
Microsoft Edge macht Fortschritte bei der KI-Integration
Microsoft Edge hat mit dem Copilot-Modus erste Schritte unternommen; es ist jedoch offensichtlich, dass weitere Verbesserungen notwendig sind, um mit KI-gesteuerten Browsern wie Perplexity Comet oder Opera Neon konkurrieren zu können. Spannenderweise steht Edge kurz davor, ein wirklich KI-gestütztes Browser-Erlebnis zu bieten. Bald können Nutzer Tabs direkt an Copilot senden, damit dieser die Inhalte analysieren und Hilfe anbieten kann. Darüber hinaus testet der Browser KI-generierte Zusammenfassungen des Browserverlaufs.
Revolutionierung der „Neuer Tab“-Seite
Die Einführung des Copilot-Modus hat die New-Tab-Seite (NTP) von Edge um ein spezielles Copilot-Verfassen-Feld erweitert. Dieses Feld dient derzeit als schnelle Möglichkeit, zwischen der Standard-Adressleiste, der regulären Bing-Suche und KI-Antworten zu navigieren. Nutzer können außerdem zwischen den Modellen GPT-5 und o3 wechseln. Die Funktion zum Senden geöffneter Tabs an Copilot muss jedoch noch implementiert werden.

Neue Funktionen: Einfaches Hinzufügen von Registerkarten
Während unserer Tests wurde auf dem NTP ein neues Plus-Symbol entdeckt, mit dem Benutzer ganz einfach „Tabs hinzufügen“ können. Copilot stellte fest, dass ich zwei aktive Tabs geöffnet hatte – einen, der die Einführung des Dunkelmodus von OneDrive besprach, und einen anderen, der die Preise für Cloud-Speicher im Microsoft Store detailliert auflistete. Obwohl diese Themen miteinander verwandt sind, sind sie nicht direkt interaktiv. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Integration von Copilot in Edge zu testen.

Nachdem ich die beiden Tabs zu Copilot hinzugefügt hatte, wurde ich zu copilot.microsoft.com weitergeleitet, wo die Tabs bereits in den Gesprächskontext integriert waren. Auf meine Nachfrage nach Verbesserungen der Webfunktionen und der Preise von OneDrive erhielt ich von Copilot schnell und präzise Antworten.

Darüber hinaus habe ich die Möglichkeit entdeckt, mehrere Tabs zu öffnen und sie mit laufenden Diskussionen zu verknüpfen. Diese Funktion wird als „Tab-Tagging“ bezeichnet. Mit dieser Funktion können Benutzer ihre Tabs markieren und Folgefragen stellen oder ihre Browsersitzungen konsolidieren, um die Interaktion mit Copilot zu verbessern.

Weitere KI-Funktionen in Erwartung: Die Journeys-Funktionalität
Der Copilot-Modus ist nicht die einzige KI-Weiterentwicklung, die Microsoft Edge im Jahr 2025 erforscht. Im August wurde die faszinierende Funktion „Journeys“ vorgestellt, die möglicherweise ein 20-Dollar-Abonnement erfordert, um den Browserverlauf der Nutzer effektiv zusammenzufassen. Microsoft erwartet, dass sich Edge zu einem umfassenderen Tool für die Navigation im Internet entwickelt, wobei Journeys als Karten auf der „Neuer Tab“-Seite direkt unter dem Copilot-Verfassen-Feld erscheinen.

Durch Klicken auf eine Journeys-Karte gelangen Nutzer zu einer Übersichtsseite ihrer letzten Browseraktivitäten und können so ihre „Reise“ neu entdecken. Microsoft beschreibt dies folgendermaßen: „Copilot wandelt Ihre Browserdaten, einschließlich Seiteninhalte, in hilfreiche Zusammenfassungen um, erleichtert die erneute Betrachtung früherer Aufgaben und liefert zeitnahe Empfehlungen.“ Wichtig ist, dass Nutzerdaten nicht für KI-Trainings- oder Werbezwecke verwendet werden.
Es ist zwar noch ungewiss, ob das 20-Dollar-Abonnement für kostenlose Nutzer eingestellt oder angepasst wird, doch ein aktuelles Support-Dokument lieferte weitere Einblicke in Journeys. So wird es beispielsweise nur für Personen mit persönlichen Microsoft-Konten verfügbar sein und zunächst auf den Browserverlauf von sieben Tagen zugreifen können.

Beim Erkunden der Edge-Einstellungen fiel mir neben „Journeys“ die Option „Erkunden“ auf, die eine Webseite öffnet – diese war allerdings vorübergehend deaktiviert. Dort wurde bestätigt, dass die Funktion tatsächlich auf die Browseraktivitäten der letzten sieben Tage (ohne Seiteninhalte) zugreift, um das Benutzererlebnis zu verbessern.
Entscheidend ist, dass Microsoft den Benutzern versichert, dass ihr Browserverlauf sicher und auf ihren Geräten lokalisiert bleibt und nicht an externe Partner oder gar Microsoft selbst weitergegeben wird. Derzeit gibt es keine Möglichkeit, vertrauliche Browserverläufe für die Verwendung von Edge-Funktionen zu filtern.
Abschließende Gedanken
Was halten Sie von diesen sich entwickelnden KI-Funktionen? Sind Sie auf ein intelligenteres Browser-Erlebnis mit Microsoft Edge unter Windows 11 vorbereitet?
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