Niantic, der Entwickler von Pokémon Go, plant angeblich den Verkauf seiner Videospielsparte für 3,5 Milliarden Dollar

Niantic, der Entwickler von Pokémon Go, plant angeblich den Verkauf seiner Videospielsparte für 3,5 Milliarden Dollar

Niantic führt Gespräche über den Verkauf seiner Videospielsparte

Niantic, das innovative Unternehmen hinter dem erfolgreichen Handyspiel Pokémon Go, verhandelt Berichten zufolge über einen möglichen Verkauf seiner Videospielsparte an Scopely für satte 3, 5 Milliarden Dollar. Diese Entwicklung wurde von Bloomberg unter Berufung auf Quellen bekannt gegeben, die den laufenden Gesprächen nahestehen. Eine Ankündigung könnte zwar bald erfolgen, der Abschluss des Deals bleibt jedoch ungewiss.

Eine kurze Geschichte von Niantic

Niantic wurde 2010 als Niantic Labs gegründet und begann als Grassroots-Initiative innerhalb von Google. Das Unternehmen wurde 2015 nach der Umstrukturierung von Google in Alphabet, Inc.zu einem unabhängigen Unternehmen. Niantic ist vor allem für seine Pionierarbeit im Bereich Augmented Reality (AR)-Gaming bekannt und erregte mit seinen ortsbasierten Spielen die Aufmerksamkeit der Gaming-Welt.

Das Pokémon Go-Phänomen

Niantics Flaggschiff-Titel Pokémon Go wurde 2016 auf den Markt gebracht und wurde schnell zu einer weltweiten Sensation. Dieses Spiel machte nicht nur Augmented Reality populär, sondern setzte auch einen finanziellen Präzedenzfall: Bis zum Ende des Einführungsjahres wurde es über 500 Millionen Mal heruntergeladen. Bis 2020 erzielte der Titel einen Umsatz von über 6 Milliarden US-Dollar und festigte damit seine Position als eines der profitabelsten Handyspiele der Geschichte.

Herausforderungen bei der Reproduktion von Erfolgen

Trotz des enormen Erfolgs von Pokémon Go hatte Niantic Mühe, diesen Erfolg mit nachfolgenden Titeln zu wiederholen. Harry Potter: Wizards Unite beispielsweise, das 2019 erschien, konnte die Spieler nicht begeistern und wurde innerhalb von drei Jahren eingestellt. Andere Projekte wie NBA All-World und das mit Spannung erwartete MARVEL World of Heroes blieben entweder hinter den Erwartungen zurück oder wurden nie veröffentlicht. Spiele wie Monster Hunter NOW und Pikmin Bloom konnten ebenfalls nicht Fuß fassen; letzteres erzielte in den ersten beiden Jahren nur einen Umsatz von 44 Millionen Dollar.

Gründe für den möglichen Verkauf

Angesichts dieser Erfolgsbilanz scheint Niantics Interesse am Verkauf seiner Videospielsparte auf dem Wunsch zu beruhen, seine Geschäftsstrategie neu auszurichten. Das Portfolio von Scopely umfasst beliebte Handytitel wie Monopoly Go!, Marvel Strike Force, Star Trek Fleet Command und WWE Champions, was es zu einem überzeugenden Partner macht. Scopely selbst erlebte 2023 eine bedeutende Veränderung, als es von der Savvy Games Group übernommen wurde, die vom Public Investment Fund Saudi-Arabiens für 4, 9 Milliarden Dollar unterstützt wurde.

Abschluss

Die potenzielle Übernahme markiert einen wichtigen Wendepunkt für Niantic, das seine nächsten Schritte in einer sich rasch entwickelnden Gaming-Landschaft meistern muss. Im Zuge der Veränderungen könnten beide Unternehmen ihre Zukunft neu gestalten und damit die nächste Welle mobiler Gaming-Erlebnisse beeinflussen.

Quelle & Bilder

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