
Das mit Spannung erwartete Biopic Michael steht Berichten zufolge vor ernsthaften Herausforderungen, vor allem, weil der dritte Akt als rechtlich unbrauchbar eingestuft wurde. Regie führte Antoine Fuqua, bekannt für Filme wie Training Day, und das Drehbuch stammt vom gefeierten Drehbuchautor John Logan. Der Film soll am 3. Oktober bei Lionsgate erscheinen. In der Titelrolle ist Jaafar Jackson, der Neffe von Michael Jackson, zu sehen. Zur Besetzung gehören Colman Domingo, Nia Long, Miles Teller, Laura Harrier, Kat Graham, Larenz Tate und Derek Luke.
Diese filmische Darstellung zielt darauf ab, die umstrittenen Vorwürfe des sexuellen Kindesmissbrauchs aus dem Jahr 1993 aufzuarbeiten, die gegen den legendären Popstar erhoben wurden. Diese Vorwürfe stammten von Evan Chandler, der Jackson beschuldigte, seinen 13-jährigen Sohn Jordan sexuell missbraucht zu haben. Dies führte zu einer strafrechtlichen Untersuchung durch die Polizei von Los Angeles, die in einer Zivilklage gegen Jackson gipfelte, die im Januar 1994 mit einer finanziellen Einigung endete. Die Auswirkungen dieser juristischen Nachwirkungen werfen nun einen Schatten auf die erwartete Premiere des Films.
Herausforderungen für das Michael-Biopic
Kontroversen um den dritten Akt des Films

Laut dem Puck-Newsletter des Journalisten Matt Belloni befindet sich das Biopic derzeit in einer heiklen Lage. Anders als in früheren Darstellungen von Michael Jackson stehen in diesem Film vor allem die schweren Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Mittelpunkt, die gegen ihn erhoben werden. Da John Branca und John McClain, die Nachlassverwalter Jacksons, an dem Projekt beteiligt sind, ist ihr Einfluss erheblich. Belloni weist darauf hin, dass die in Michael konstruierte Erzählung die Unschuld des Protagonisten in Bezug auf die Vorwürfe suggeriere.
Jackson hat diese Vorwürfe konsequent zurückgewiesen und wurde in einem Prozess im Jahr 2005 von einzelnen Anklagepunkten freigesprochen. Die Struktur des Films dreht sich um die Untersuchung der Vorwürfe gegen Jordan Chandler im Jahr 1993, die als Rahmen für die Gesamterzählung dient. Insbesondere weist Belloni darauf hin, dass die Darstellung Jackson als Opfer einer Erpressung durch die Chandlers darstellt, indem sie Szenen zeigt, in denen Jacksons Anwaltsteam, darunter Charaktere, die von Miles Teller und Derek Luke gespielt werden, eine Einigung mit den Chandlers erwägt.
Ein zentraler Punkt in der Filmbiografie ist eine Leibesvisitation, der Jackson während der Ermittlungen unterzogen wird. Es kam jedoch zu einem schwerwiegenden Fehltritt, als Jacksons Nachlass vor der Entwicklung des Films zustimmte, die Chandlers in keiner Dramatisierung auftauchen zu lassen.Berichten zufolge gibt es eine verbindliche Vereinbarung, die jede Darstellung der Chandlers und ihrer Erfahrungen einschränkt, was während des Drehbuch-Review-Prozesses übersehen wurde.
Drei verschiedene Quellen haben hervorgehoben, dass Branca dem Produzenten Graham King und dem Filmteam zunächst versicherte, dass es keine rechtlichen Hindernisse für den Fortgang des Projekts gebe. Komplikationen traten jedoch nach einem Bericht der Financial Times vom September auf, der enthüllte, dass Branca angeblich nicht offengelegte Zahlungen an mehrere Ankläger leistete, die nach der HBO-Dokumentation Leaving Neverland aus dem Jahr 2019 auftauchten.
Auswirkungen auf das Michael-Biopic
Ein überarbeitetes Skript ist in Entwicklung

Im Zuge dieser Entwicklungen entwickeln King, Fuqua und Logan Berichten zufolge eine Strategie für die Zukunft. Das Team soll Lionsgate in Kürze ein aktualisiertes Drehbuch und einen Drehplan vorlegen, und die möglichen Neuaufnahmen könnten innerhalb weniger Tage beginnen. Universal Pictures, das für den internationalen Vertrieb verantwortlich ist, muss diese Änderungen ebenfalls genehmigen. Es bleibt jedoch die Möglichkeit offen, sich ganz aus dem Projekt zurückzuziehen, wenn kein Konsens erreicht wird.
Trotz dieser Hürden gibt es noch einen Hoffnungsschimmer. Die ersten Vorführungen haben positives Feedback hervorgebracht und einige Beobachter glauben, dass Lionsgate den geplanten Veröffentlichungstermin im Oktober noch einhalten könnte. Dennoch gab es bei diesem lang erwarteten Projekt zahlreiche Verzögerungen, und dieser jüngste Rückschlag trägt zu seiner unsicheren Entwicklung bei.
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