
Da der offizielle Support für Windows 10 bald endet, bleibt Nutzern nur noch wenig Zeit, wichtige Entscheidungen über ihr Betriebssystem zu treffen. Microsoft stellt den Support für Windows 10 bald ein, Nutzer haben jedoch die Möglichkeit, Sicherheitsupdates um ein bis drei Jahre zu verlängern – je nachdem, ob sie Privat- oder Geschäftskunden sind.
Dieses Programm für erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) ist jedoch kostenpflichtig, auch für Privatanwender. Microsoft bietet drei Optionen für die Registrierung an: die Zahlung mit Geld, die Einlösung mit Microsoft Rewards-Punkten oder die gemeinsame Nutzung von Daten mit den Cloud-Diensten von Microsoft.
Diese komplizierte Struktur hat bei Verbraucherschutzorganisationen Alarm ausgelöst. Die Euroconsumers Group kritisierte den Technologieriesen und äußerte Bedenken, dass wichtige Sicherheitsupdates von der Kundeninteraktion mit Microsofts eigenen Plattformen abhängig gemacht werden.
Als Reaktion auf diese Bedenken kündigte Microsoft heute eine bedeutende Änderung für Benutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) an, der alle EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen umfasst.
Diese Überarbeitung gewährt EWR-Nutzern kostenlosen Zugriff auf erweiterte Sicherheitsupdates, ohne dass hierfür finanzielle Zahlungen, Punkte oder Datensynchronisierung erforderlich sind. Im Wesentlichen können sich Nutzer nun wichtige Updates sichern, ohne die bisherigen Bedingungen von Microsoft erfüllen zu müssen.
In einer Erklärung gegenüber Ghacks Technology News stellte Microsoft klar: „Im Europäischen Wirtschaftsraum passen wir unseren Registrierungsprozess an die lokalen Erwartungen an und bieten so ein sicheres und nahtloses Erlebnis. Unser Ziel ist es, Kunden bei der Umstellung auf Windows 11 zu unterstützen, indem wir ihnen einen unterbrechungsfreien Zugriff auf wichtige Sicherheitsupdates gewährleisten.“
Dennoch bleibt eine wichtige Bedingung bestehen. Wie Bleeping Computer anmerkt, müssen Nutzer, die sich registrieren möchten, ein Microsoft-Konto verwenden. Nutzer lokaler Konten können von dieser Anforderung ausgenommen sein, müssen die Details dieser Ausnahme jedoch überprüfen. Diese Bedingung bindet kritische Sicherheitsupdates weiterhin an die Dienste von Microsoft.
Um den Registrierungsprozess zu starten, navigieren Windows 10-Nutzer zum Abschnitt „Windows Update“ im Menü „Einstellungen“.Suchen Sie dort nach der Option „Jetzt registrieren“.Falls dieser Link nicht sichtbar ist, empfiehlt es sich, auf die neueste Version von Windows 10 zu aktualisieren, indem Sie auf die Schaltfläche „Nach Updates suchen“ klicken.
Für diejenigen, die nach alternativen Methoden suchen, steht ein Open-Source-Skript zur Verfügung, das die erweiterten Sicherheitsupdates unter Windows 10 ohne Microsoft-Konto aktiviert. Berichte weisen auch auf funktionale Umgehungen hin, um ESU-Updates ohne formelle Registrierung zu installieren.
Abschließende Gedanken
Trotz des bevorstehenden Support-Endes erfreut sich Windows 10 weiterhin einer großen Nutzerbasis. Aktuelle Statistiken zeigen, dass weltweit über 40 % der PC-Nutzer Windows 10 verwenden. Dieses Szenario stellt ein kritisches Sicherheitsrisiko dar, da diese Systeme nach der Veröffentlichung des letzten Updates durch Microsoft im Oktober 2025 keine wichtigen Updates mehr erhalten.
Um den Support zu erweitern, müssen Benutzer die Teilnahme am Programm „Enhanced Security Updates“ in Erwägung ziehen, das seit Kurzem für Einwohner des EWR leichter zugänglich ist.
Und wie sieht es bei Ihnen aus? Nutzen Sie auf Ihren Geräten noch Windows 10? Haben Sie sich bereits für das ESU-Programm angemeldet oder überlegen Sie es? Wir laden Sie ein, uns Ihre Meinung in den Kommentaren unten mitzuteilen.
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