Microsoft 365 bleibt trotz steigender Kosten mein Top-Microsoft-Produkt

Microsoft 365 bleibt trotz steigender Kosten mein Top-Microsoft-Produkt

Die steigenden Kosten von Microsoft 365: Eine ausführliche Überprüfung

Im Jahr 2022 drückte ich in einem Leitartikel meine Begeisterung für Microsoft 365 aus und hob dessen Nutzen in verschiedenen Szenarien meines Alltags hervor. Obwohl meine Bewunderung für dieses Produktivitätstool ungebrochen ist, sind hinsichtlich der steigenden Kosten erhebliche Bedenken aufgekommen, die ich hier unbedingt ansprechen möchte.

Steigende Abonnementkosten

Die Kosten für Microsoft 365 sind zu einem eklatanten Problem geworden. Ich habe das Familienpaket 2022 zunächst für 15.000 PKR (damals etwa 65 US-Dollar) abonniert. Im Vergleich zum US-Marktpreis von 99, 99 US-Dollar pro Jahr war das ein relativ günstiger Preis. Heute kostet dasselbe Abonnement sage und schreibe 129, 99 US-Dollar pro Jahr. Erst gestern habe ich meinen Familienplan verlängert und war überrascht, dass mir 28.999 PKR (ca.102 US-Dollar) berechnet wurden – eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.

Es ist wichtig zu wissen, dass Kunden in den USA zum ersten Mal eine Preiserhöhung erlebten, während Regionen wie Pakistan oft häufiger mit Preiserhöhungen konfrontiert sind. Diese Anpassungen werden im Allgemeinen auf instabile lokale Volkswirtschaften und schwankende Währungswerte zurückgeführt. Zum Vergleich: Ich habe 2023 17.999 PKR bezahlt, gefolgt von 21.999 PKR im Jahr 2024, was in diesem Jahr zu einem dramatischen Anstieg auf 28.999 PKR führte. Obwohl diese Erhöhungen frustrierend sein können, führe ich sie nicht allein auf Microsofts Preisstrategie zurück.

Microsoft 365-Banner

Fragwürdige Begründungen für Preiserhöhungen

Besonders verblüffend ist Microsofts Begründung für diese weltweite Preiserhöhung, insbesondere im Hinblick auf gebündelte Dienste. Das Unternehmen bietet seinen Abonnements nun Funktionen wie Copilot und Microsoft Designer an, unabhängig vom Bedarf der Nutzer. Das bedeutet, dass die Nutzer auf erweiterte KI-Funktionen in Anwendungen wie Word, PowerPoint, OneNote, Excel und Outlook zugreifen können, unabhängig davon, ob sie diese wünschen oder nicht.

Es gibt jedoch einen Haken: Nutzer erhalten keinen unbegrenzten Zugriff auf diese KI-Dienste, sondern nur ein bescheidenes Kontingent von 60 KI-Credits pro Monat. Jede Interaktion mit der KI, sei es in Office-Anwendungen oder Designer, verbraucht einen Credit. Dadurch sind Nutzer auf nur 60 Eingabeaufforderungen pro Monat beschränkt, und nicht genutzte Credits werden leider nicht übertragen. Darüber hinaus sind sie auf den Kontoinhaber beschränkt, sodass Familienmitglieder auf individuelle Tarife umsteigen oder für erweiterten Zugriff zusätzlich 20 US-Dollar pro Monat zahlen müssen.

Die Diskrepanz zwischen der monatlichen Gebühr und den minimalen KI-Guthaben wirft Fragen zur Rechtfertigung einer jährlichen Preiserhöhung von 30 Dollar auf. Für diejenigen, die KI-Funktionen aktiv nutzen, sind 60 Eingabeaufforderungen unzureichend. Das entspricht etwa einem Dollar pro 24 an Copilot gesendeten Eingabeaufforderungen – ein klares Indiz für überhöhte Preise.

Microsoft 365 Copilot-Logo

Eingeschränkte Optionen für bestehende Abonnenten

Als Microsoft Anfang des Jahres seine Preiserhöhung ankündigte, kamen Gerüchte über einen „Classic“-Tarif für Personal- und Family-Abonnenten auf. Diese Option ermöglichte es Nutzern angeblich, den ursprünglichen Preis beizubehalten, indem sie auf KI-Funktionen verzichteten. Leider ist dieser Tarif nicht gut bekannt, und Kunden berichteten von Schwierigkeiten beim Downgrade. Der Tarif scheint eine kurzfristige Lösung zu sein und ist nur für bestehende Abonnenten verfügbar.

Eine warnende Zukunft

Obwohl Microsoft 365 weiterhin ein vielseitiges und wertvolles Tool ist, sind die starken Preissteigerungen ohne klare Lösungsansätze für diejenigen, die KI-Funktionen nicht nutzen möchten, entmutigend. Solche erzwungenen Zusatzleistungen verdeutlichen ein zentrales Risiko abonnementbasierter Dienste: Kunden fällt es oft schwer, Funktionen oder Dienste abzubestellen, die sie nicht wünschen oder benötigen. Während ich mich mit der Entscheidung auseinandersetze, im Microsoft-Ökosystem zu bleiben, denke ich unweigerlich an die Warnungen der Document Foundation bezüglich der Risiken einer Anbieterbindung.

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