Marvel erweitert die Überlieferung von Ghost Rider auf unerwartete Weise

Marvel erweitert die Überlieferung von Ghost Rider auf unerwartete Weise

Traditionell sind Ghost Riders nicht für ihre freundschaftlichen Beziehungen mit ihren Rachegeistern bekannt. Ihr Dasein ist oft von Aufruhr, Angst und einem tiefsitzenden Groll gegenüber ihren höllischen Gegenstücken geprägt. Der unerbittliche Wunsch nach Rache kann das Leben der Wirte zerrütten. Ich habe jedoch kürzlich eine Veränderung bei Marvels beliebten Ghost Riders beobachtet – viele von ihnen beginnen, sich mit ihren Rachegeistern zu versöhnen und bilden sogar freundschaftliche Bindungen. Diese Entwicklung deutet auf eine transformierende Reise für Ghost Riders hin.

Die Ursprünge der Spirits of Vengeance sind komplex und vielfältig. Manche gelten als Überbleibsel göttlichen Willens, während andere dunkle Konstrukte des Teufels sind. Eines ist jedoch klar: Diese Spirits verkörpern eine unermessliche Kraftquelle. In der Vergangenheit hatten Hosts Schwierigkeiten, diese Kraft zu nutzen, da sie zögerten, ihre Verträge vollständig anzunehmen, aber die jüngsten Geschichten der Spirits of Vengeance-Reihe zeigen eine bemerkenswerte Veränderung. Riders behandeln ihre Spirits zunehmend nicht als Monster, sondern als Partner, ähnlich wie „Seelenverwandte“, wodurch sie außergewöhnliche Fähigkeiten freisetzen können.

Robbie Reyes: Eine kosmische Transformation durch Akzeptanz

Ein Paradebeispiel für diesen Wandel ist Robbie Reyes. Seit er sich den Avengers angeschlossen hat, hat Robbie eine gesteigerte Form des Heldentums erlebt und an Missionen teilgenommen, die Kräfte erfordern, die denen der Celestials in nichts nachstehen. Doch als er gegen seinen eigenen Geist, ein chaotisches dämonisches Wesen, kämpfte, wurde es für ihn zunehmend schwieriger, die Kontrolle zu behalten. Während einer entscheidenden Reise zur Hölle mit den Avengers exorzierte er erfolgreich die Identität des Geistes, behielt aber seine enorme Macht.

Diese Methode, mit seinem Geist zurechtzukommen, ist zwar unorthodox, hat aber ein bedeutsames Ergebnis. Befreit von seinem inneren Konflikt hat Robbie Machtebenen erreicht, die Ghost Riders wie Johnny Blaze oder Danny Ketch zuvor nicht erreicht haben. Die Geister der Rache sind riesige Reservoirs göttlichen Potenzials; nur die menschliche Psyche schränkt ihre Macht ein. Als Robbie der Bedrohung durch das Erste Firmament gegenüberstand, nahm er eine neue Form als „All-Rider“ an, die es ihm ermöglichte, ganze Planeten zu „reiten“.

The Hood: Zarathos jenseits von Johnny Blazes Grenzen entfesseln

Im Gegensatz zu Robbies Reise enthüllt die aktuelle Geschichte mit The Hood eine weitere Ebene dieser Entwicklung. Nachdem Mephisto Ereignisse inszeniert hatte, die dazu führten, dass Johnny Blaze Zarathos zu lange ablehnte, entriss er Johnny den Geist aus seiner Seele. Johnnys Verbindung zu Zarathos wurde brüchig, da Zarathos einen neuen Wirt suchte und sich schließlich für The Hood entschied.

Hood, ein machthungriger Krimineller mit einer Faszination für mystische Artefakte, erkannte schnell Zarathos‘ rachsüchtige Essenz. Er bewies seine Beherrschung seiner neuen Kräfte und zeigte die Fähigkeit, ganze Städte in Brand zu setzen und brennende Ketten mit beispielloser Finesse zu manipulieren. Sein überwältigender Rachedurst führte sogar zu Komplikationen in seiner Beziehung zu Zarathos. Letztendlich entschieden sich Johnny und Zarathos trotz ihrer turbulenten Vergangenheit, sich erneut zu vereinen und ihre Kräfte zu verstärken.

