
NVIDIA stellt vor der Gamescom 2025 ein umfangreiches Upgrade für GeForce NOW vor
In einer wichtigen Ankündigung im Vorfeld der Gamescom 2025 hat NVIDIA das seiner Meinung nach umfangreichste Upgrade seiner Cloud-Gaming-Plattform GeForce NOW vorgestellt. Kernstück dieser Verbesserung ist die neue Blackwell-Architektur, die die Grundlage für die neuesten Grafikkarten der GeForce RTX 50-Serie bildet.
Verbesserte Leistung mit neuer Hardware
Die Ultimate-Stufe von GeForce NOW erhält eine umfassende Hardware-Überarbeitung. Sie wird GPUs der RTX 5080-Klasse – Server-Äquivalente zu ihren Desktop-Pendants – neben AMD Zen 5-CPUs enthalten. Dieses Hardware-Upgrade soll beeindruckende 62 Teraflops Rechenleistung liefern und über einen 48-GB-Frame-Puffer verfügen, was zu Leistungssteigerungen von bis zu 2, 8-mal im Vergleich zur vorherigen Generation führt. Ein wesentlicher Faktor für diese Leistungssteigerung ist die Einführung von NVIDIA DLSS 4 Multi Frame Generation.
Einführung von Cinematic Quality Streaming (CQS)
Ein herausragendes Feature des Updates ist die neue Cinematic Quality Streaming (CQS) -Technologie. Diese Verbesserungen bringen wichtige Neuerungen mit sich, darunter:
- YUV 4:4:4 Chroma-Sampling
- 10-Bit-HDR
- AV1-Unterstützung mit Reference Picture Resampling (RPR)
- KI-gesteuerte Schärfefilter zur Minimierung von Rauschen und Artefakten
- Eine adaptive DPI-Einstellung, um eine optimale Auflösung zu gewährleisten
NVIDIAs Produktmarketingmanager Michael McSorley betonte, dass CQS das frühere Problem behebt, dass GeForce NOW bei manchen Geräten, insbesondere Laptops, die korrekte native Auflösung nicht erkennt. Infolgedessen erhielten Benutzer häufig Streams mit niedrigerer Auflösung, was zu Beeinträchtigungen von Schärfe und Klarheit führte.
Auswirkungen von CQS in der realen Welt des Gaming
Die visuelle Wirkung von CQS ist besonders deutlich bei grafisch anspruchsvollen Spielen zu erkennen. Im direkten Vergleich mit Black Myth: Wukong von Game Science zeigte CQS beispielsweise deutliche Verbesserungen der Spielgrafik und stellte feinere Details wie Blätter und Charakterzüge deutlich schärfer dar als bei Streaming ohne CQS. Diese Verbesserung kommt insbesondere auf größeren 4K-Displays zur Geltung. Abgesehen von den Kernfunktionen sind die meisten CQS-Verbesserungen auch auf Nicht-Blackwell-Servern verfügbar.
Vergleichende Leistung mit der PlayStation 5 Pro
In einer bemerkenswerten Demonstration demonstrierte NVIDIA die Fähigkeiten des von Blackwell verbesserten GeForce NOW-Dienstes im Vergleich zur PlayStation 5 Pro anhand des beliebten Titels Cyberpunk 2077. Die Ultimate-Stufe unterstützte effektiv Pathtracing in 4K-Auflösung mit 120 FPS – eine deutliche Verbesserung gegenüber der Beschränkung der PlayStation auf 40 FPS im Raytracing-Modus. Dieser Vergleich unterstreicht NVIDIAs Anspruch, eine überlegene Leistung zu bieten, die mit der der leistungsstärksten verfügbaren Konsolen mithalten und diese in einigen Bereichen sogar übertreffen kann.
Bekämpfung von Latenzproblemen
Latenz ist nach wie vor ein bekanntes Hindernis für Cloud-Gaming. NVIDIA hat auch hier Fortschritte erzielt und integriert nun Rivermax Hardware Packet Pacing, um effiziente Datenübertragungen direkt zur und von der GPU zu ermöglichen. Diese Entwicklung soll für reduzierte Latenz bei gleichzeitig hohen Durchsatzraten sorgen.
NVIDIA hat außerdem mit mehreren Internetdienstanbietern (ISPs) zusammengearbeitet, um das L4S-Protokoll (Low Latency, Low Loss and Scalable Throughput) zu integrieren. Obwohl einige Anbieter wie Comcast und T-Mobile L4S bereits eingeführt haben, ist für ein wirklich nahtloses Erlebnis noch eine flächendeckende Implementierung erforderlich. Daher sollten Nutzer sicherstellen, dass ihre Router L4S-kompatibel sind.
Lokale Geräteverbesserungen und Supporterweiterungen
NVIDIA erweitert außerdem seine Unterstützung für eine Vielzahl von Geräten. Benutzer können jetzt Spiele streamen auf:
- 90 FPS auf der Steam Deck-App
- 120 FPS auf Lenovo Legion Go S
- 4K mit 120 FPS auf LG-Fernsehern
- 5K bei 120 FPS auf LG OLED-Monitoren
- 1080P bei 360 FPS und 1440P bei 240 FPS
Die beim 360-FPS-Streaming aufgezeichnete Latenz war bemerkenswert niedrig, mit End-to-End-Latenzen unter 30 ms und Spitzenwerten von etwa 15–17 ms. Obwohl kontinuierliche Verbesserungen erwartet werden, erwähnte McSorley das Potenzial für eine weitere Reduzierung der Latenz durch eine direkte Verbindung vom Gamepad zu den GeForce NOW-Servern, ähnlich wie sie von Stadia implementiert wurde.
Ausblick
NVIDIA erweitert außerdem seine Unterstützung für Rennlenkradgeräte und verbessert die Zugänglichkeit mit zusätzlichen 2.200 Steam-Spielen, die von der neuen Install-to-Play-Funktion profitieren. Darüber hinaus wurde eine zeitlich begrenzte Testversion eingeführt, mit der Benutzer Fortnite direkt über Discord streamen können.
NVIDIA ist derzeit ein führender Anbieter von Cloud-Gaming-Erlebnissen. Mit diesen bedeutenden Upgrades nähert sich das Gaming-Erlebnis auf GeForce NOW dem traditionellen lokalen Spielen an. Der offizielle Rollout beginnt nächsten Monat mit 20 unterstützten Spielen, und es wird erwartet, dass diese Zahl schnell steigt.
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