Microsofts umstrittene Taktiken zur Förderung des Edge-Browsers
In den letzten Jahren hat Microsoft eine Reihe fragwürdiger Strategien eingesetzt, um Nutzer, insbesondere auf Windows-Plattformen, zum Einsatz seines Edge-Browsers zu bewegen. Zu diesen Taktiken zählten insbesondere die Platzierung großflächiger Werbung für Edge auf der Chrome-Website, die Bereitstellung von „empfohlenen“ Inhalten in einer Seitenleiste und eine irreführende Anleitung zur Deinstallation von Edge.
Während Microsoft unter bestimmten Bedingungen Maßnahmen ergriffen hat, um diese Praktiken einzudämmen, argumentieren Branchenkritiker, dass das Unternehmen noch Verbesserungspotenzial hat, insbesondere im Umgang mit konkurrierenden Browsern.
Anstatt im Wettbewerb die Leistung der Nutzer zu überlassen und ihnen die Wahl des besten Browsers zu überlassen, besticht Microsoft sie nun mit dem Versprechen von Microsoft Rewards-Punkten, die einen realen Geldwert haben. Microsoft sollte sich auf die Seite der Nutzer stellen, anstatt seine Kampagne zur Einschränkung der Verbraucherwahl und zum Ausschluss konkurrierender Browser auszuweiten.
Die Rolle der Browser Choice Alliance
Für alle, die es noch nicht kennen: Die Browser Choice Alliance ist eine Interessenvertretung, der mehrere namhafte Akteure der Technologiebranche angehören, darunter Google Chrome, Opera und Vivaldi. Das Hauptziel dieser Koalition ist es, die freie Browserwahl der Nutzer auf Windows-Geräten zu fördern und zu schützen und manipulativen Praktiken auf dem Markt entgegenzuwirken. Ihre Kampagne zielt insbesondere auf sogenannte „Dark Patterns“ ab – Taktiken, die Nutzer irreführen und ihre Optionen einschränken können.
Microsoft Rewards verstehen
Microsoft Rewards ist ein Treueprogramm, mit dem Nutzer durch die Nutzung von Bing und dem Edge-Browser Punkte sammeln können. Die gesammelten Punkte lassen sich gegen Sachpreise einlösen, beispielsweise gegen Geschenkgutscheine für den Microsoft Store und Xbox oder gegen die Teilnahme an Verlosungen begehrter Produkte wie der Xbox Series X und anderer Elektronikartikel.
Vorwürfe wettbewerbswidriger Praktiken
Die Browser Choice Alliance hat Bedenken hinsichtlich weiterer fragwürdiger Methoden geäußert, mit denen Microsoft Nutzer zum Wechsel zu Edge bewegen will. Dazu gehören die Umleitung von Aufgaben im Zusammenhang mit Microsoft 365 auf Edge, das Einblenden von Pop-up-Werbung für den Browser und sogar die erneute Festlegung von Edge als Standardbrowser bei der Suche nach Alternativen. Obwohl die Allianz noch keine rechtlichen Schritte gegen Microsoft eingeleitet hat, fordert sie die Regulierungsbehörden aktiv auf, diese Praktiken genauer zu untersuchen, wie auf ihrer offiziellen Website zu lesen ist.
Während sich diese Situation weiterentwickelt, bleiben die Auswirkungen auf die Wahlmöglichkeiten der Nutzer und den Wettbewerb der Browser wichtige Bestandteile der Diskussion um die Tech-Giganten und ihre Geschäftsmodelle.
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