Lutnick erklärt: „Wir werden unsere besten Chips nicht mit China teilen“ und räumt ein, dass Chinas Haltung zu Fentanyl-Vorläufern unverändert bleibt

Lutnick erklärt: „Wir werden unsere besten Chips nicht mit China teilen“ und räumt ein, dass Chinas Haltung zu Fentanyl-Vorläufern unverändert bleibt

Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den hier besprochenen Aktien.

Jüngste Entwicklungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China

Nach der am Dienstag in London unterzeichneten Rahmenvereinbarung tauchen neue Details auf, die auf Kompromisse der USA bei den Beschränkungen für Siliziumchips hindeuten. Im Gegenzug könnte China im Rahmen der Verhandlungen verarbeitete Seltene Erden und Magnete anbieten. Dies stellt eine bedeutende Veränderung der Handelsdynamik zwischen den beiden Ländern dar.

Auswirkungen der chinesischen Exportbeschränkungen

Anfang des Jahres gab es Hinweise darauf, dass Chinas Exportbeschränkungen für verarbeitete Seltene Erden erhebliche Turbulenzen verursachten, insbesondere in der US-Automobilindustrie. Berichten zufolge standen einige Automobilhersteller aufgrund dieser Lieferkettenunterbrechungen kurz davor, ihre Produktion einzuschränken oder sogar ganz einzustellen.

Seltene Erden verstehen

Seltene Erden sind in verschiedenen Branchen unverzichtbar, insbesondere bei der Herstellung von Magneten für Elektromotoren. China hat eine nahezu monopolistische Stellung in der globalen Lieferkette für verarbeitete Seltene Erden erlangt. Die USA verfügen zwar über reichhaltige Rohstoffvorkommen, doch erfordert die Verarbeitung erhebliche Investitionen in Logistik, Energieressourcen und eine integrierte Lieferkette, was ihre Entwicklung zu einem langfristigen Unterfangen macht.

Kontext der jüngsten Verhandlungen

Vor dem Treffen in London hatten die USA ein striktes Verbot der Verwendung von Huawei-Chips außerhalb Chinas sowie verschiedene Beschränkungen für amerikanische Chip-Entwickler verhängt. Zudem drohten sie mit dem Entzug von Visa für chinesische Studierende mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und der Aussetzung von Exportlizenzen für kritische Technologien, die an den staatlichen chinesischen Flugzeughersteller COMAC geliefert werden. Gleichzeitig verzögerte China Berichten zufolge die Genehmigung von Exportlizenzen für verarbeitete Seltene Erden, was einen Dialog erforderlich machte.

Zollanpassungen und wirtschaftliche Auswirkungen

Laut jüngsten Äußerungen von Präsident Trump und Außenminister Lutnick werden die USA weiterhin einen Zoll von 55 % auf alle Importe aus China erheben, während China sich bereit erklärte, seine Zölle auf amerikanische Waren auf 10 % zu senken. Diese Vereinbarung ist das Ergebnis von Gesprächen in London.

Nach dem Treffen zwischen den USA und China am 10.und 11. Mai in Genf hatten sich beide Seiten vorläufig darauf geeinigt, die Zölle auf Waren der jeweils anderen Seite für 90 Tage deutlich zu senken. China hatte seine Zölle auf US-Importe ursprünglich von 125 % auf 10 % gesenkt, während die USA ihre Zölle auf chinesische Importe von 145 % auf 30 % senkten. Für Waren unter 800 US-Dollar, die aus China importiert wurden, galt jedoch weiterhin ein hoher Zoll von 54 %.

Weitere Einblicke von Beamten

Lutnick bekräftigte auf CNBC, dass die USA China weiterhin keinen Zugang zu ihren fortschrittlichsten Technologien gewähren. Angesichts der laufenden Diskussionen schlug Kevin Hassett, Direktor des National Economic Council (NEC), vor, die Regierung könnte im Rahmen eines größeren Handelsabkommens eine Lockerung einiger Chip-Exportkontrollen in Erwägung ziehen. Er betonte jedoch, dass die Beschränkungen für NVIDIAs für den chinesischen Markt entwickelte GPU, bekannt als H20, bestehen bleiben würden.

Klassifizierungen und Schlussfolgerungen

Die jüngsten Gespräche lassen darauf schließen, dass China bereit ist, seinen Einfluss auf den Export verarbeiteter Seltener Erden zu lockern, wenn im Gegenzug mehr amerikanische Studentenvisa für chinesische Staatsbürger ausgestellt würden.

Laut Lutnick ist nach der Aufhebung der genannten amerikanischen Gegenmaßnahmen mit einem Zustrom von Seltenen Erden aus China in die USA zu rechnen. Allerdings muss der chinesische Präsident Xi Jinping diesem Rahmenabkommen noch zustimmen.

Es muss auch unbedingt hervorgehoben werden, dass China keinerlei Verhandlungsbereitschaft in der Frage der Fentanyl-Vorläufersubstanzen gezeigt hat. Offizielle Stellen haben erklärt, dass diese Angelegenheit „vom Tisch“ sei. Dies ist ein bedeutsamer Aspekt, wenn man bedenkt, dass China viele der Inhaltsstoffe liefert, die zur Herstellung von Fentanyl benötigt werden, einem synthetischen Opioid, das etwa 50-mal wirksamer ist als Heroin.

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