
Während sich die Technologiewelt für Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz zunehmend der Siliziumphotonik zuwendet, zeigt sich der CEO von NVIDIA vorsichtig und bevorzugt auf absehbare Zeit die traditionelle Kupfertechnologie.
NVIDIA entscheidet sich für Kupfer statt Silizium-Photonik: Eine strategische Entscheidung
Für alle, die es vielleicht noch nicht wissen: Siliziumphotonik ist ein innovativer Ansatz, der herkömmliche Kupferkabel durch die Integration von Lasertechnologie mit Halbleitermaterialien verbessert. Diese Hybridlösung soll die Datenübertragungsgeschwindigkeit deutlich erhöhen. NVIDIA nutzt diese Spitzentechnologie, um die Verbindungslatenz zu verbessern und Verbindungen mit hoher Bandbreite zwischen Zentralprozessoren (CPUs) und Grafikprozessoren (GPUs) herzustellen. Trotz des Hypes um Siliziumphotonik scheint Jensen Huang jedoch zu konventionellen Kupferlösungen zu tendieren und äußert sich skeptisch hinsichtlich der Realisierbarkeit von Siliziumphotonik-Verpackungen.
Jensen Huang über gemeinsam verpackte Optik und Siliziumphotonik … Nicht so begeistert wie viele andere pic.twitter.com/TDOgHjFqUp
— SemiAnalysis (@SemiAnalysis_) 13. August 2025
Huang räumt ein, dass NVIDIA mit der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) zusammenarbeitet, um die Silizium-Photonik weiterzuentwickeln. Er weist jedoch darauf hin, dass diese Innovation voraussichtlich noch einige Jahre auf eine breitere Umsetzung warten muss. NVIDIA investiert zudem in verwandte Technologien, wie beispielsweise Quantum-X Photonics, eine robuste Netzwerk-Switch-Plattform, die Gerüchten zufolge noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Spectrum-X Photonics, eine Reihe von Ethernet-Switches, die voraussichtlich bis 2026 auf den Markt kommen.

NVIDIA scheint zwar strategisch sein Portfolio rund um Siliziumphotonik aufzubauen, bleibt aber angesichts des hohen Bedarfs an Rechenleistung in der Branche bei einer endgültigen Umstellung vorsichtig. Eine erfolgreiche Integration von Siliziumphotonik in die GPU-Bausteine könnte Skalierbarkeit und Leistung deutlich steigern. Dies würde jedoch eine umfassende Überarbeitung der Designarchitektur erfordern. Jensen Huang plädiert deshalb für eine weitere Nutzung von Kupferverbindungen in den kommenden Jahren.
Die Spannung ist groß, wie NVIDIA und andere Branchenakteure die Siliziumphotonik implementieren werden, denn diese Technologie hat das Potenzial, die Rechenleistung zu revolutionieren. Obwohl die flächendeckende Einführung kompletter Lösungen möglicherweise erst Ende des Jahrzehnts erfolgt, setzt NVIDIA auf die Kupfertechnologie.
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