
Die anhaltenden Zollkriege wirken sich zunehmend auf die Lieferkette von NVIDIA aus und veranlassen das Unternehmen, die Preise für alle seine Grafikprozessoren (GPUs) zu erhöhen. Diese Preisanpassung spiegelt die allgemeinen wirtschaftlichen Spannungen und die veränderte Landschaft des Welthandels wider.
NVIDIAs RTX 5090 GPU kostet über 2.500 US-Dollar: Offizielle Preiserhöhung von 10 bis 15 %
Aufgrund zunehmender geopolitischer Spannungen und des unvorhersehbaren Handelsumfelds ergreifen Unternehmen wie NVIDIA kritische Strategien, um Umsatzeinbußen durch hohe Zölle zu minimieren. Zu diesen Strategien gehört die Verlagerung von Teilen ihrer Lieferkette aus dem Ausland in die USA. Wie aus einem Bericht von DigiTimes hervorgeht, hat NVIDIA im Zuge dieser Veränderungen offiziell Preiserhöhungen für sein gesamtes GPU-Sortiment angekündigt. Diese Anpassung wirkt sich negativ auf Consumer-GPUs, darunter die GeForce RTX 5090, sowie auf KI-Chips wie den B200-Beschleuniger aus. NVIDIA scheint jedoch entschlossen, seine Gewinnmargen zu halten.
Die Markteinführung der NVIDIA RTX 50-Serie war von Anfang an mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, darunter mangelndes Lagermanagement, das zu überhöhten Preisen auf dem Markt führte. Für Verbraucher wurde es zunehmend schwieriger, diese GPUs zum empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers (UVP) zu finden. Kürzlich stiegen die Preise für die RTX 5090 deutlich über ihren vorherigen Preis, wobei Einzelhändler auf verschiedenen Plattformen höhere Preise als noch vor wenigen Wochen anboten. In Taiwan beispielsweise wurde der Preis für das Flaggschiff NVIDIA RTX Blackwell GPU um etwa 10 bis 15 % erhöht, was die neue Preisstruktur bestätigt.

Die Preisänderungen beschränken sich nicht nur auf die RTX 5090; auch andere Modelle der RTX 50-Reihe verzeichneten Preiserhöhungen, wenn auch in geringerem Ausmaß. Dieser moderate Preisanstieg ist auf die fehlende Preisflexibilität innerhalb dieser Modelle zurückzuführen. Ein wesentlicher Faktor für diese Veränderungen ist NVIDIAs Entscheidung, Fertigungsaufträge in das TSMC-Werk in Arizona zu verlagern. Diese Umstellung bringt aufgrund der Produktion in den USA höhere Betriebskosten mit sich, was sich unweigerlich auf die Verbraucherpreise auswirkt. Infolgedessen könnte die RTX 50-Serie weniger attraktiv erscheinen, was sich möglicherweise negativ auf Umsatz und Rentabilität auswirkt.
Im Bereich der künstlichen Intelligenz verzeichneten Beschleuniger wie H200 und B200 ebenfalls Preissteigerungen von 10 bis 15 %.Serverhersteller passen sich diesen Anpassungen an, indem sie ihre Preisstrategien anpassen, was auf eine Bereitschaft innerhalb der Lieferkette hindeutet, diese Änderungen zu berücksichtigen. Da NVIDIAs Umsatz aufgrund der H20-Exportbeschränkungen bereits unter Druck steht, deutet die jüngste Preisstrategie des Unternehmens darauf hin, dass es nicht bereit ist, weitere Profitabilitätseinbußen hinzunehmen und die Kostenlast auf die Verbraucher abzuwälzen.
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