Microsofts Xbox Mobile Store: Ein lang erwarteter Start stößt auf Herausforderungen
Vor über einem Jahr kamen Spekulationen über Microsofts Ambitionen auf, einen Xbox Mobile Store zu eröffnen, und Brancheninsider Tom Warren von The Verge bestätigte diese Gerüchte. Kurz darauf bestätigte Phil Spencer, der CEO von Microsoft Gaming, diesen Plan und gab an, dass er fest entschlossen sei, den Store noch in diesem Jahr zu eröffnen.
Im Juli begann Microsoft damit, Xbox-Spiele über das Internet zu verkaufen, doch das eigentliche Ziel war, Direktkäufe über die spezielle Android-App zu ermöglichen. Xbox-Präsidentin Sarah Bond hatte ursprünglich eine Markteinführung für November geplant, doch unvorhergesehene Umstände führten zu Verzögerungen. In einer kürzlich auf Blue Sky veröffentlichten Reihe von Updates ging sie auf diese Rückschläge ein.
Herausforderungen und Hindernisse beim Start der Xbox Mobile App
Frau Bond betonte, dass Xbox die Spielerauswahl erweitern möchte, indem es den Benutzern ermöglicht, Spiele direkt aus der App zu kaufen und zu spielen. Ursprünglich war geplant, diese Funktionen zunächst in den Google Play Store auf Android-Geräten in den USA zu integrieren. Ein kürzlich von den Gerichten angeordneter vorübergehender Verwaltungsaufschub hat die Einführung jedoch verzögert.
Laut Bond ist die Funktionalität startbereit, bis eine endgültige Gerichtsentscheidung vorliegt. Das Xbox-Team ist bestrebt, den Benutzern erweiterte Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität beim Spielen zu bieten.
Rechtliche Komplikationen: Googles Widerstand gegen den Start
Die anhaltende Rechtslage ist entstanden, da Google versucht, die Einführung dieser Funktionen in der Xbox-App zu verhindern. Dies ist eine Reaktion auf ein Urteil von Richter James Donato, der erklärte, dass Android als illegales Monopol operiere. Google hat in einer Stellungnahme gegenüber The Verge seinen Standpunkt zu diesem Thema dargelegt.
Laut Google hatte Microsoft schon immer die Möglichkeit, Android-Nutzern den Kauf und das Spielen von Xbox-Spielen über die App zu ermöglichen, hat sich jedoch entschieden, diese Möglichkeit nicht zu nutzen. Googles Antwort beinhaltete Bedenken, dass die Anordnung des Gerichts und die Eile bei der Implementierung dieser Funktionen die Sicherheit des Google Play-Ökosystems gefährden könnten. Sie bekräftigen ihr Engagement für die Aufrechterhaltung einer nachhaltigen Umgebung für alle Entwickler, nicht nur für die großen Spieleunternehmen.
Epic Games äußert sich: Kritik an Googles Position
Tim Sweeney, Gründer und CEO von Epic Games, reagierte schnell auf die Aussage von Google und übte lautstarke Kritik an dem Technologiegiganten. In seiner Antwort betonte er, dass die Behauptungen von Google irreführend seien, und warf dem Unternehmen vor, sich darüber im Klaren zu sein, dass sein 30-prozentiger Anteil in keinem Verhältnis zu den Gewinnen aus dem Spiele-Streaming stehe. Sweeneys Kritik rührt von Googles vergeblichen Bemühungen her, den gescheiterten Stadia-Dienst zu entwickeln.
Sweeney hat sich in vorderster Reihe für offenere App-Store-Richtlinien eingesetzt und sich sowohl gegen Google als auch gegen Apple eingesetzt, um ein gerechteres Umfeld für Entwickler zu schaffen. Der kürzlich im August erfolgte Start des Epic Games Store für Mobilgeräte, der Fortnite für iOS wieder einführte (derzeit nur für europäische Benutzer), war ein wichtiger Meilenstein nach einem schwierigen Rechtsstreit.
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