
Untersuchung der Spielerausgabentrends in Nordamerika und Europa
Das Marktforschungsunternehmen Newzoo, bekannt für seine umfassenden Einblicke in die Videospielbranche, hat sich mit Tebex, einer von Spielestudios bevorzugten Monetarisierungsplattform, zusammengetan, um einen umfassenden Bericht zu veröffentlichen, der das Ausgabeverhalten von Spielern in Nordamerika und Europa analysiert. Die Ergebnisse sollen Aufschluss über die Entwicklung der In-Game-Käufe und die allgemeine Umsatzgenerierung geben.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Bericht
Der Bericht mit dem Titel „ Unlocking Games Revenue: Player Behavior and Payment Trends in the West“ (Erhöhung der Spieleeinnahmen: Spielerverhalten und Zahlungstrends im Westen ) enthüllt einige interessante Dynamiken im Hinblick auf das Ausgabeverhalten. Bemerkenswert ist, dass nordamerikanische und europäische Spieler zwar nur eine Minderheit der weltweiten Spielerbevölkerung ausmachen, aber dennoch für fast 50 % der Gesamtausgaben der Branche verantwortlich sind.
Der Wechsel vom traditionellen Einkauf zu Mikrotransaktionen
Die Videospielbranche hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch verändert. Vorbei sind die Zeiten, in denen man hauptsächlich Einzeltitel kaufte; die heutige Gaming-Welt lebt von Mikrotransaktionen. Dieser Paradigmenwechsel führt zu deutlichen Unterschieden im Ausgabeverhalten nordamerikanischer und europäischer Gamer.
So dominieren beispielsweise Spieler in Europa die Ausgaben für Mikrotransaktionen, wobei Sportspiele ihr bevorzugtes Genre sind. Bei nordamerikanischen Spielern hingegen stehen Shooter-Spiele ganz oben auf der Liste. Laut Daten von Newzoo und Tebex machen Mikrotransaktionen in Europa fast die Hälfte der PC- und ein Drittel der Konsolenspiel-Umsätze aus, was die bedeutende Rolle dieser Käufe in der Region unterstreicht.

Premium-Käufe auf Konsolen
Interessanterweise nutzen sowohl nordamerikanische als auch europäische Spieler für größere Spielekäufe immer noch hauptsächlich Konsolen, obwohl die Ausgaben für Premiumtitel auf dieser Plattform weiterhin über 50 % liegen.

Vielfältige Motivationen für Spielerausgaben
Die Gründe, warum Spieler Geld für Spiele ausgeben, variieren je nach Region. Der Bericht zeigt, dass 28 % der europäischen Spieler beim Kauf von Sonderangeboten oder vermeintlich günstigen Preisen beeinflusst werden. Im Gegensatz dazu legen nordamerikanische Spieler Wert auf den Zugang zu exklusiven oder zusätzlichen Spielinhalten, da dies ihr Hauptmotiv für Ausgaben ist. Interessanterweise belegt „etwas kaufen, weil es im Angebot ist“ den fünfthäufigsten Grund für In-Game-Käufe.

Vergleich der Mikrotransaktionskategorien
Die Kategorien der von Spielern in beiden Regionen gekauften Mikrotransaktionen ähneln sich auffallend. Vier der fünf wichtigsten Arten von Mikrotransaktionen – Erweiterungen, Power-Ups, Spielwährungen und Abonnements – werden von Spielern sowohl in Nordamerika als auch in Europa bevorzugt. Bemerkenswert ist, dass Lootboxen, oft als Gacha bezeichnet, in beiden Gruppen auf der Präferenzskala niedriger erscheinen. Dies ist etwas irreführend, da diese Kategorie auch den Kauf von Spielwährungen für den indirekten Zugriff auf Lootboxen umfassen kann.
Die Zukunft der Mikrotransaktionen im Gaming
Trotz der zunehmenden Belege für die Vorlieben und das Ausgabeverhalten der Spieler bleibt eine Konstante bestehen: Mikrotransaktionen und virtuelle Währungen sind tief im Gaming-Ökosystem verankert. Liam Wiltshire, Leiter für Zahlungen und Compliance bei Tebex, erklärt: „Virtuelle Währungen und Mikrotransaktionen sind nicht mehr nur Einnahmequellen; sie entwickeln sich zu strategischen Hebeln für Kundenbindung und Differenzierung.“
Da sich die Spielebranche ständig weiterentwickelt, ist es für Interessenvertreter und Spieler gleichermaßen von entscheidender Bedeutung, über Ausgabetrends und Verbraucherverhalten informiert zu bleiben.
Schreibe einen Kommentar