Microsoft stellt „kontextsensitive“ KI-Funktionen für Windows 11 vor, keine Erwähnung von Windows 12

Microsoft stellt „kontextsensitive“ KI-Funktionen für Windows 11 vor, keine Erwähnung von Windows 12

Die Evolution von Windows: KI und Kontextbewusstsein

Laut dem Windows-Chef von Microsoft wird die Entwicklung von Windows zunehmend auf künstliche Intelligenz und Kontextbewusstsein ausgerichtet sein. Mit fortschreitender Technologie wird erwartet, dass Windows 11 die Benutzerinteraktion revolutionieren wird, indem das System den Bildschirm des Benutzers so wahrnimmt, wie der Benutzer ihn selbst wahrnimmt. Derzeit konzentriert sich Microsoft nicht auf ein mögliches Windows 12; vielmehr werden Verbesserungen an Windows 11 weiterhin erweiterte multimodale Funktionen integrieren, darunter Sprach- und Bilderkennung sowie Bildschirminteraktion.

Pavan Davuluri, Leiter der Windows- und Geräteabteilung von Microsoft, ging in einem aktuellen YouTube-Podcast näher auf diese Veränderungen ein. Er betont den Wechsel von traditionellen klickbasierten Interaktionen zu absichtsgesteuerter Funktionalität, bei der Windows die Bedürfnisse des Benutzers intuitiv versteht.

Einstellungen AI Agent

Ein praktisches Beispiel: Die neu gestaltete Einstellungen-App wird im Rahmen des Windows 11 August 2025-Updates mit KI-gestützten Funktionen auf Copilot+-PCs eingeführt. Diese neue Agentenschnittstelle enthält eine intelligente Suchleiste, die selbst bei unklarer Abfrage erkennen kann, welche Änderungen der Benutzer vornehmen möchte. Die Technologie zeigt, wie gut das Betriebssystem die Absichten des Benutzers versteht.

Die Intelligenz hinter dieser Funktion basiert auf einem neuen KI-Modell namens „Mu“, das direkt auf Ihrem Gerät ausgeführt wird. Mu ist nur ein Beispiel für die kommenden lokalisierten KI-Modelle und markiert den Beginn erweiterter KI-Funktionen in Windows.

Pavan Davuluri bemerkte: „Wir verfügen jetzt über KI-Modelle, die auf dem Gerät ausgeführt werden können.“ Die Einführung von Modellen wie Phi, die auch in Edge integriert sind, läutet eine vielversprechende Zukunft ein, in der bedeutende KI-Funktionen direkt von Benutzergeräten genutzt werden können. Obwohl der Copilot+ PC auf einer NPU (Neural Processing Unit) basiert, können Benutzer möglicherweise weiterhin auf Phi-erweiterte Funktionen zugreifen, indem sie eine GPU verwenden.

Phi-mini-API in Microsoft Edge
Phi-mini-API in Microsoft Edge | Bild mit freundlicher Genehmigung von: WindowsLatest.com

Laut Davuluri „sind die Phi-Modelle oft die Grundlage für viele Funktionen, die wir in Click to Do finden, sowie für Funktionen in Recall.“ Bei einer kürzlichen Veranstaltung von Qualcomm demonstrierte ein Prototyp die Fähigkeit eines integrierten NPU-Chips, Bilder zu erzeugen – ein Beispiel für die Vision, die Microsoft verwirklichen möchte.

Windows 11: Eine Abkehr von traditionellen Eingabemethoden

Microsoft entwickelt seine Benutzeroberfläche weiter und erkennt, dass die Interaktion mit Windows über die herkömmliche Maus und Tastatur hinausgeht. Stattdessen wird in Zukunft großer Wert auf die visuelle Darstellung gelegt, damit Windows die visuelle Interaktion der Benutzer mit ihren Bildschirmen nachbilden kann.

„Das Betriebssystem wird zunehmend multimodal und umfasst neben der traditionellen Maus- und Tastaturinteraktion auch Sprach-, Bild-, Stift- und Touch-Funktionen“, so Davuluri. Dieses kontextsensitive Windows wird sich auf die Optimierung verschiedener Modalitäten konzentrieren; zukünftige Versionen werden die Zusammenarbeit zwischen Sprache, Touch, Stift und Bild ermöglichen. Beispielsweise könnte Windows beim Lesen einer PDF-Datei je nach Benutzerabsicht beim Zusammenfassen oder Bearbeiten des Dokuments unterstützen.

Davuluri führte aus: „Das Konzept, dass Ihr Computer Ihren Bildschirm erkennen und interpretieren kann, wird in Zukunft eine wichtige Modalität sein.“ Microsoft möchte sicherstellen, dass Windows 11 in der KI-zentrierten Landschaft relevant bleibt.

KI-Funktionen, die für Copilot+-PCs reserviert sind

Windows 11 NPU

Aktuellen Anzeichen zufolge plant Microsoft, diese fortschrittlichen KI-Funktionen auf die neuen Copilot+-PCs zu beschränken und auf ähnliche Funktionen für herkömmliche PCs ohne NPU zu verzichten. Selbst Hochleistungsrechner mit umfangreichen Grafikfunktionen werden KI-Funktionen nicht nutzen können. Die Strategie des Unternehmens scheint darauf ausgerichtet zu sein, Anreize für die Anschaffung von Copilot+-Geräten zu schaffen.

„Unser Hauptziel ist es, bei der Weiterentwicklung von Copilot+-PCs mit innovativen Funktionen sicherzustellen, dass wir den Copilot innerhalb von Windows und den M365 Copilot nutzen können, um unseren Kunden einen differenzierten Mehrwert zu bieten“, erklärte Davuluri. Darüber hinaus ist die mögliche Verwirrung hinsichtlich der Produktnamen zu beachten, da Microsoft weiterhin die Markenlandschaft von Copilot und Microsoft 365 Copilot steuert.

Während Copilot in Windows darauf ausgelegt ist, Funktionen auf Betriebssystemebene zu integrieren und Geräteaufgaben und Bildschirmkontexte zu verwalten, dient Microsoft 365 Copilot als digitaler Begleiter für Produktivitätstools wie Dokumentbearbeitung, E-Mail und Projektmanagement.

Was liegt vor uns: Ist Windows 12 in Sicht?

Microsoft hält sich vorerst mit Diskussionen über Windows 12 zurück. Dies ist angesichts der Hindernisse, die derzeit bei der Umstellung von Windows 10-Benutzern auf Windows 11 vor dessen verlängertem End-of-Life am 13. Oktober 2026 bestehen, eine logische Haltung. Der Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Förderung einer Vision, bei der die KI-Integration die Grenzen zwischen lokaler Datenverarbeitung und Cloud-Funktionen verwischt und so die zukünftige Ausrichtung von Windows vorgibt.

Dialoge im Dunkelmodus des Datei-Explorers
Bild mit freundlicher Genehmigung von WindowsLatest.com

Microsoft plant, KI-Verbesserungen in Windows gegenüber anderen Funktionen zu priorisieren, mit wenigen Ausnahmen wie dem lang erwarteten Dunkelmodus für Datei-Explorer-Dialoge. Wie sehen Sie diese Entwicklungen?

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