
Dies stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den in diesem Artikel erwähnten Aktien.
Die Kartellrechtsprobleme von Google verstehen
Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, war in den letzten Jahren in zahlreiche Kartellrechtsstreitigkeiten verwickelt. Insbesondere bestätigte das Europäische Gericht im Jahr 2022 die von der Europäischen Kommission verhängte Geldbuße in Höhe von 4, 3 Milliarden Euro gegen Google weitgehend. Grund dafür war der Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung im Android-Ökosystem durch die Verpflichtung von Geräteherstellern, Google Search und Chrome vorzuinstallieren.
Erst kürzlich, im September 2023, leitete das US-Justizministerium in Washington, D. C., ein Gerichtsverfahren gegen Google ein. Die Vorwürfe konzentrieren sich auf wettbewerbswidriges Verhalten, das darauf abzielte, den Status des Unternehmens als Standardsuchmaschine in verschiedenen Browsern und Smartphones zu sichern. Dies wurde durch hohe Zahlungen an Partner wie Apple ermöglicht. Gleichzeitig verfolgen die Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten ähnliche Kartellklagen, die sich auf Googles Werbeaktivitäten und Exklusivverträge konzentrieren.
In einem wegweisenden Urteil aus dem Jahr 2024 entschied US-Bezirksrichter Amit Mehta, dass Google durch die Aufrechterhaltung eines illegalen Monopols auf dem Suchmaschinenmarkt gegen Kartellrecht verstößt. Dieses Urteil leitete ein Rechtsmittelverfahren ein, das Anfang Mai 2025 endete. Obwohl Richter Mehta noch keine endgültige Entscheidung bekannt gegeben hat, plädiert das Justizministerium dafür, dass Alphabet sich vom Chrome-Browser und dem zugehörigen Open-Source-Projekt Chromium trennt.
Das Justizministerium hat bereits potenzielle Interessenten für Chrome identifiziert, darunter Yahoo, OpenAI und Perplexity AI. Alphabet beharrt jedoch auf seiner Argumentation, dass die Veräußerung von Chrome die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer gefährden würde, insbesondere da die proprietäre Technologie des Unternehmens stark in den Browser integriert sei.
Es wird erwartet, dass Richter Mehta bis August 2025 ein Urteil fällt. Alphabet wird voraussichtlich Berufung gegen seine Entscheidung einlegen und gleichzeitig eine einstweilige Verfügung gegen die Durchsetzung der Entscheidung beantragen.
Darüber hinaus ist Alphabet in einen Rechtsbehelfsprozess bezüglich seiner Werbetechnologie verwickelt, in dem es ebenfalls für die Aufrechterhaltung eines unrechtmäßigen Monopols haftbar gemacht wurde. In einem ähnlichen Fall entschied eine Jury eines Bundesgerichts im Dezember 2023 im Fall Epic vs. Google, dass Google ein Monopol auf den Vertrieb von Android-Apps und In-App-Abrechnungsdienste habe.
Perplexitys ehrgeiziger 34, 5-Milliarden-Dollar-Vorschlag für Chrome
PEPLEXITY MACHT EIN UNGLAUBLICHES ANGEBOT VON 34, 5 MILLIARDEN US-DOLLAR FÜR CHROME – WSJ SCHÄTZUNGEN DES UNTERNEHMENSWERTES VON CHROME VARIIEREN STARK, ABER DIE JÜNGSTEN LIEGEN ZWISCHEN 20 UND 50 MILLIARDEN US-DOLLAR – WSJ GOOGLE HAT KEINE BEREITSCHAFT ZUM VERKAUF VON CHROME ANGEGEBEN – WSJ PEPLEXITY SAGTE PICHAI, DASS …
– Susan Li (@SusanLiTV) 12. August 2025
Obwohl der genaue Unternehmenswert von Chrome noch nicht endgültig feststeht, schwanken die jüngsten Bewertungen zwischen 20 und 50 Milliarden US-Dollar, sodass das Angebot von Perplexity fast in der Mitte dieses Spektrums liegt.
Um seinen Vorschlag zu verbessern, hat Perplexity AI gegenüber Google die Zusage gegeben, die Kontinuität des Open-Source-Projekts Chromium sicherzustellen.
Es muss jedoch unbedingt darauf hingewiesen werden, dass Google kein Interesse signalisiert hat, das Angebot von Perplexity AI anzunehmen, sodass die Wahrscheinlichkeit eines Geschäftsabschlusses zumindest vorerst gering ist.
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