Neptunia Riders vs Dogoos: Ein ungewöhnlicher Testbericht zu einem Motorradspiel

Neptunia Riders vs Dogoos: Ein ungewöhnlicher Testbericht zu einem Motorradspiel

Erkundung der skurrilen Welt von Neptunia Riders VS Dogoos

Neptunia Riders VS Dogoos ist eine faszinierende, wenn auch verwirrende Ergänzung der langjährigen Neptunia-Reihe. Das Spiel basiert auf einer scheinbar halbfertigen Idee des Vorgängers, Neptunia Game Maker R:Evolution, und versetzt die Spieler in eine wilde Motorradtour – ein Konzept, das im Kontext der Serie sowohl frisch als auch kurios wirkt.

Vom Konzept zur Spielmechanik

In Neptunia Game Maker R:Evolution war die Einführung eines Motorrads nicht gerade erfolgreich; es war ein frustrierender Zusatz, der sich in die Dungeon-Erkundung hineingezwängt anfühlte. Die Spieler fanden das Motorrad schwer zu manövrieren, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, da die Dungeons für ein solches Fahrzeug ungeeignet erschienen. Diese Grundlage lässt uns die Durchführbarkeit eines Motorrad-zentrierten Titels wie Neptunia Riders VS Dogoos in Frage stellen.

Die Entwickler des Spiels versuchten jedoch, den Fokus auf Motorräder zu verlagern, indem sie die Handhabungsmechanik verfeinerten und weitläufige Levels entwarfen, die ein flüssigeres Fahrerlebnis ermöglichen. Dies stellt eine Abkehr vom traditionellen Gameplay dar, die Fans der Serie vielleicht erwarten würden, und führt das Spiel in eine eigene Nische.

Erster Screenshot von Neptunia Riders
Screenshot von Siliconera

Handlungsübersicht: Eine Reise mit Uzume

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Uzume, der Verkörperung des Sega Dreamcast im Neptunia-Universum. Sie erwacht ohne Erinnerungen, fühlt sich aber unerklärlicherweise zu niedlichen Kreaturen namens Dogoos hingezogen – die Dragon Quest-Schleim mit Hundegesichtern auf bezaubernde Weise ähneln – und begibt sich auf eine Suche voller surrealer Begegnungen. Während sie die Welt erkundet, erkennt sie bald, dass ihre Obsession mit diesen Kreaturen ziemlich eigenartig ist, was sie dazu veranlasst, die anderen göttinnenartigen Charaktere der Serie aufzusuchen.

Was an der Erzählung auffällt, ist ihre skurrile Absurdität. Das Spiel spiegelt seine ausgefallene Mechanik gekonnt wider, mit einer Handlung, die stark von konventionelleren Plots abweicht und die Essenz des Rennsports mit einer fantasievollen Wendung vermischt, die an spielerische Titel wie Mario Kart und Katamari Damacy erinnert.

Neptunia Riders – Zweiter Screenshot
Screenshot von Siliconera

Spielmechanik: Reiten mit Dogoos

Das Kernspiel dreht sich um Sammelmechaniken, bei denen Spieler zusammen mit einem KI-Partner Dogoos sammeln müssen, indem sie mit ihrem Motorrad durch Karten fahren. Wenn sich Spieler diesen Kreaturen nähern, werden sie von einer magischen Masse absorbiert, die dem Motorrad folgt. Erschwerend kommt hinzu, dass rivalisierende Dogoo-Teams mit unglaublich muskulösen Menschen gepaart sind, die alle um dieselben skurrilen Ziele wetteifern.

Die Logik hinter dem Sammeln von Dogoos ist jedoch nicht klar. Einige Levels versuchen, die Aufgabe als Rettungsmission darzustellen, um einem Freund zu helfen, viele liefern jedoch überhaupt keine Begründung und akzeptieren die inhärente Albernheit. Diese Entscheidung zeugt von Selbstbewusstsein und lässt vermuten, dass das Spiel den Spaß über die logische Konsistenz stellt.

Screenshot des Neptunia Riders-Tutorials
Screenshot von Siliconera

Herausforderungen bei der Gameplay-Umsetzung

Doch trotz des vielversprechenden Konzepts hapert es an der Umsetzung. Die Steuerung des Motorrads ist nach wie vor schwerfällig und etwas frustrierend. Obwohl es im Vergleich zu früheren Versionen verbessert wurde, stellen die Spieler fest, dass die weitläufigen Karten ein Erlebnis fördern, bei dem die Spieler einfach beschleunigen können, ohne eine nennenswerte Lenkpräzision zu haben, was zu einem Spielerlebnis führt, dem es an Spannung mangelt.

Darüber hinaus ist die Driftmechanik, die das Gameplay verbessern soll, problematisch. Sie soll zwar den Sammelradius erweitern, aber die Spieler empfinden das Driften eher als lästig denn als aufregend, da es zu einer verringerten Geschwindigkeit führt, statt zu den coolen Manövern, die es eigentlich bieten sollte. Dieser Konstruktionsfehler schmälert oft den Nervenkitzel der Jagd.

Neptunia Riders Ein weiterer Screenshot
Screenshot von Siliconera

Optik und Gesamteindruck

Zu den Herausforderungen beim Gameplay kommen noch visuelle Inkonsistenzen hinzu, die das Eintauchen in das Spiel behindern. Aufgrund einfallsloser Designentscheidungen verschwimmen die Level oft miteinander, wodurch die Navigation repetitiv und richtungslos wirkt. Häufige Probleme mit der Sichtweite führen zum unerwarteten Auftauchen von Gegnern und Dogoos, was zu Verwirrung und Chaos im Gameplay führt.

Trotz dieser Nachteile besticht Neptunia Riders VS Dogoos durch einen unbestreitbaren Charme in der Interaktion der Charaktere. Der surreale Humor und die skurrile Erzählung schaffen eine einnehmende Atmosphäre, in der sogar die Absurdität der Spielmechanik zu seinem einzigartigen Charme beiträgt. Die Stimmen der Charaktere hallen voller Begeisterung wider und steigern das Erlebnis noch weiter.

Abschließende Gedanken und Veröffentlichungsinformationen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Neptunia Riders VS Dogoos ein eigenwilliger Titel ist, der den Fans der Reihe viel zu bieten hat, wenn auch vielleicht nicht ohne nennenswerte Mängel. Während die Interaktionen der Charaktere und die humorvolle Geschichte glänzen, lässt die Umsetzung der Spielmechanik Raum für Verbesserungen.

Dieses Spiel wird am 28. Januar 2025 für Nintendo Switch, PS4 und PS5 verfügbar sein.

Quelle & Bilder

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