
Microsoft behauptet, Windows 11 24H2 sei die bisher zuverlässigste Version seines Betriebssystems. Die Erfahrungen können zwar unterschiedlich ausfallen, da viele Nutzer auf verschiedene Probleme gestoßen sind. Die Ankündigung des Unternehmens führt jedoch zwei wesentliche Änderungen ein, die die Systemstabilität verbessern sollen.
Nutzer berichten von zahlreichen Problemen mit Windows 11 24H2, darunter Bluescreen-Vorfälle (BSOD), Leistungseinbußen, Cursor-Fehlfunktionen, verringerte Frames pro Sekunde (FPS) und Treiberprobleme. Trotz dieser Bedenken argumentiert Microsoft, dass diese Version im Vergleich zu früheren Versionen eine verbesserte Stabilität aufweist. Der Technologieriese nennt einen deutlichen Rückgang der unerwarteten Neustarts und Ausfallraten um 24 %.
„Diese Verbesserungen spiegeln die enge Zusammenarbeit der Entwicklungs-, Design- und Benutzerforschungsteams sowie das Engagement wider, Windows für alle widerstandsfähiger zu machen“, erklärte Microsoft.
Dieser Vergleich erfolgt mit Windows 10 22H2, wobei Microsoft hinzufügt: „Wir sind außerdem stolz darauf, mitteilen zu können, dass Windows 11 24H2 unsere bisher zuverlässigste Windows-Version ist.“ Die in dieser Behauptung zitierten Daten basieren auf „von Microsoft im Juli 2025 gesammelten Zuverlässigkeitstelemetriedaten“ von den Produktions-PCs der Benutzer.
Verbessertes Bluescreen-Erlebnis
Zusätzlich zu den Zuverlässigkeitsversprechen hat Microsoft eine bemerkenswerte Änderung an der visuellen Darstellung des Blue Screen of Death vorgenommen. Der einst strahlende blaue Bildschirm wurde durch einen dunklen, gedämpften Ton ersetzt, der laut Microsoft die Schwere eines Systemabsturzes besser vermittelt.

Der aktualisierte schwarze Bildschirm enthält keine QR-Codes mehr; stattdessen wird eine kurze, klare Meldung mit dem Stoppcode und dem zugehörigen Treiber angezeigt. Zusätzlich wird Nutzern nun bei Bedarf ein Hexadezimalcode zur Fehlerbehebung angezeigt. Der Prozess wurde optimiert. Microsoft gibt an, die Startzeit nach einem Absturz von 40 Sekunden auf nur noch 2 Sekunden verkürzt zu haben. Allerdings stellt sich die Frage, ob zwei Sekunden ausreichen, um den Stoppcode zu interpretieren, insbesondere für Nutzer, die mit Tools wie der Ereignisanzeige nicht vertraut sind.
Einführung der schnellen Maschinenwiederherstellung
Eine weitere Funktion ist Quick Machine Recovery, ein überarbeitetes Tool zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit bei Startfehlern. Benutzer, die mit dem Startup Repair-Tool in der Windows-Wiederherstellungsumgebung (WinRE) vertraut sind, haben möglicherweise gemischte Ergebnisse erzielt. Microsoft arbeitet an einer Überarbeitung, die es ermöglicht, dieses Tool auch bei einer Internetverbindung zu nutzen.
Nach dem Neustart und der Auswahl der Option „Schnelle Maschinenwiederherstellung“ sucht das System nach Problemen und versucht, diese zu beheben. Gleichzeitig sendet es Diagnoseprotokolle an die Microsoft-Server zurück. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesammelten Protokolle dem Entwicklungsteam bei einem Maschinenabsturz oder einer Startschleife – ob kurzzeitig oder dauerhaft – helfen, Probleme schnell zu diagnostizieren und im Idealfall zu beheben.

Obwohl Nutzer bei kleineren oder isolierten Problemen keine sofortigen Patches erwarten sollten, verspricht diese Funktion eine bessere Fehlerbehebung. Quick Machine Recovery soll in den kommenden Monaten eingeführt werden und soll die Notwendigkeit kompletter Systemneuinstallationen bei Startproblemen verringern.
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