
Überblick
- „The Monkey“, ein Horrorfilm basierend auf einer Erzählung von Stephen King, hat sowohl beim Autor als auch bei den Filmkritikern großes Lob geerntet.
- Der Film spielt in den 90er-Jahren und vermeidet erfolgreich moderne Handlungsdilemmata, die mit Smartphones zusammenhängen, was seine Spannung und Nachvollziehbarkeit erhöht.
- Regisseur Osgood Perkins verleiht „The Monkey“ seinen einzigartigen Stil und greift dabei thematische Elemente auf, die häufig in anderen Horrorfilmen der 90er Jahre zu finden sind.
Der kommende Horrorfilm The Monkey, der auf einer Kurzgeschichte von Stephen King basiert, verspricht eine Mischung aus Nervenkitzel und schwarzem Humor. Dieser Film von Drehbuchautor und Regisseur Osgood Perkins sorgt für beträchtliche Aufregung. Da King den Film persönlich empfiehlt und er eine beeindruckende Rotten-Tomatoes-Bewertung hat, steigt die Vorfreude bei den Fans, die diese Adaption unbedingt sehen wollen.
Ich war fasziniert von den verlockenden Teasern und dem veröffentlichten Filmmaterial hinter den Kulissen sowie den spannenden Interviews mit Perkins, die seine künstlerische Vision beleuchten.In einer kürzlichen Diskussion ging Perkins ausführlich auf die Bedeutung des Schauplatzes des Films in den 1990er Jahren ein, was ich besonders überzeugend finde.
Die perfekte 90er-Jahre-Kulisse für The Monkey

Wie JoBlo berichtete, verriet Perkins in einem Interview mit dem SFX Magazine, dass die Wahl eines Hintergrunds aus den 1990er Jahren eine strategische Entscheidung war und von seinem ursprünglichen Konzept aus den 80er Jahren abwich. Er erklärte:
„Stranger Things hat den Markt mit dem Motto ‚Es ist wie die Filme der 80er, es ist wie die Gremlins, es ist wie Spielberg!‘ quasi in die Enge getrieben – und das hat es so gut und erfolgreich gemacht. Ursprünglich spielte der Film, den ich geschrieben habe, in den 80ern, mit den Kindheitsszenen in den 50ern, weil das für mich sehr nach Stephen King klang. Aber natürlich war das schon so, und Stranger Things hat das weggenommen, also haben wir es in die 90er und die Gegenwart verlegt.“
Ich schätze Perkins‘ Einsicht, insbesondere seine Entscheidung, die Ästhetik der 80er zu umgehen. Während Vergleiche mit Franchises wie Stranger Things und It schwer ganz zu vermeiden sind, hilft die Verlegung von The Monkey in ein anderes Jahrzehnt dabei, ihn von anderen Filmen abzuheben. Die 1990er heben nicht nur die Atmosphäre des Films – Smartphones sind aus der Gleichung verschwunden –, sondern erhöhen auch sein Horrorpotenzial. In modernen Horrorfilmen stellt sich häufig die Frage: „Warum rufen die Charaktere nicht einfach mit ihren Handys um Hilfe?“ Indem Perkins die Geschichte in die 90er verlegt, beseitigt er dieses Problem und verstärkt so die Spannung des Films.


Darüber hinaus spricht das Setting der 1990er Jahre viele Zuschauer an und weckt Nostalgie, die mit den Themen des Films übereinstimmt. Die Erzählung dreht sich um die Zwillingsbrüder Hal und Bill Shelburn (dargestellt von Theo James), die über ihre Kindheit nachdenken und sich mit ihrer schwierigen Beziehung zu ihren Eltern auseinandersetzen. Der Film untersucht auf ergreifende Weise, wie die Kindheit, die oft als freudige und unschuldige Zeit angesehen wird, Dunkelheit und Traumata bergen kann. Angesichts der weit verbreiteten Vorliebe für die Kultur und Unterhaltung der 90er Jahre scheint es sowohl zeitgemäß als auch liebenswert, diese Ära durch The Monkey noch einmal zu besuchen.
Es ist auch bemerkenswert, dass Perkins ein Muster in seinem Filmemachen etabliert hat, da drei seiner Horrorprojekte – The Blackcoat’s Daughter, Longlegs und The Monkey – in den 90er Jahren spielen. Obwohl diese Filme nicht miteinander verbunden sind, deutet eine Fan-Theorie darauf hin, dass Longlegs ein mögliches Prequel zu The Blackcoat’s Daughter sein könnte. Es ist faszinierend, Perkins thematische Entwicklung als Filmemacher zu beobachten, insbesondere da er The Monkey erfolgreich seinen kreativen Stempel aufgedrückt hat, auch wenn es Kings Originalgeschichte treu bleibt.
Erkenntnisse von James Wan und Osgood Perkins

In einem aufschlussreichen Gespräch mit Entertainment Weekly diskutierte Produzent James Wan, der für seine Arbeit an verschiedenen Horrortiteln wie Malignant, M3GAN und Salem’s Lot bekannt ist, Perkins‘ kreative Vision für The Monkey. Wan äußerte sich wie folgt:
„Oz beschrieb es als den Affen auf deinem Rücken, buchstäblich und existentiell. Es gibt einen echten Affen, einen Spielzeugaffen, der versucht, alle zu massakrieren. Gleichzeitig ist es ein bisschen eine Zergliederung der Familiengeschichte und des Familientraumas. Diese Geschichte hat mehrere Ebenen.“
Diese Bemerkungen deuten auf thematische Parallelen zwischen The Monkey und Perkins‘ kommendem Film Longlegs aus dem Jahr 2024 hin, in beiden geht es um blutige Gewalt und Charaktere, die mit persönlichen Tragödien zu kämpfen haben. Dennoch hat Perkins die Unterschiede zwischen den beiden Filmen klargestellt und in einem Interview mit der Los Angeles Times erklärt :
„Der Affe hat in keiner Weise etwas mit Longlegs gemeinsam.“
Mit der Veröffentlichung des Films am 21. Februar 2025 können sich Fans darauf freuen, das Chaos zu erleben, das dieses finstere Spielzeug entfesselt, und mit Spannung auf diesen Film warten, der eine fesselnde Ergänzung des Horror-Genres zu werden verspricht.
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