NVIDIA-KI-Server vermeiden US-Zölle auf Taiwan, aber die Gefahr von Chipzöllen nach Abschnitt 232 bleibt bestehen

NVIDIA-KI-Server vermeiden US-Zölle auf Taiwan, aber die Gefahr von Chipzöllen nach Abschnitt 232 bleibt bestehen

Die gegen Taiwan verhängten Zölle haben die Lieferkette von NVIDIA für künstliche Intelligenz bisher nicht beeinträchtigt. Es besteht jedoch weiterhin erhebliches Potenzial für drastische Auswirkungen, wenn die USA sich für die Einführung spezieller Zölle auf Chips entscheiden.

Zölle auf Chips aus Taiwan: Aktuelle Ausnahmen und künftige Risiken

Die bevorstehenden Verhandlungen zwischen den USA und Taiwan könnten eine entscheidende Herausforderung für den KI-Sektor darstellen, insbesondere da Taiwan eine entscheidende Rolle in der globalen KI-Lieferkette spielt. Große taiwanesische Hersteller wie Foxconn, Wistron und Quanta sind maßgeblich an der Produktion der KI-Hardware von NVIDIA beteiligt. Daher hätten etwaige gegen sie erhobene Zölle erhebliche Auswirkungen auf die Preisgestaltung im KI-Markt. Berichten taiwanesischer Medien zufolge wirken sich die neu eingeführten 20-prozentigen Zölle derzeit nicht auf Halbleiter oder KI-Produkte aus.

Der Schwerpunkt der aktuellen Zölle liegt auf lediglich 25 % aller Exporte in die USA. Wichtige Produkte wie Halbleiter, Unterhaltungselektronik und KI-Server sind praktischerweise davon ausgenommen. Für Unternehmen wie NVIDIA und AMD ist diese anhaltende Ausnahme zumindest vorerst eine positive Nachricht. Die drohende Gefahr von Zöllen bleibt jedoch gemäß Abschnitt 232 des US-Handelsrechts bestehen, den die USA derzeit überprüfen. Dieser Abschnitt ermächtigt die US-Regierung, Importe zu beschränken, die als Bedrohung der nationalen Sicherheit angesehen werden könnten. Insbesondere Chips und KI-Geräte wurden kürzlich als potenzielle Sicherheitsbedrohungen für die Nation eingestuft.

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Bildnachweis: TSMC

Obwohl die Wahrscheinlichkeit chipspezifischer Zölle auf Taiwan schwer vorherzusagen ist, deuten historische Äußerungen des ehemaligen Präsidenten Trump zu Taiwan auf ein starkes US-Interesse an ernsthaften Handelsverhandlungen hin. Ein potenziell positiver Faktor könnten verstärkte Investitionen Taiwans in die Halbleiterindustrie sein, zusätzlich zu TSMCs kürzlich angekündigtem Expansionsplan im Wert von 165 Milliarden US-Dollar. Es gibt zudem Gerüchte über eine mögliche Beteiligung von Intel an diesen Handelsgesprächen, was darauf hindeutet, dass die USA einen umfassenden Zugang zu Taiwans technologischen Fortschritten im Chipbereich anstreben.

Im Zuge dieser Entwicklungen wird es entscheidend sein, die Handelsdynamik zwischen den USA und Taiwan zu beobachten. Die Einführung von Zöllen gemäß Abschnitt 232 könnte letztendlich zu einem Anstieg der Zölle um 20 bis 50 Prozent führen, was die Gewinnmargen von NVIDIA deutlich schmälern würde.

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