Microsoft sieht sich mit Gegenreaktionen konfrontiert, da der „kostenlose“ erweiterte Support für Windows 10 „400 Millionen“ PCs nicht sichert

Microsoft sieht sich mit Gegenreaktionen konfrontiert, da der „kostenlose“ erweiterte Support für Windows 10 „400 Millionen“ PCs nicht sichert

Microsofts aktuelles KB5001716-Update: Ein letzter Anstoß für Windows 10-Benutzer

Heute haben wir erfahren, dass Microsoft mit der stillen Verteilung des Updates KB5001716 für Windows 10 und Windows 11 begonnen hat. Dieses Update ist Teil einer regelmäßigen Initiative von Microsoft, die Nutzer zum Umstieg auf neuere Funktionsupdates ermutigen soll. Da der Support für Windows 10 bald endet, stellt diese Veröffentlichung möglicherweise die letzte bedeutende Maßnahme des Unternehmens vor Oktober dar.

Förderung des Übergangs zu Windows 11

Sowohl Microsoft als auch verschiedene Regierungsorganisationen empfehlen Nutzern die Einführung von Windows 11 aufgrund der verbesserten Sicherheitsfunktionen und Leistungskennzahlen. Nutzer, die noch zögern, den Umstieg zu wagen, finden im kürzlich angekündigten Programm „Extended Security Updates“ (ESU) Erleichterung. Dieses Programm erforderte zunächst eine Gebühr von 30 US-Dollar für Verbraucher, die ihre Systeme aktualisieren wollten.

Im vergangenen Monat kam es jedoch zu wesentlichen Änderungen am ESU-Programm. Microsoft bietet nun kostenlose Registrierungsoptionen für Nutzer an. Die 30-Dollar-Zahlungsoption bleibt bestehen, es gibt nun aber alternative Möglichkeiten, sich für die ESU zu qualifizieren.

Neue Registrierungsoptionen für erweiterte Sicherheitsupdates

Um den Registrierungsprozess zu vereinfachen, hat Microsoft einen neuen ESU-Assistenten entwickelt, der Nutzern verschiedene Möglichkeiten bietet, die ESU-Berechtigung zu erlangen. Nutzer können entweder 1.000 Microsoft Rewards-Punkte einlösen oder die Windows Backup-App nutzen, um ihre Einstellungen zu synchronisieren. Mit diesen Änderungen ist die Verlängerung des Supports für Windows 10 kostenlos, zumindest bis Oktober 2026.

Kritik der Public Interest Research Group

Trotz dieser Initiativen hat die Public Interest Research Group (PIRG) ihre Unzufriedenheit über die jüngsten Schritte von Microsoft zum Ausdruck gebracht. Sie hält diesen Versuch für eine oberflächliche Lösung, die die Notlage der rund 400 Millionen Windows-10-PCs, die nicht auf Windows 11 aktualisiert werden können, nicht ausreichend behebt.

In einer bereits veröffentlichten Erklärung vom Juni letzten Jahres wies die PIRG darauf hin:

Wenn der kostenlose Support für Windows 10 im Jahr 2025 endet, werden bis zu 400 Millionen einwandfrei funktionierende Computer, die nicht auf Windows 11 aktualisiert werden können, entsorgt. Dies könnte der größte Anstieg an Computern sein, den es je gab.

Etwa 40 % der derzeit genutzten PCs können nicht auf Windows 11 aktualisiert werden, selbst wenn die Benutzer dies wünschen. Das bedeutet, dass viele Computer entweder anfällig bleiben oder als Elektroschrott entsorgt werden, wenn Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr für Windows 10 bereitstellt.“

Die Petition der PIRG, in der Microsoft aufgefordert wurde, das Support-Fenster für Windows 10 zu erweitern, erfolgte vor den jüngsten Ankündigungen zum erweiterten Support. Nach der Einführung der neuen ESU-Optionen veröffentlichte die PIRG eine weitere Erklärung, in der sie betonte:

„Die neuen Optionen von Microsoft gehen nicht weit genug und werden wahrscheinlich keinen Einfluss auf die bis zu 400 Millionen Windows 10-PCs haben, die nicht auf Windows 11 aktualisiert werden können.“

Statistiken zu nicht unterstützten Systemen und Übergangstrends

Interessanterweise nennt die PIRG zwar eine Zahl von 400 Millionen, andere Analysen, beispielsweise von Canalys, schätzen die Zahl der nicht unterstützten PCs jedoch auf etwa 240 Millionen. Eine aktuellere Umfrage von ControlUp, bei der über eine Million Unternehmenscomputer analysiert wurden, stellte fest, dass eine beträchtliche Anzahl von Systemen auf Windows 11 umgestellt wird.

Wie unten dargestellt, scheinen sich die Organisationen bei der Einführung an einem entscheidenden Punkt zu befinden:

Marktanteile von Enterprise-PCs mit Windows 11 vs. Windows 10

Darüber hinaus zeigt die Untersuchung von ControlUp, dass etwa 12 % der Systeme in Europa und Nordamerika von Windows 11 nicht unterstützt werden. Das entspricht etwa 120.000 der Millionen analysierten Systeme.

Microsoft ist sich der zahlreichen Geräte bewusst, die nicht aktualisiert werden können, darunter auch solche in Unternehmensumgebungen, und hat daher eine ausführliche Anleitung zum Aktivieren von ESU-Schlüsseln bereitgestellt.

Weitere Einblicke erhalten Sie in den Quellen: PIRG, ControlUp über The Register.

Quelle & Bilder

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