
Während der diesjährigen WWDC hat Apple es auffällig versäumt, wesentliche Fortschritte bei Apple Intelligence anzukündigen. Dieser Mangel an Updates scheint auf die anhaltenden Schwierigkeiten des Unternehmens zurückzuführen zu sein, die im Vorjahr versprochenen Funktionen umzusetzen, darunter die mit Spannung erwartete personalisierte Siri, deren Veröffentlichung auf nächstes Jahr verschoben wurde. Darüber hinaus deuten jüngste Entwicklungen auf eine beunruhigende Entwicklung bei Apples KI-Initiativen hin, insbesondere nach dem Abgang eines führenden KI-Ingenieurs zu Meta, angekurbelt durch ein lukratives Angebot.
Meta lockt Apples besten KI-Ingenieur ab und stellt Apple Intelligence vor Herausforderungen
Meta wirbt aggressiv um Talente aus dem KI-Sektor und bietet dafür unschlagbare Vergütungspakete. Laut Bloomberg soll Ruoming Pang von Apple, der das Team für die Grundlagenmodelle leitete, zu Meta wechseln. Pang war für die Leitung von bis zu 100 Mitarbeitern verantwortlich, die an wichtigen großen Sprachmodellen für Apple Intelligence arbeiteten, darunter Funktionen wie E-Mail-Zusammenfassungen und Prioritätsbenachrichtigungen.
Der Bericht zeigt, dass Metas verlockendes Angebot an Pang jährlich mehrere zehn Millionen Dollar beträgt. Dieser Schritt ist Teil von Metas umfassender Strategie, Top-Talente von namhaften KI-Unternehmen wie OpenAI, Anthropic und Scale AI anzuwerben. Interessanterweise arbeitet Apple mit OpenAI zusammen, um ChatGPT in Siri zu integrieren, und erwägt, bei zukünftigen Sprachmodellimplementierungen stärker auf Technologie von Anthropic und OpenAI zurückzugreifen. Dies steht im krassen Gegensatz zu den ins Stocken geratenen internen Modellentwicklungen.
Die Mitarbeitermoral bei Apple leidet Berichten zufolge unter den schwindenden Aussichten der KI-Initiativen. Dies trägt dazu bei, dass Top-Talente wie Pang zu Konkurrenten wie Meta abwandern. Darüber hinaus prüfen andere KI-Ingenieure bei Apple angeblich Angebote verschiedener Unternehmen und finden es schwierig, ähnliche Angebote wie Metas bedeutende Angebote abzulehnen.
Im zunehmend wettbewerbsintensiven Smartphone-Markt hinkt Apple Konkurrenten wie Google und Samsung hinterher, die beide schnell fortschrittliche KI-Funktionen in ihre Produkte integriert haben. Apple hingegen tut sich schwer, Funktionen einzuführen, die vor über einem Jahr angekündigt wurden. Um seine Position im KI-Bereich zu stärken, muss das Unternehmen möglicherweise eine ähnliche Talentakquise-Strategie wie Meta verfolgen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, hat Apple kürzlich seine Teams neu organisiert und die Leitung aller KI-Projekte Craig Federighi, dem Software-Chef, sowie Mike Rockwell, dem Verantwortlichen für die Entwicklung von Vision Pro, übertragen. Die Ergebnisse dieser Umstrukturierung werden voraussichtlich in den kommenden Monaten sichtbar und möglicherweise erstmals auf der WWDC 2026 präsentiert.
Schreibe einen Kommentar