MediaTek Dimensity 9500 vs. Samsung Exynos 2600: Warum Effizienzkerne möglicherweise überbewertet sind.

MediaTek Dimensity 9500 vs. Samsung Exynos 2600: Warum Effizienzkerne möglicherweise überbewertet sind.

Einen branchenweiten Trend zu starten, erfordert ein besonderes Gespür, und MediaTek hat dies mit der Veröffentlichung seines Dimensity 9300-Chips im November 2023 unter Beweis gestellt, der die Effizienzkerne kühn aus seiner Architektur entfernte.

Heute hat sich der Dimensity 9500 zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten entwickelt und kann in vielen Leistungsbereichen mit Qualcomms Snapdragon 8 Elite Gen 5 mithalten. Dies unterstreicht die abnehmende Bedeutung von Effizienzkernen. Diese Entwicklung ist eine wichtige Lektion für die Konkurrenz, insbesondere für Samsungs Exynos 2600, der traditionell auf dieser Architektur basiert.

MediaTeks Dimensity Chip: Katalysator für Branchenveränderungen im Jahr 2023

Qualcomms neuestes Flaggschiffprodukt, der Snapdragon 8 Elite Gen 3, wurde im Oktober 2023 vorgestellt und verfügte weiterhin über Effizienzkerne, die wie folgt konfiguriert waren:

  1. 1 ARM Cortex-X4-Kern
  2. 3 ARM Cortex-A720-Kerne
  3. 2 ARM Cortex-A720-Kerne
  4. 2 ARM Cortex-A520-Effizienzkerne

Im Gegensatz dazu verzichtet Qualcomms kommender Snapdragon 8 Elite Gen 4, dessen Markteinführung für 2024 geplant ist, bemerkenswerterweise auf Effizienzkerne und zeichnet sich durch ein Design mit Folgendem aus:

  1. 2 Hochleistungskerne von Oryon (Phoenix L)
  2. 6 Oryon (Phoenix M) Kerne mittlerer Leistung

Dieser Paradigmenwechsel unterstreicht, wie MediaTek, das zuvor neben Samsungs Exynos als unbedeutender Akteur galt, im Jahr 2023 durch die Überarbeitung seiner Chiparchitektur bedeutende Fortschritte erzielte und damit einen führenden Konkurrenten zum Nachziehen veranlasste – eine Entwicklung, die die Branchenlandschaft grundlegend verändert.

Anfang 2024 räumte Qualcomm ein, dass seine Oryon-CPU-Kerne weniger anspruchsvolle Aufgaben genauso effizient bewältigen können wie die kleineren Kerne von ARM, wodurch dedizierte Effizienzkerne praktisch überflüssig werden. Dies markiert einen Wendepunkt in der Prozessorentwicklung und unterstreicht die wachsende Wettbewerbsfähigkeit der MediaTek-Produkte.

Das herausragende Modell im MediaTek-Sortiment, der Dimensity 9500, verfügt über eine 8-Kern-CPU-Konfiguration:

  1. 1 ARM C1-Ultra-Kern mit 4, 21 GHz Taktfrequenz und 2 MB L2-Cache
  2. 3 ARM C1-Premium-Kerne mit 3, 50 GHz und 1 MB L2-Cache
  3. 4 ARM C1-Pro-Kerne mit einer Taktfrequenz von 2, 70 GHz
Ein Balkendiagramm mit dem Titel „AnTuTu 10“ zeigt, dass der Dimensity 9500 4 % besser abschneidet als der Snapdragon 8 Elite Gen 5.
Quelle: NanoReview
Ein GeekBench 6-Diagramm zeigt, dass der Snapdragon 8 Elite Gen 5 3834 Punkte im Single-Core-Test und 12396 Punkte im Multi-Core-Test erzielt und damit den Dimensity 9500 mit 3460 bzw.10192 Punkten übertrifft.
Quelle: NanoReview

Der Dimensity 9500 weist beeindruckende Leistungskennzahlen auf, indem er im Vergleich zum Snapdragon 8 Elite Gen 5 eine höhere Punktzahl bei AnTuTu 10 erzielt und gleichzeitig bei Geekbench 6 wettbewerbsfähige Ergebnisse liefert.

Samsungs anhaltendes Engagement für Effizienzkerne

Im Juni 2025 brachte Samsung seinen Exynos 2500-Chip auf den Markt, und MediaTek zog im September 2025 mit dem Dimensity 9500 nach. Der Leistungsunterschied zwischen diesen beiden SoCs ist jedoch so groß, dass es den Anschein hat, als wären sie mit mehreren Jahren Abstand erschienen.

Quelle: NanoReview

Der Exynos 2500 von Samsung leidet unter einer ineffizienten CPU-Ressourcenverteilung, da er auf leistungsschwache Effizienzkerne angewiesen ist, was zu geringen Ausbeuten und Problemen mit der thermischen Stabilität führt.

Dies gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich Samsungs Vorgehen, das als Risikoaversion interpretiert werden könnte: Die mit Exynos-Chips verbundene thermische Drosselung könnte die Entscheidungsträger zu der Annahme verleitet haben, dass der Einbau von Effizienzkernen unerlässlich sei, um Überhitzungsprobleme zu vermeiden.

Interessanterweise deuten aktuelle Erkenntnisse darauf hin, dass Samsungs 2-nm-GAA-Prozess beeindruckende Effizienzwerte erzielt. Berichten zufolge erreicht der Exynos 2600 stabile Ausbeuten bei einer um etwa 30 % verbesserten Effizienz und einem optimierten Wärmemanagement. Zudem verfügt er über eine deutlich verbesserte NPU für überlegene KI-Leistung.

Darüber hinaus deuten durchgesickerte Geekbench-6-Ergebnisse für den kommenden Exynos 2600 auf eine vielversprechende Leistung hin: Er erreichte 3.455 Punkte im Single-Core- und 11.621 Punkte im Multi-Core-Test. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Exynos 2600 zwar in der Single-Core-Leistung eng mit dem Dimensity 9500 konkurriert, diesen aber im Multi-Core-Bereich deutlich übertrifft.

Leistungstechnisch ist es spannend zu spekulieren, wie viel mehr der Exynos 2600 ohne die Wahl der Effizienzkerne hätte leisten können. Während wir auf den Exynos 2700 warten, ist klar, dass Innovation und Anpassungsfähigkeit für Samsung in Zukunft entscheidend sein werden.

Wichtigste Erkenntnisse

  1. Samsung muss die Effizienzkerne eliminieren, wenn es effektiv mit Qualcomms Flaggschiff-Chips Snapdragon konkurrieren will.
  2. Angesichts der Effizienz seines 2-nm-GAA-Prozesses sollte Samsung der Maximierung der Leistung Vorrang vor unnötigen Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit der thermischen Stabilität einräumen.
  3. Jüngsten Schätzungen zufolge könnte Samsung rund 4 Milliarden Dollar allein für den Erwerb der Snapdragon 8 Elite Gen 5-Chips für das Galaxy S26 Ultra ausgeben.

Quellen & Bilder

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