
Microsoft hält an seinem Vorgehen zur Außerdienststellung von Windows 10 fest und in einem aktualisierten Supportdokument sind neue Erkenntnisse zum Extended Security Updates (ESU)-Programm ans Licht gekommen. Für diejenigen, die es vielleicht nicht kennen: Das ESU-Programm soll bis zu drei Jahre lang wichtige Sicherheitsupdates für ältere Windows 10-Geräte bereitstellen, allerdings zu einem festen Preis.
Laut der offiziellen Microsoft-Dokumentation hat die Preisstruktur für Enterprise- und Business-Benutzer erhebliche finanzielle Auswirkungen. Im ersten Jahr werden Enterprise-Benutzern **61 $** berechnet, die im zweiten Jahr drastisch auf **122 $** steigen – also praktisch eine Verdoppelung darstellen. Der Trend setzt sich mit einer atemberaubenden Gebühr von **244 $** für das letzte Jahr fort. Diese Preisstrategie soll Benutzer dazu bewegen, auf Windows 11 zu aktualisieren, was den Kauf neuer PCs effektiv erforderlich macht, da der Support schwindet.
Zusammengerechnet belaufen sich die Gesamtkosten auf **427 US-Dollar**, eine Summe, mit der man sich ein einfaches All-in-One-Gerät oder einen vorgefertigten Laptop für den Unternehmenseinsatz sichern könnte. Allerdings muss man bedenken, dass Unternehmen oft mehrere Systeme aktualisieren müssen, was zu erheblichen Anfangsinvestitionen für neue Windows 11-Maschinen führt.
Angesichts der oben beschriebenen Kostensteigerungen ist es wahrscheinlich, dass sich viele Unternehmen zunächst für eine Verlängerung um ein Jahr entscheiden und sich auf die Migration auf ein neues System vorbereiten, bevor sie die ESU-Kosten für das zweite Jahr tragen.
Strenge Regeln für das ESU-Programm
Beim ESU-Kaufprozess ist ein Punkt der Verwirrung aufgetaucht: Organisationen dürfen ESUs nicht nach Bedarf kaufen. Die Einhaltung der Richtlinien von Microsoft ist entscheidend. Wenn ein Unternehmen beispielsweise beabsichtigt, die ESU im zweiten Jahr zu kaufen, muss es zuerst die Zahlung für das erste Jahr leisten. Diese Regel gilt auch für das dritte Jahr. Das bedeutet, dass eine Organisation insgesamt **467 $** zahlen muss, wenn sie mit der Sicherung ihrer Sicherheitsupdates wartet.
Diese Struktur wirkt strafend: Sie übt Druck auf die Unternehmen aus, sich von Anfang an am ESU-Programm zu beteiligen, und lässt kaum Spielraum für Flexibilität.
Im Gegensatz dazu sind die Preise für Bildungseinrichtungen wesentlich günstiger, mit Preisen von **$1**, **$2** und **$4** für das erste, zweite und dritte Jahr. Sogar Durchschnittsverbraucher können sich für **$30** ein flüchtiges Jahr ESU-Support sichern, allerdings bietet diese Option danach keinen weiteren Support.
Es ist wichtig, auf ein kritisches Versäumnis hinzuweisen: Das ESU-Programm umfasst keinen technischen Support. Dieses Versäumnis stellt eine erhebliche Herausforderung für Benutzer dar, die sich dafür entscheiden, Windows 10 über das offizielle Ausmusterungsdatum am 14. Oktober 2025 hinaus weiter zu verwenden – und sie letztlich dazu auffordern, Probleme selbst zu beheben.
Häufig gestellte Fragen
1. Was ist das Extended Security Updates-Programm?
Das Extended Security Updates (ESU)-Programm bietet wichtige Sicherheitsupdates für nicht mehr unterstützte Windows 10-Geräte und ist bis zu drei Jahre nach deren Ende des Lebenszyklus verfügbar.
2. Wie viel kosten erweiterte Sicherheitsupdates für Unternehmen?
Für Enterprise-Benutzer betragen die Kosten **61 $**, **122 $** und **244 $** für das erste, zweite und dritte Jahr, also insgesamt **427 $** für das ESU-Programm.
3. Gibt es unterschiedliche Preisoptionen für Bildungs- und Privatkunden?
Ja, Bildungsnutzer können für die ersten drei Jahre **$1**, **$2** und **$4** zahlen, während Privatnutzer für ein einzelnes Jahr ESU-Support **$30** zahlen können und danach kein weiterer Support mehr verfügbar ist.
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