
Obwohl die kürzlich gegen Taiwan verhängten Zölle die KI-Lieferkette von NVIDIA noch nicht beeinträchtigt haben, könnten ihre potenziellen Auswirkungen gravierend sein, wenn die USA sich in Zukunft für die Einführung höherer, chipspezifischer Steuern entscheiden.
Die aktuelle Zolllandschaft: Ausnahmen für Taiwan und künftige Risiken
Die Verhandlungen zwischen den USA und Taiwan stellen einen kritischen Wendepunkt für den KI-Sektor dar, insbesondere da Taiwan eine zentrale Rolle in der globalen KI-Lieferkette spielt. Große taiwanesische Hersteller wie Foxconn, Wistron und Quanta sind maßgeblich an der KI-Hardwareproduktion von NVIDIA beteiligt. Daher könnten etwaige ihnen auferlegte Zölle zu erheblichen Preisverschiebungen auf den KI-Märkten führen. Glücklicherweise deuten aktuelle Berichte taiwanesischer Medien darauf hin, dass die kürzlich eingeführten 20-prozentigen Zölle derzeit keine Auswirkungen auf Halbleiter oder KI-Technologien haben.
Derzeit betreffen die gegen Taiwan gerichteten Zölle etwa 25 % seiner Exporte in die USA, während Halbleiter, Unterhaltungselektronik und KI-Server weiterhin davon ausgenommen sind. Für Unternehmen wie NVIDIA und AMD sind das zumindest vorerst vielversprechende Neuigkeiten. Allerdings besteht weiterhin die Gefahr von Zöllen gemäß Abschnitt 232, da die US-Regierung die Auswirkungen von Halbleiterimporten auf die nationale Sicherheit bewertet. Chips und KI-Geräte wurden kürzlich als potenzielle Sicherheitsrisiken für die US-Wirtschaft eingestuft.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit erhöhter Zölle auf Taiwan schwer vorherzusagen ist, deuten historische Äußerungen des ehemaligen Präsidenten Trump auf ein Engagement der USA für intensive Verhandlungen in Bezug auf die Chipindustrie hin. Ein wesentlicher Faktor für ein positives Abkommen könnte die Förderung taiwanesischer Investitionen in die Chipproduktion sein. Dies wird durch die jüngste Ankündigung von TSMC, 165 Milliarden US-Dollar zu investieren, unterstrichen. Darüber hinaus gibt es Spekulationen, dass Intel in diesen Handelsgesprächen eine Rolle spielen könnte, was darauf hindeutet, dass die USA an einem umfassenden Zugang zu Taiwans Halbleitertechnologie interessiert sind.
Die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und Taiwan wird spannend zu beobachten sein, insbesondere angesichts der Möglichkeit von Zöllen nach Abschnitt 232. Sollten diese Zölle tatsächlich eingeführt werden, könnten sie zwischen 20 und sage und schreibe 50 Prozent betragen, was die Gewinnmargen von Unternehmen wie NVIDIA erheblich beeinträchtigen würde.
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