Microsoft verpflichtet sich, Windows 11 in ein KI-natives Betriebssystem umzuwandeln

Microsoft verpflichtet sich, Windows 11 in ein KI-natives Betriebssystem umzuwandeln

Die Copilot-Integration von Microsoft wird in Windows 11 schnell ausgebaut. Derzeit ist sie in verschiedenen Anwendungen wie Paint, Notepad, Word und PowerPoint verfügbar. Doch damit nicht genug: Copilot soll auch in der Taskleiste prominent platziert werden. Microsofts Ambitionen gehen jedoch noch weiter und wollen Windows 11 zu einem „KI-nativen“ Betriebssystem weiterentwickeln. Doch was genau bedeutet das?

Der Datei-Explorer erhält bald KI-Agenten
Kommende KI-Funktionen des Datei-Explorers.

Konzeptionell gesehen ist ein „KI-natives“ Betriebssystem ein System, bei dem künstliche Intelligenzfunktionen auf Systemebene eingebettet sind und ohne Abhängigkeit von Cloud-Diensten oder externer Emulation funktionieren. Das bedeutet, dass KI-Modelle, Kontextbewusstsein und Benutzerabsicht zu integralen Bestandteilen des Betriebssystems selbst werden und perfekt zu den Zielen von Microsoft für Windows 11 passen.

Signale von der Microsoft-Führung

Führungskräfte von Microsoft haben häufig über die transformative Wirkung von KI auf Windows 11 gesprochen. In letzter Zeit sind die Botschaften aus dem Unternehmen jedoch deutlich deutlicher geworden. Stefan Kinnestrand, Vizepräsident von Microsoft, deutete an, dass Windows 11 kurz vor der Entwicklung hin zu einem „KI-nativen“ Betriebssystem stehe.

„Windows ist führend bei der KI-nativen Umstellung“, erklärte Stefan Kinnestrand.

Kinnestrand erläuterte, dass Windows 11 für „agentenbasiertes Arbeiten“ konzipiert sei, ging jedoch nicht näher darauf ein, wie Microsoft echte KI-Agenten implementieren will. Dennoch machte er die überzeugende Aussage, dass Windows 11 als KI-basierte Plattform sowohl sicher als auch für agentenbasierte Arbeitsabläufe geeignet sein soll.

Windows entwickelt sich zu einer KI-nativen Plattform: sicher, skalierbar und für die Arbeit von Agenten konzipiert“, bemerkte Stefan Kinnestrand.

Windows 11: Mehr als nur eine Ergänzung

Microsoft scheint die Rolle der KI im Betriebssystem neu zu definieren und möchte sie zu einem grundlegenden Aspekt von Windows 11 machen und nicht nur zu einer Zusatzfunktion. Die Bedeutung der KI wird bald mit der von wesentlichen Elementen wie dem Startmenü, der Taskleiste oder sogar einfachen Eingabegeräten wie Maus und Tastatur konkurrieren. Denn kann man ohne sie wirklich in Windows navigieren?

Im Rahmen dieser Initiative hat Microsoft „Copilot+ PCs“ eingeführt, die die Hardware-Grundlage für diese Entwicklung bilden. KI-gesteuerte Funktionen werden das Software-Erlebnis verbessern. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine bevorstehende „bahnbrechende Leistung“ und „native KI-Erlebnisse“ für Windows 11 angedeutet, obwohl diese Fortschritte derzeit an die oben erwähnte Copilot+ PC-Hardware gebunden sind.

Die Auswirkungen einer „agentischen“ Ära

Wie Windows aussehen wird, wenn es das „agentische“ Paradigma vollständig verinnerlicht, ist noch ungewiss. Doch was bedeutet „agentisch“? Ein Beispiel hierfür könnte Perplexity Comet sein, ein Tool, das autonomes Surfen im Internet ermöglicht. Solche Funktionen könnten sich irgendwann in Windows 11 widerspiegeln.

Über diese Fortschritte können wir nur spekulieren. Betrachten wir ein Beispiel: Ein Benutzer muss eine Excel-Datei mit Daten verarbeiten: Er bereinigt die Daten mit Python, konvertiert sie in ein Word-Dokument und präsentiert sie schließlich in einer PowerPoint-Präsentation. Copilot bietet zwar Unterstützung bei der Aufgabenerledigung, viele dieser Schritte sind jedoch weiterhin manuell.

Im Gegensatz dazu könnte ein KI-Agent diese Aktionen autonom ausführen, den Kontext beibehalten und nahtlos auf persönliche Dateien zugreifen. Wie Microsoft andeutet, stehen wir am Beginn eines neuen Kapitels in der Entwicklung von Windows, das eng mit KI-Funktionen verknüpft ist und speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist.

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