
Der PCI Express 8.0-Standard verspricht außergewöhnliche Bandbreitenkapazitäten, die in erster Linie für fortgeschrittene Computeranwendungen und nicht für den privaten Gebrauch konzipiert sind.
PCI-SIG stellt Spezifikationsentwurf für PCIe 8.0 vor: Bietet 8-fache Bandbreite im Vergleich zu PCIe 5.0
Kürzlich gab die PCI Special Interest Group (PCI-SIG) bekannt, dass PCIe 8.0 mit der Veröffentlichung des Spezifikationsentwurfs Version 0.3 einen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Dieser neue Entwurf zeigt, dass PCIe 8.0 eine beeindruckende Rohbitrate von 256 GT/s unterstützt, was einer maximalen Bandbreite von bis zu 1, 0 TB/s in beide Richtungen entspricht. Dieser erste Entwurf ist ab sofort für Mitgliedsunternehmen zugänglich, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der PCI-SIG hervorgeht.

PCIe 8.0, das den PCIe 7.0-Standard ersetzen soll, verdoppelt die Bandbreite im Vergleich zum Vorgänger und erhöht sie von 128 GT/s auf beeindruckende 256 GT/s. Damit erreicht ein PCIe-Standard erstmals eine Gesamtbandbreite von 1 TB/s und übertrifft damit den bestehenden PCIe 5.0, der bereits auf verschiedenen Motherboard-Modellen weit verbreitet ist. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass PCIe 8.0 nicht für den alltäglichen Gebrauch gedacht ist, sondern auf Anwendungen zugeschnitten ist, die hohe Rechenleistung erfordern, wie etwa künstliche Intelligenz, Quantencomputing und andere Spitzentechnologien.
Für typische Nutzer sind die PCIe-Standards 4.0 und 5.0 nach wie vor hochfunktional. Tatsächlich nutzen die modernsten Grafikkarten, die derzeit erhältlich sind, die potenzielle Bandbreite von PCIe 5.0 nicht voll aus. Experten gehen davon aus, dass PCIe 6.0 erst nach 2030 zum Standard in Mainstream-Geräten wird, da die Hersteller bisher wenig Eile gezeigt haben, neuere PCI-Express-Spezifikationen zu übernehmen. Dennoch wird erwartet, dass PCIe 6.0 in Kürze auch im Unternehmensmarkt Fuß fassen wird, da Silicon Motion kürzlich einen der ersten PCIe-6.0-SSD-Controller vorgestellt hat.

Anfang des Jahres wurde PCIe 7.0 eingeführt und ebnete damit den Weg für PCIe 8.0, dessen Veröffentlichung für 2028 geplant ist. Zu den wichtigsten Merkmalen von PCIe 8.0 gehört die Signaltechnologie, die die 4-stufige Pulsamplitudenmodulation (PAM4) nutzt – eine Funktion, die auch PCIe 6.0 und 7.0 gemeinsam haben. PCIe 8.0 wurde mit Blick auf Zukunftstechnologien entwickelt und soll aufstrebende Bereiche wie KI, maschinelles Lernen, Hochgeschwindigkeitsnetzwerke, Edge Computing und Quantencomputing unterstützen. Diese Spezifikation trägt den steigenden Anforderungen anspruchsvoller Rechenaufgaben Rechnung.
Darüber hinaus erforscht PCI-SIG aktiv neue Anschlusstechnologien und Verbindungslösungen, um solche Hochgeschwindigkeitsschwankungen zu ermöglichen. Die Einführung von PCIe 8.0 steht im Einklang mit dem konsequenten Ansatz von PCI-SIG, die Bandbreite etwa alle drei Jahre zu verdoppeln.
Hauptziele der PCIe 8.0-Spezifikation:
- Erreichen einer Rohbitrate von 256, 0 GT/s und einer maximalen bidirektionalen Bandbreite von 1, 0 TB/s durch eine x16-Konfiguration.
- Untersuchung neuer Verbindungstechnologien.
- Sicherstellen, dass die Latenz- und Vorwärtsfehlerkorrekturziele (FEC) erreicht werden.
- Festlegen von Zuverlässigkeitszielen.
- Aufrechterhaltung der Abwärtskompatibilität mit früheren PCIe-Generationen.
- Verbesserung der Protokolle zur Optimierung der Bandbreiteneffizienz.
- Konzentration auf Techniken zur Leistungsreduzierung.
Ausführlichere Informationen finden Sie im PCI SIG-Blog.
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