NVIDIA steht vor Herausforderungen, da die chinesische Regierung lokale Unternehmen dazu drängt, die von den USA zugelassenen H20-KI-GPUs zu meiden

NVIDIA steht vor Herausforderungen, da die chinesische Regierung lokale Unternehmen dazu drängt, die von den USA zugelassenen H20-KI-GPUs zu meiden

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Bedenken der chinesischen Regierung gegenüber amerikanischen KI-Chips

Nach der jüngsten Ankündigung der Trump-Regierung, eine 15-prozentige Provision auf Chipverkäufe von NVIDIA und AMD nach China zu erheben, sind in der chinesischen Regierung Bedenken hinsichtlich des Einsatzes amerikanischer KI-Chips aufgekommen. Bloomberg-Quellen zufolge betreffen diese Bedenken insbesondere Anwendungen im Sicherheits- und Regierungssektor. Da NVIDIA und AMD Exportlizenzen für ihre KI-GPU-Chips erwerben, hat die Skepsis hinsichtlich der Integrität dieser Produkte zugenommen, insbesondere seitens Chinas, das sich Sorgen über mögliche eingebettete Hintertüren und Tracking-Software macht.

Untersuchung der H20-KI-Chips von NVIDIA

Ein Bericht von Anfang des Monats hob hervor, dass chinesische Cybersicherheitsbeamte Untersuchungen zu NVIDIAs H20-KI-Chips durchführen und diese auf mögliche Schwachstellen, einschließlich der Möglichkeit der Standortverfolgung, prüfen. Obwohl NVIDIA erst vor Kurzem die Genehmigung zum Verkauf seiner H20-GPUs in China erhalten hat, gibt es angesichts früherer Verkaufsbeschränkungen der Trump-Regierung zahlreiche Spekulationen über illegale Vertriebswege dieser Chips auf den chinesischen Markt über Länder wie Singapur und Malaysia.

Inmitten dieser Spannungen kamen Gerüchte auf, die Trump-Regierung habe NVIDIA dazu gedrängt, Standortverfolgungsfunktionen in ihre Chips zu integrieren, um deren endgültigen Bestimmungsort zu überwachen. NVIDIA wies diese Vorwürfe jedoch entschieden zurück und betonte, seine Produkte seien frei von jeglichen Tracking-Mechanismen. Das Unternehmen versucht, nach Erhalt der US-Exportlizenzen den Vertrieb in China wieder anzukurbeln.

NVIDIA-CEO Jensen Huang
NVIDIAs CEO Jensen Huang

Chinesische Behörden raten von ausländischen KI-Chips ab

Trotz der Zusicherungen von NVIDIA sind chinesische Beamte weiterhin besorgt über die Chips des Unternehmens. Berichten zufolge hat die chinesische Regierung mehrere lokale Organisationen offiziell angewiesen, auf die Nutzung von NVIDIAs H20-KI-GPUs zu verzichten, insbesondere für Projekte im Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit. Auch hinsichtlich der KI-Beschleuniger von AMD gibt es Bedenken, wobei unklar bleibt, ob diese unter eine breitere Kategorie von AMD-Produkten fallen oder sich speziell auf die MI308-Beschleuniger beziehen.

Inländische Chipentwicklung vs.ausländische Abhängigkeiten

Die Bedenken gegenüber ausländischen KI-Chips rühren nicht nur von Sicherheitsaspekten her, sondern auch vom Wunsch, Chinas heimische KI-Chip-Industrie zu stärken. Chinesische Beamte wollen die lokale Chipproduktion fördern und raten daher einheimischen Unternehmen, Produkte von NVIDIA zu meiden. Zwar sind hochmoderne KI-Chips des chinesischen Unternehmens Huawei erhältlich, ihre Leistung hinkt jedoch derzeit denen von NVIDIA hinterher, was teilweise auf Einschränkungen durch US-Sanktionen in der Chipproduktion zurückzuführen ist. Zudem ist NVIDIAs CUDA-Software-Ökosystem im Vergleich zu den Alternativen von Huawei deutlich fortschrittlicher.

US-Politik ändert sich beim Verkauf von KI-Chips

Die Trump-Regierung hatte den Export von NVIDIAs H20-Chips nach China zunächst verboten. Diese Haltung änderte sich jedoch, nachdem NVIDIA-CEO Jensen Huang die Bedeutung der Aufrechterhaltung der US-Wettbewerbsfähigkeit im globalen KI-Bereich betonte. US-Beamte betrachten die Verwendung amerikanischer Chips durch China als Strategie zur Begrenzung von Einnahmen, die Huawei potenziell bei der Weiterentwicklung seiner eigenen Chiptechnologie unterstützen könnten.

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