
Polizei durchsucht HYBE-Hauptquartier wegen Aktienhandelsvorwürfen
Am Donnerstag führten südkoreanische Behörden eine Durchsuchung im Hauptsitz von HYBE durch, dem Unterhaltungskonzern, der für die weltweite Sensation BTS bekannt ist. Hintergrund der Ermittlungen sind zunehmende Vorwürfe im Zusammenhang mit angeblich unfairen Aktienhandelspraktiken im Zusammenhang mit den Führungskräften des Unternehmens.
Einzelheiten der Untersuchung
Die Operation ereignete sich im HYBE-Büro im Seouler Stadtteil Yongsan. Vorwürfe deuten darauf hin, dass Bang Si-hyuk, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, zusammen mit weiteren Führungskräften im Vorfeld des Börsengangs von HYBE im Jahr 2020 möglicherweise frühe Investoren in die Irre geführt haben. Diese Untersuchung hat erhebliches öffentliches Interesse und behördliche Kontrolle ausgelöst.
Vorwürfe der Anlegertäuschung
Die Seoul Metropolitan Police Agency gab an, dass sich die Untersuchung speziell auf Vorwürfe konzentriert, Bang habe die Börsenpläne von HYBE falsch dargestellt. Berichten zufolge versicherte er Investoren, es gebe keine unmittelbaren Pläne für einen Börsengang, was einige dazu veranlasste, ihre Aktien vorzeitig zu verkaufen. Entgegen diesen Behauptungen strebte das Unternehmen später den Börsengang an, der Bang und anderen Führungskräften erhebliche finanzielle Gewinne einbrachte – geschätzt auf Hunderte Milliarden Won.
Regulierungsmaßnahmen und Beschwerden
Der Skandal eskalierte, als die Wertpapier- und Terminmarktaufsichtsbehörde nur wenige Tage vor der Razzia eine formelle Beschwerde einreichte und behauptete, Bang habe gegen das südkoreanische Kapitalmarktgesetz verstoßen. Die Vorwürfe deuten darauf hin, dass Aktien an eine Zweckgesellschaft verkauft wurden, die eng mit Bang und ehemaligen HYBE-Mitarbeitern verbunden war, die vom anschließenden Börsengang profitierten. Die Behörden gehen davon aus, dass ein erheblicher Teil der Gewinne direkt Bang zugutekam.
HYBEs Antwort
Angesichts dieser Entwicklungen hat HYBE die laufenden polizeilichen Ermittlungen öffentlich bestätigt. Das Unternehmen betont, dass der Börsengang alle geltenden Gesetze und Vorschriften eingehalten habe. Weiter heißt es: „Wir werden uns die nötige Zeit nehmen, um umfassend nachzuweisen, dass der Börsengang in voller Übereinstimmung mit den Gesetzen und Vorschriften durchgeführt wurde“, und verspricht die uneingeschränkte Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Sachverhaltsermittlung. Bang Si-hyuk bleibt der größte Einzelaktionär des Unternehmens.
Frühere Überprüfung und aktuelle Bedenken
Diese jüngste Razzia ist nicht das erste Mal, dass HYBE wegen interner Aktiengeschäfte unter die Lupe genommen wurde. Anfang des Jahres wurde gegen einen anderen ehemaligen Manager wegen mutmaßlichen Insiderhandels im Zusammenhang mit Aktien eines verbundenen Unternehmens ermittelt. Obwohl dieser Fall unabhängig von der aktuellen Untersuchung zu den Aktivitäten vor dem Börsengang ist, wirft er weitere Fragen zur Unternehmensführung des K-Pop-Giganten auf.
Das große Ganze
HYBE hat sich weltweit stark etabliert und managt nicht nur BTS, sondern auch verschiedene andere bekannte Künstler. Die kritische Auseinandersetzung um den Gründer und seine Finanzpraktiken hat das Unternehmen jedoch in ein intensives öffentliches und behördliches Licht gerückt. Die Polizei hat angekündigt, die Suche fortzusetzen, um festzustellen, ob es zu Verstößen gegen südkoreanische Kapitalmarkt- oder Wertpapiergesetze gekommen ist.
Weitere Informationen zu dieser sich entwickelnden Geschichte finden Sie in der Quelle.
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