Als strategische Reaktion auf die drohenden Zölle der Trump-Regierung haben NVIDIA und AMD mit der vorzeitigen Auslieferung ihrer Grafikprozessoren (GPUs) der nächsten Generation an Lager in den USA und China begonnen. Dieser Schritt scheint auf die dringende Notwendigkeit zurückzuführen zu sein, die finanziellen Auswirkungen auf ihre Lieferketten abzumildern.
Dringende Maßnahmen von NVIDIA und AMD zur Bekämpfung der Auswirkungen von Zöllen auf GPUs der nächsten Generation
Jüngsten Berichten von Ctee zufolge drängen beide GPU-Hersteller ihre AIB-Partner (Add-In Board), die Produktion und den Vertrieb ihrer Grafikkarten der nächsten Generation zu beschleunigen. Diese Initiative soll sicherstellen, dass diese Produkte vor der Amtseinführung am 20. Januar 2024 auf den US-Markt kommen, wodurch die prognostizierten Zölle, die zu erheblichen Preiserhöhungen führen könnten, effektiv umgangen werden.
Das Ausmaß dieser Operation stellt eine bemerkenswerte Abweichung von den üblichen Produktionsplänen dar, insbesondere angesichts des begrenzten Angebots, das bei der Markteinführung neuer GPUs charakteristisch ist. Um ihre Interessen gegen mögliche Unterbrechungen der Lieferkette zu schützen und die Produktion vertraulich zu halten, haben AMD und NVIDIA Berichten zufolge bereits im Dezember mit der Steigerung der GPU-Produktion begonnen. Dieser taktische Ansatz verfolgt ein doppeltes Ziel: die Verwaltung der unmittelbaren Lagerbestände und die Erwartung erheblicher Gewinnspannen, bevor die Einzelhandelspreise durch Zölle beeinflusst werden.
Zur Veranschaulichung: Die vorgeschlagenen Zölle umfassen eine Steuer von 10 % auf bestimmte Importe und satte 60 % auf Waren aus China. Angesichts der Tatsache, dass ein erheblicher Anteil der GPUs für Verbraucherspiele in China hergestellt wird, prognostizieren Analysten, dass die Preise je nach Preisstrategie der Hersteller um etwa 40 % oder mehr steigen könnten. Dieses Szenario ist nicht nur auf NVIDIA und AMD beschränkt; auch namhafte Unternehmen wie Microsoft, Dell und HP beschleunigen ihre Produktion, um sich an die veränderte Marktlandschaft anzupassen.
Bei der Prognose hypothetischer unverbindlicher Preisempfehlungen des Herstellers (MSRPs) könnten die voraussichtlichen Kosten für NVIDIAs Flaggschiff GeForce RTX 5090 bei etwa 1.799 US-Dollar liegen, während AMDs Radeon RX 9070 XT bei etwa 1.000 US-Dollar liegen könnte. Wenn ein 40-prozentiger Zoll erhoben wird, könnten die Verbraucher mit Preisen von etwa 2.500 US-Dollar für NVIDIAs Spitzenmodell und bis zu 1.400 US-Dollar für AMDs Angebot rechnen. Solche erheblichen Preiserhöhungen dürften den GPU-Markt für Verbraucher erheblich durcheinanderbringen.
Obwohl das Embargo auf diese Zölle noch nicht offiziell in Kraft getreten ist, bleiben die erwarteten Preiserhöhungen für GPUs für Verbraucher und Hersteller gleichermaßen ein Grund zur Sorge. Eine schnelle Anpassung an diese Unsicherheiten wird von entscheidender Bedeutung sein, da die Hersteller darum kämpfen, ihren Wettbewerbsvorteil in einem sich rasch verändernden Wirtschaftsumfeld aufrechtzuerhalten.
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