
Ende der DDR4-Produktion: Was das für den Speichermarkt bedeutet
Die jüngste Ankündigung von Micron, die Produktion von DDR4 -Speicher einzustellen, markiert einen bedeutenden Wandel in der Halbleiterindustrie. Chinesische Hersteller, insbesondere CXMT (ChangXin Memory Technologies), sind zwar bereit, die anhaltende Nachfrage zu decken, dennoch ist mit steigenden Preisen für DDR4 in den kommenden Monaten zu rechnen.
Übergang zu fortschrittlichen Speichertechnologien
Wichtige Akteure im Speichersektor setzen aufgrund der hohen Nachfrage und potenziell höherer Gewinnmargen verstärkt auf fortschrittlichere Technologien wie DDR5 und LPDDR5. Obwohl die DDR4-Produktion derzeit noch läuft, wird sie in den nächsten Monaten voraussichtlich deutlich zurückgehen.
Im Einklang mit diesem Trend gab Samsung kürzlich bekannt, die DDR4-Produktion einzustellen und sich auf die neuere DDR5-Technologie zu konzentrieren. Micron kündigte ebenfalls an, die Massenproduktion von DDR4 bis Ende des Jahres einzustellen. Berichten von Digitimes zufolge wird dieser Rückgang nicht allmählich, sondern deutlich spürbar sein und die Lieferlast größtenteils auf kleinere Unternehmen wie CXMT verlagern, die ihre DDR4-Produktion in den letzten Jahren gesteigert haben.

Die Rolle taiwanesischer Hersteller
Neben chinesischen Zulieferern haben auch taiwanesische Unternehmen wie Winbond und Nanya ihre DDR4-Produktionskapazitäten ausgebaut. Diese strategische Expansion zielt darauf ab, Lieferlücken zu schließen, die große Hersteller durch den Ausstieg aus der DDR4-Produktion hinterlassen. Die Entscheidung für den Umstieg auf anspruchsvollere Speichertypen wird durch das Gewinnpotenzial von DDR5-, LPDDR5- und HBM -Speichern vorangetrieben, was diese Unternehmen dazu veranlasst, ihre Produktion entsprechend zu skalieren.
Zukunftsaussichten und Marktdynamik
Micron hat kürzlich mit der Musterproduktion seines HBM4- Speichers der nächsten Generation begonnen. Dieser verfügt über eine beeindruckende 2048-Bit-Schnittstelle, die speziell auf KI-Server zugeschnitten ist. Angesichts dieser fortschrittlichen Technologien scheint die finanzielle Rentabilität von DDR4 zu schwinden, weshalb die Produktion in diesem Jahr voraussichtlich deutlich zurückgehen wird.
Trotz des sinkenden Angebots bleibt die Nachfrage nach DDR4 robust, insbesondere da noch zahlreiche DDR4-kompatible Systeme im Einsatz sind. Sumit Sadana, Chief Business Officer von Micron, äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich erheblicher Lieferengpässe bei DDR4. Dies könnte dazu führen, dass die Preise für DDR4 die Preise für neue Technologien wie DDR5 und LPDDR5 übersteigen, obwohl die Anschaffungskosten bei chinesischen Herstellern niedriger sind.
Für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen stellen diese Entwicklungen eine Landschaft sich entwickelnder Technologien dar, die die Notwendigkeit anpassbarer Strategien bei der Beschaffung und Nutzung von Arbeitsspeicher unterstreicht.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Artikel auf Tom’s Hardware. Weitere Informationen zur Ankündigung und ihren Auswirkungen finden Sie bei Wccftech.
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