Der treeBefehl ist ein unschätzbares Werkzeug zur Visualisierung Ihrer Verzeichnisstruktur im Terminal und bietet eine übersichtliche, baumartige Darstellung von Dateien und Ordnern. Benutzer können die Ansicht anpassen, indem sie die Baumtiefe, einschließlich versteckter Dateien, steuern und die Ausgabe für späteres Nachschlagen speichern. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten des treeBefehls zur Verbesserung Ihrer Linux-Erfahrung untersuchen.
So installieren und verwenden Sie die Basissyntax
Der treeBefehl ist zwar nicht auf allen Linux-Distributionen vorinstalliert, lässt sich aber schnell und einfach über den Paketmanager hinzufügen. So geht’s:
- Für Debian- oder Ubuntu-basierte Systeme führen Sie Folgendes aus:
- Wenn Sie Fedora, CentOS oder RHEL verwenden, geben Sie Folgendes ein:
- Und für Arch-Linux-Nutzer: Geben Sie Folgendes ein:
sudo apt install tree
sudo dnf install tree
sudo pacman -S tree
Nach der Installation ist die Ausführung des Befehls ganz einfach:
tree

Dadurch wird die Verzeichnisstruktur Ihres aktuellen Speicherorts angezeigt und eine übersichtliche Hierarchie von Dateien und Ordnern dargestellt. Standardmäßig treewerden alle Inhalte rekursiv aufgelistet, es stehen jedoch Optionen zur Verfügung, um dieses Verhalten anzupassen und sogar das Zielverzeichnis anzugeben.
Steuerung der Tiefe der Baumansicht
In vielen Fällen möchten Sie möglicherweise nur eine begrenzte Anzahl von Ebenen in Ihrer Verzeichnisstruktur untersuchen. Dies erreichen Sie, indem Sie -Ldie gewünschte Tiefe angeben. Um beispielsweise nur zwei Verzeichnisebenen anzuzeigen, versuchen Sie Folgendes:
tree -L 2

Dieser Befehl kann auch mit zusätzlichen Optionen kombiniert werden, wie z. B.-d, wodurch die Ausgabe auf Verzeichnisse bis zu einer definierten Ebene beschränkt wird:
tree -d -L 3
Einschließlich versteckter Dateien und Ordner
Unter Linux gelten Dateien und Verzeichnisse, die mit einem Punkt (.) beginnen, als versteckt und sind typischerweise Konfigurationsdateien. Standardmäßig treewerden diese versteckten Elemente nicht angezeigt. Um sie einzublenden, verwenden Sie den -aParameter:
tree -a
Dadurch werden alle Verzeichnisse, einschließlich versteckter Konfigurationsdateien, angezeigt. Um die Suchtiefe unter Einbeziehung versteckter Dateien zu steuern, können Sie Parameter wie folgt kombinieren:
tree -a -L 2

Dateien nach Mustern filtern
Wenn Sie nach bestimmten Dateitypen suchen, -Pkönnen Sie die Ergebnisse mit dieser Option anhand eines Musters filtern. Um beispielsweise nur Python-Dateien aufzulisten, verwenden Sie Folgendes:
tree -P "*.py"
Um dies für Textdateien anzupassen, verwenden Sie:
tree -P "*.txt"
Muster können auch komplexer sein. Um beispielsweise alle Dateien zu finden, die mit „config“ beginnen, verwenden Sie den Platzhalter:
tree -P "config*"
Beachten Sie, dass leere Verzeichnisse weiterhin angezeigt werden, es sei denn, Sie fügen die --pruneOption hinzu, die sie aus der Ausgabe entfernt:
tree -P "*.py" --prune
Anzeige der Dateigrößen im lesbaren Format
Die Anzeige von Dateigrößen in Bytes kann oft umständlich sein. Diese -hOption behebt das Problem, indem sie die Größen in lesbare Werte formatiert. Zum Beispiel:
tree -h

Statt 524288 Bytes würden Sie 512K sehen, wodurch große Dateien schneller identifiziert werden können. Eine Kombination aus der Anzeige zweier Ebenen mit lesbaren Größenangaben kann ebenfalls hilfreich sein:
tree -hL 2
Zusammenführen des Befehlsbaums mit anderen Befehlen
Linux zeichnet sich durch seine hervorragende Befehlsintegration aus. Die treeAusgabe kann mithilfe einer Pipe ( |) an andere Befehle weitergeleitet werden. Wenn Sie beispielsweise mit einem großen Verzeichnis arbeiten und die Ausgabe in Ruhe durchblättern möchten, verwenden Sie:
tree /usr/lib | less

Dies ermöglicht die einfache Navigation durch die Ausgabe mithilfe der Tastatur. Wenn Sie außerdem Dateien, die „admin“ enthalten, unabhängig von Groß- und Kleinschreibung suchen möchten, kombinieren Sie den Befehl mit grep:
tree -a | grep -i "admin"
Speichern oder Exportieren der Baumausgabe
Zur Dokumentation oder als Referenz lässt sich Ihre Verzeichnisstruktur ganz einfach speichern. Sie können die Ausgabe beispielsweise in eine Textdatei umleiten:
tree > directory_structure.txt
Um eine interaktive HTML-Seite zu erstellen, verwenden Sie die -HOption:
tree -H.> structure.html
Diese Datei kann in jedem Internetbrowser geöffnet werden, um bequem durch Ihre Verzeichnisstruktur zu navigieren. Für formatierte Dokumentation versuchen Sie Folgendes:
tree -L 3 -a --dirsfirst > project_docs.txt
Als praktische Funktion können Sie die Ausgabe auch an bestehende Dateien anhängen:
tree -L 2 >> documentation.txt
Abschluss
Der treeBefehl ist ein leistungsstarkes Tool zur Visualisierung und Verwaltung Ihres Dateisystems. Er bietet zahlreiche Optionen, mit denen Sie die Ausgabe anpassen und so Navigation und Organisation effizienter gestalten können. Um mehr zu erfahren, geben Sie einfach den Befehl info treein Ihrem Terminal ein oder konsultieren Sie das Online-Handbuch. Entdecken Sie weitere nützliche Befehle wie `file` ls, find`file` und du`file`, um Ihre Dateiverwaltungsfunktionen weiter zu verbessern.
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