Upgrades: Johnny Blaze und Danny Ketch entwickeln sich weiter

Die neueste Serie von Sabir Pirzada und Sean Damien Hill mit dem Titel „Spirits of Vengeance“ stellt eine bedrohliche neue Bedrohung vor, die als „Spirit of Violence“ bekannt ist und es auf alle Ghost Rider abgesehen hat. Um diesem furchterregenden Gegner entgegenzutreten, müssen die Rider eng mit ihren Spirits zusammenarbeiten. Diese Serie zeigt auf dramatische Weise, wie weit diese Charaktere gekommen sind, und präsentiert jeden Ghost Rider in Höchstform.

Johnny Blaze hat die Kämpfe mit Zarathos hinter sich gelassen und nimmt seine übernatürliche Identität nun voll und ganz an. Er vollbringt beeindruckende Leistungen, durchquert mühelos den Meeresboden und stellt sich mehreren Atlantern. In der Zwischenzeit hat sich auch Danny Ketch deutlich weiterentwickelt. Nachdem er mehrere Verluste erlitten hatte, hat er eine harmonische Beziehung zu seinem Geist aufgebaut, die es ihnen ermöglicht, fließend zwischen den Formen zu wechseln. In Spirits of Vengeance #5 offenbart Danny beeindruckende neue Fähigkeiten, darunter die Fähigkeit, sich in ein spirituelles Reservoir für verdammte Waffen zu verwandeln. Diese Entwicklung bedeutet eine tiefgreifende Veränderung in der Ghost Rider-Geschichte, die nicht nur die Ansammlung von Macht betont, sondern auch die Folgen verlorener Macht untersucht.

Gegenseitige Abhängigkeit: Wirte und Geister

In der 2008 erschienenen Serie Ghost Rider: Danny Ketch von Simon Spurrier und Javier Saltares wurde in einer zentralen Handlung hervorgehoben, wie Danny und sein Geist begannen, sich gegenseitig abzulehnen. Danny gelang es, sich vom Geist der Rache zu trennen, was dazu führte, dass seine Seele ein Trauma erlitt, das dem ähnelte, das Johnny erlebte. Die Langlebigkeit der Verbindung zwischen einem Geist und seinem Wirt führt oft zu einer tiefen Integration. Wenn sie getrennt werden, sind beide Wesenheiten zerbrochen und für ihre Existenz voneinander abhängig. Diese Ablehnung bremst nicht nur ihre Macht, sondern kann auch tödliche Folgen haben.

Dieses Thema der gegenseitigen Notwendigkeit wird durch die Partnerschaft zwischen Michael Badilino und Vengeance hervorragend illustriert. Michael wurde zu einem weiteren unwissenden Spielball in Mephistos manipulativen Spielen. Vengeance wurde als Parodie auf Johnny Blaze erschaffen und war nach tragischen Ereignissen mit seinem Vater an Michael gebunden. Ihre Erlebnisse schmiedeten eine starke Verbindung, die so stark war, dass Vengeance es sogar nach einer erzwungenen Trennung schaffte, an Michaels Seite zurückzukehren.

Ghost Riders und Spirits of Vengeance: Als „Seelenverwandte“ verbunden

Die Verschmelzung der Seelen

Der Prozess der Bindung mit einem Rachegeist kann im Laufe der Zeit als Höhepunkt einer Beziehung beschrieben werden, die zur Entstehung von „Seelenverwandten“ führt. Dieses Konzept bezieht sich nicht auf romantische Verbindungen, sondern vielmehr auf die gegenseitige Abhängigkeit zwischen zwei Schicksalswesen. Charaktere wie Johnny, Danny, Robbie und Michael veranschaulichen die tiefgreifenden Veränderungen, die sich aus der Akzeptanz ihrer Geister ergeben. Nachdem sie viel Zeit miteinander verbracht haben, verschmelzen die beiden Seelen und bilden ein einzigartiges, mächtigeres Wesen.

Was als isolierte Erzählungen begann – wie Dannys Kämpfe und Robbies Aufstieg zum All-Rider – hat sich zu einer kollektiven Evolution innerhalb der Ghost Rider-Geschichte entwickelt. Überall gewinnen Ghost Rider an Stärke und entfernen sich von wiederkehrenden Themen wie Angst und Ablehnung. Während diese Wirte mit ihrer dämonischen Natur zurechtkommen, erleben wir eine Transformation in selbstbewusstere und robustere Charaktere. Diese Evolution bereichert die Ghost Rider-Erzählung und ich bin gespannt, wie Marvel diese komplexe Mythologie weiterentwickeln und gleichzeitig das grenzenlose Potenzial der Spirits of Vengeance demonstrieren wird.

Die neueste Ausgabe von Spirits of Vengeance #5 ist derzeit bei Marvel Comics erhältlich.

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