
Microsoft bewegt sich in Richtung Open-Source-WinUI: Ein umfassender Überblick
In den letzten Jahren hat Microsoft Open-Source-Initiativen unterstützt und Community-Beiträge zu einer wachsenden Zahl von Projekten begrüßt. Viele Elemente des Ökosystems bleiben jedoch proprietär, was zu kontinuierlichen Forderungen nach mehr Transparenz führt. Insbesondere WinUI, das Benutzeroberflächen-Framework für Windows 11, steht im Rampenlicht, da Microsoft seine Pläne für die kommenden Monate skizziert. Obwohl ein vollständiger Übergang zu Open Source nicht unmittelbar bevorsteht, hat sich das Unternehmen zu grundlegenden Änderungen verpflichtet, die auf eine stärker kollaborative Umgebung abzielen.
Die Komplexität der Open-Source-Bereitstellung von WinUI
Microsoft ist sich der Herausforderungen bei der Bereitstellung von Open-Source-WinUI bewusst und weist darauf hin, dass es sich nicht um eine einfache Aufgabe handelt, die sich mit einem schnellen Umschalten erledigen lässt. Die damit verbundenen Feinheiten ergeben sich aus den eng verwobenen proprietären Komponenten von Windows 11, die der Benutzeroberfläche zugrunde liegen. Dies erfordert einen sorgfältigen Ansatz, um zu unterscheiden, was offen geteilt werden kann und was vertraulich bleiben muss.
Viele von Ihnen haben nach einer echten Open-Source-Veröffentlichung des Repos gefragt. Wir können uns zwar noch nicht auf ein konkretes Enddatum für die Erreichung aller Meilensteine festlegen, arbeiten aber aktiv darauf hin. Dies ist kein spontaner Schritt, sondern ein bewusster Prozess.
Stabilität und Sicherheit haben Priorität
Bevor sich das Microsoft-Team auf Open Source einlässt, muss es die Sicherheit und Stabilität bestehender Produkte gewährleisten. Dazu gehört auch die Berücksichtigung wichtiger Prioritäten, um die Integrität der Angebote während der Übergangsphase zu gewährleisten.
Phasenweiser Ansatz zum Open-Source-WinUI
Microsoft hat einen strategischen Plan für die schrittweise Öffnung des WinUI-GitHub-Repositorys vorgelegt, der die folgenden vier Phasen umfasst:
- Phase 1: Erhöhte Spiegelfrequenz – Ab der Veröffentlichung von WASDK 1.8 Ende August werden interne Commits häufiger auf GitHub gespiegelt, um die Transparenz zu erhöhen und den Entwicklungsfortschritt aufzuzeigen.
- Phase 2: Drittanbieter-Entwickler erstellen lokal – Externe Entwickler erhalten die Möglichkeit, das Repository lokal zu klonen und zu erstellen. Dabei wird ihnen eine umfassende Dokumentation zur Unterstützung bei der Einrichtung und den Abhängigkeiten zur Verfügung gestellt.
- Phase 3: Drittanbieter-Entwickler leisten Beiträge und führen Tests durch – Mitwirkende werden ermächtigt, Pull Requests (PRs) einzureichen und lokale Tests durchzuführen, wobei fortlaufend Anstrengungen unternommen werden, um private Abhängigkeiten zu trennen und eine zugängliche Testinfrastruktur einzurichten.
- Phase 4: GitHub als Zentrum der Schwerkraft – Letztlich wird GitHub als zentrale Anlaufstelle für Entwicklung, Problemverfolgung und Community-Interaktion dienen, während interne Spiegel veraltet sein werden.
Engagement für die Community
Der Übergang zu einem offeneren WinUI-Framework erfolgt schrittweise. Interessierte Entwickler können den Fortschritt über dieses GitHub-Board verfolgen. Beiträge der Community sind willkommen, sei es durch Feedback, die Übermittlung klar formulierter Probleme oder die positive Bewertung bestehender Vorschläge.
Während Microsoft seinen Weg in Richtung Open Source fortsetzt, haben Entwickler und interessierte Parteien gleichermaßen die Möglichkeit, sich sinnvoll an diesen Entwicklungen zu beteiligen.
Schreibe einen Kommentar