Microsoft stellt kostenloses Copilot Vision für Edge unter Windows 11 vor: Praxistest

Microsoft stellt kostenloses Copilot Vision für Edge unter Windows 11 vor: Praxistest

Im vergangenen Jahr kündigte Microsoft die Entwicklung von Copilot Vision an, das die Interaktion von Nutzern mit Webseiten in Microsoft Edge revolutionieren soll. Dieser innovative KI-Assistent wurde zunächst für Pro-Abonnement-Nutzer in den USA eingeführt und ist nun auch für kostenlose Nutzer verfügbar, allerdings mit weiterhin bestehenden geografischen Einschränkungen.

Nach der Einführung ergriff Windows Latest die Initiative, die Funktionen von Copilot Vision mithilfe einer virtuellen Maschine in den USA zu testen. Der Prozess begann mit einer Bing-Suche nach „Copilot Vision“, der Auswahl eines entsprechenden Links und dem Klick auf „Jetzt testen“.Die Annahme der Nutzungsbedingungen war der Beginn dieses innovativen Erlebnisses.

Copilot Vision-Symbol

Obwohl Microsoft einen kurzen Überblick über die Funktionsweise von Copilot Vision bereitstellte, empfanden viele Benutzer die anfänglichen Anweisungen als nicht klar genug.

Erste Schritte mit Copilot Vision in Microsoft Edge unter Windows 11

Nachdem ich Copilot Vision in der Edge-Seitenleiste gestartet hatte, erkundete ich zunächst die offizielle Vision-Seite, indem ich hier klickte. Da ich gespannt war, die Funktionen kennenzulernen, stellte ich Copilot Vision eine Frage zum Inhalt der Webseite. Leider schaltete sich die KI während unseres Gesprächs schnell ab.

Da ich dachte, es handele sich um eine vorübergehende Störung, wiederholte ich meine Anfrage. Leider hielt die KI nach kurzem Gespräch mitten in ihrer Antwort inne und versuchte, eine Antwort zu finden, doch es gelang ihr nicht, einen zusammenhängenden Dialog aufrechtzuerhalten. Es zeigte sich, dass Copilot Schwierigkeiten hatte, den Kontext zu verstehen und ein flüssiges Gespräch zu führen.

Ich blieb auf der Microsoft-Website und fragte, wie viele Schaltflächen auf der Seite angezeigt würden. Copilot Vision antwortete korrekt, dass es eine prominente Schaltfläche mit der Aufschrift „Ausprobieren“ gäbe. Allerdings wurde eine zweite wichtige Schaltfläche zum Abspielen eines Videos nicht erkannt.

Copilot Vision Webseite

Als ich versuchte, Copilot Vision weiter einzubinden – indem ich es aufforderte, auf die Schaltfläche zu klicken oder das Video abzuspielen –, stieß ich auf Ablehnung. Die KI war nicht in der Lage, mit Seitenelementen zu interagieren oder ihre Sprachausgabe zu pausieren.

Bewertung des Nutzens von Copilot Vision

Nachdem ich das unnötige Fenster geschlossen hatte, navigierte ich zur Homepage von Windows Latest und besuchte Copilot Vision erneut. Zu meiner Erleichterung wurde dort ein neuer Artikel korrekt beschrieben. Dieser Moment weckte Optimismus hinsichtlich des Potenzials von Vision, doch seine Zuverlässigkeit gab weiterhin Anlass zu erheblichen Bedenken.

Als Nächstes testete ich Copilot auf Amazon UK und fragte nach Informationen zu den besten SSDs gemäß den Suchergebnissen. Die KI listete Details zu vielen SSDs auf, scheiterte aber beim Vergleich der Angebote von Acer und WD. Obwohl Copilot eine oberflächliche Analyse lieferte, blieb die Leistung aufgrund fehlender externer Webabfragefunktionen hinter den Erwartungen zurück.

Als ich die Leistungsdaten einer Acer SSD erfragte, konnte mir der Copilot keine konkreten Informationen liefern, da diese über sein aktuelles Verständnis und seine Möglichkeiten hinausgingen. Der Versuch, über Bing auf weitere Daten zuzugreifen, schlug fehl, da meine Suchanfrage abgelehnt wurde.

Vergleich von SSDs mit Copilot Vision

Copilot kann zwar bei der schnellen Datenextraktion aus sichtbaren Bereichen helfen, ist aufgrund seiner mangelnden Detailliertheit jedoch kein zuverlässiger Partner für seriöse Recherchen. Bei Hinweisen auf gesponserte Produkte identifizierte die KI lediglich Sandisk und übersah Konkurrenten wie Samsung, obwohl diese auf der Seite präsent waren.

SSD bei Amazon

Dieses Versehen unterstreicht, dass Copilot Vision nur sichtbare Bildschirmelemente interpretieren kann und nicht durch ganze Seiten navigieren kann, was seine Funktionalität einschränkt. Selbst beim Scrollen auf der Website, um weitere Elemente zu finden, ging die Kontinuität verloren und vorherige Erwähnungen konnten nicht gespeichert werden.

Mit Copilot Vision nach gesponserten Artikeln fragen

Letztendlich lässt die aktuelle Leistung von Copilot Vision zu wünschen übrig. Die Tendenz, übermäßig nach Benutzerzustimmung zu suchen – und sich oft für Mängel zu entschuldigen – zeigt, dass weitere Verbesserungen erforderlich sind. Wichtige Funktionen wie verbesserte Scrollfunktionen oder der Zugriff auf den gesamten Inhalt einer Webseite müssen integriert werden, um das Benutzererlebnis zu verbessern.

Häufig gestellte Fragen

1. Was ist Copilot Vision und wie funktioniert es in Microsoft Edge?

Copilot Vision ist ein in Microsoft Edge integrierter KI-Assistent, der es Nutzern ermöglicht, Webseiten per Sprachbefehl zu nutzen. Durch Aktivierung der Funktion können Nutzer Fragen stellen und gesprochene Antworten zu den auf ihrem Bildschirm angezeigten Inhalten erhalten.

2. Warum hat Copilot Vision Probleme mit Webseiteninteraktionen?

Zu den aktuellen Einschränkungen von Copilot Vision gehört die fehlende Interaktion mit Seitenelementen oder die Online-Suche nach externen Informationen. Dies reduziert die Effektivität bei der Bereitstellung umfassender Antworten. Copilot Vision kann lediglich sichtbaren Text analysieren, ist aber nicht in der Lage, eine tiefgründige und sinnvolle Auseinandersetzung mit dem Inhalt zu führen.

3. Ist Copilot Vision für alle Benutzer von Microsoft Edge verfügbar?

Copilot Vision war zunächst nur für Pro-Abonnement-Nutzer in den USA verfügbar und steht nun auch kostenlosen Nutzern zur Verfügung. Auch dieser Rollout ist derzeit jedoch auf Nutzer in den USA beschränkt.

Quelle & Bilder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert