
Der Stand der VR/MR-Headset-Branche im Jahr 2024: Erkenntnisse von TrendForce
Laut einer aktuellen Analyse des Marktforschungsunternehmens TrendForce erlebt der Markt für Virtual Reality (VR)- und Mixed Reality (MR)-Headsets eine erhebliche Dynamik, wobei Meta den Sektor weiterhin dominiert. Im Jahr 2024 hat Meta erfolgreich einen bemerkenswerten Marktanteil von 73 % im Bereich der VR/MR-Headsets erobert.
Metas erschwingliche Strategie fördert Wachstum
Ein Großteil des Erfolgs von Meta ist auf die strategische Fokussierung auf günstigere Headsets statt ausschließlich Premium-Modelle zurückzuführen. Das Unternehmen verschob die Veröffentlichung des Quest Pro 2 und brachte das Quest 3S zu einem Preis von 299 US-Dollar auf den Markt. Dieses preisgünstige Headset trug maßgeblich zu einem Anstieg der Verkaufszahlen um 11 % gegenüber dem Vorjahr bei.
Wettbewerbsumfeld
Nach Metas Vorbild sicherte sich Sonys PS VR2 mit einem Marktanteil von 9 % den zweiten Platz auf dem Markt. Die restlichen 13 % verteilen sich auf verschiedene andere Marken. Insgesamt wird erwartet, dass die weltweite Auslieferung von VR/MR-Headsets im Jahr 2024 9,6 Millionen Einheiten erreichen wird, was einem Wachstum von 8,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Wichtige Trends, die das VR/MR-Ökosystem neu gestalten
Vier zentrale Trends treiben die Entwicklung des globalen VR- und MR-Ökosystems voran:
- Aufstieg kostengünstiger Headsets: Erschwingliche Preise sind der Schlüssel zum Marktzugang.
- Fokus auf Multifunktionalität: Übergang von bloßen Unterhaltungsgeräten zu unverzichtbaren Produktivitätstools.
- Einführung der OLEDoS-Technologie: OLED on Silicon (OLEDoS) entwickelt sich zur führenden Displaytechnologie in High-End-Headsets.
Apple Vision Pro: Ein Wendepunkt?
Vorreiter in der Displaytechnologie ist das Apple Vision Pro, das erste Headset, das OLEDoS-Technologie nutzt. Mit einem Premiumpreis von 3.499 US-Dollar hat es im Jahr 2024 einen Marktanteil von 5 % erreicht. Dieses High-End-Gerät bietet Funktionen, die die seiner Konkurrenten weit übertreffen, obwohl es mehr als zehnmal so viel kostet wie das Quest 3S.
In früheren Analysen wurde hervorgehoben, dass das Vision Pro über ein aufwendiges Design mit umfangreichen Lightning-Anschlüssen verfügt. Sein erhöhter Preis hat es zum Trendsetter gemacht und die VR/MR-Technologie von der traditionellen Unterhaltungselektronik in eine umfassendere Rolle als vielseitiges Produktivitätswerkzeug verlagert.
Erweiterte Anwendungen und Paradigmenwechsel
Neben immersiven Erlebnissen ermöglicht Vision Pro eine Reihe fortschrittlicher Anwendungen, darunter Dokumentbearbeitung, virtuelle Konferenzen, Gesundheitslösungen und Bildungstools. Dieser Wandel dürfte andere Hersteller dazu veranlassen, die funktionalen Fähigkeiten ihrer VR/MR-Geräte zu überdenken und so ihre Reichweite sowohl auf den Verbraucher- als auch auf den Unternehmensmarkt auszuweiten. Wie im Bericht erwähnt , ist diese Transformation für das Wachstum des Sektors von entscheidender Bedeutung.
Zukunftsaussichten für Apple
Mit Blick auf die Zukunft wird Apple voraussichtlich bereits 2026 VR/MR-Geräte der nächsten Generation vorstellen, was den jüngsten Berichten des Analysten Ming-Chi Kuo widerspricht. Ihre Strategie wird sowohl auf den Premium- als auch den Mainstream-Markt abzielen und sich auf erschwingliche Headsets für preisbewusste Verbraucher konzentrieren.
Interessanterweise wurden im September 2023 nur zehn neue Anwendungen zum Vision Pro App Store hinzugefügt, was angesichts des hohen Preises des Headsets Bedenken hinsichtlich des Interesses der Entwickler aufkommen lässt.
Technologische Innovationen und Kostenmanagement
TrendForce geht davon aus, dass Apple weiterhin auf OLEDoS setzen wird und künftige Geräte mit Auflösungen von über 3000ppi aufwarten werden. Darüber hinaus könnte das Unternehmen Partnerschaften mit chinesischen Zulieferern prüfen, um günstigere Komponenten zu beschaffen und so die Produktionskosten überschaubar zu halten.
Gleichzeitig wird erwartet, dass Apple bei seinem Mainstream-Modell Wert auf Kosteneffizienz legt und sich möglicherweise für alternative Displaytechnologien entscheidet, darunter glasbasierte OLEDs und LCDs mit LTPO-Backplane-Funktionen.
Schreibe einen Kommentar