Nintendo sichert sich neues Patent gegen Palworld und strebt zusätzlichen Schutz an

Nintendo sichert sich neues Patent gegen Palworld und strebt zusätzlichen Schutz an

Überblick über Nintendos Patentklagen gegen Palworld

  • Nintendo hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es im Februar 2025 in den USA ein Patent zum Einfangen von Kreaturen in Palworld erhalten hat.
  • Das Unternehmen ist in den USA aktiv dabei, weitere entsprechende Patente zu beantragen.
  • Aktuelle Informationen deuten darauf hin, dass Nintendo seinen Patentstreit mit Pocketpair möglicherweise auf den US-amerikanischen Rechtsraum ausweiten möchte.

Nintendos jüngster Patenterwerb unterstreicht seine Haltung gegenüber Palworld und deutet auf ein breiteres rechtliches Engagement hin. Diese Entwicklung wirft interessante Fragen über die internationalen Auswirkungen seiner laufenden Rechtsstreitigkeiten auf.

Im September 2024 reichten The Pokémon Company und Nintendo gemeinsam eine Klage gegen Pocketpair, den Erfinder von Palworld, ein. Die Klage, die vor dem Bezirksgericht Tokio eingeleitet wurde, wirft Pocketpair vor, mehrere Aspekte des geistigen Eigentums von Nintendo zu verletzen. Während der Fall bisher auf Japan beschränkt blieb, könnten Nintendos jüngste Patentanmeldungen in den USA ein Hinweis darauf sein, dass das Unternehmen beabsichtigt, den Streit weltweit auszutragen.

Am 11. Februar 2025 erteilte das US-Patent- und Markenamt Nintendo ein neues Patent (US-Patentnummer 12.220.638) im Zusammenhang mit der Spielmechanik zum Einfangen von Kreaturen. Dieses neueste Patent spiegelt ein ähnliches Patent mit der Nummer 12.179.111 wider, das Nintendo Ende 2024 erhielt. Diese Patente bilden den Kern des laufenden Rechtsstreits um Palworld, wie aus einem Bericht von Games Fray hervorgeht.

Palworld-Gameplay-Bild
Palworld Rohölextraktor
Palworld-Turm-Boss
Palworld im Spiel
Palworld-Charakter
Palworld-Bestandsverwaltung
Palworld Frühlingsfest

Nintendos neues Patent zielt auf die Mechanik von Palworld ab

Das neu erhaltene Patent unterscheidet sich erheblich von Nintendos früherem Patent, das am 31. Dezember eingereicht wurde. Dieses frühere Patent spezifizierte einen Mechanismus zum Fangen von Kreaturen mit zwei Betriebsmodi: einen Bildschirm zum Zielen eines Fanggeräts, ähnlich einem Pokéball, und einen separaten Bildschirm zum Ausführen von Fang- oder Kampfaktionen. Das spätere Patent verwendet jedoch eine andere Terminologie und entscheidet sich für „virtuellen Charakter“ anstelle von „Feldcharakter“.Florian Mueller, ein Patentanalyst bei Games Fray, schlägt vor, dass Pocketpair argumentieren könnte, dass die Mechanik von Palworld nicht mit dem Dual-Mode-Framework des vorherigen Patents übereinstimmt. Diese Interpretation hat Nintendo wahrscheinlich dazu veranlasst, eine breitere Strategie mit abstrakterer Patentsprache zu verfolgen.

Mueller hat Nintendos juristische Manöver gegen Palworld zuvor als eklatanten Machtmissbrauch bezeichnet. Die Bemühungen des Unternehmens, Patente zu sichern, die zuvor in Japan angefochten wurden, und gleichzeitig US-Patentanmeldungen anzusprechen, deuten auf eine mögliche strategische Verschiebung hin zu einer globalen juristischen Konfrontation hin. Die Richtung, die Nintendo letztendlich wählt, wird wahrscheinlich von den Entscheidungen bezüglich seiner Patentanmeldungen in den Vereinigten Staaten abhängen.

Trotz gewisser Erfolge bei der Erlangung von Patenten im Zusammenhang mit den Anti-Palworld-Bemühungen waren nicht alle Anträge von Nintendo erfolgreich. Anfang Dezember 2024 lehnte das US-Patent- und Markenamt einen erheblichen Teil eines Antrags (Nr.18/652.883) ab und wies 32 von 33 Ansprüchen ab. Nur ein Anspruch blieb übrig, der sich auf ein System konzentrierte, das den nahtlosen Wechsel von reitbaren virtuellen Kreaturen ermöglichte. Das USPTO gab an, dass dieser Anspruch genehmigt werden könnte, wenn er unabhängig vorgelegt würde.

In einem proaktiven Schritt suchte ein Anwalt von Nintendo Anfang Februar 2025 ein Gespräch mit einem Patentprüfer, um diese Entscheidung im Detail anzufechten und die Genehmigung weiterer Ansprüche anzustreben. Während sich die Situation weiterentwickelt, bleibt abzuwarten, wie sich diese Rechts- und Patentstrategien für Nintendo auswirken und ob sie die breitere Gaming-Landschaft beeinflussen werden.

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