
Aktuelle Benchmarks haben interessante Erkenntnisse über das neue M5 iPad Pro und das M5 MacBook Pro geliefert, die beide das gleiche Chipsatz-Upgrade nutzen. Zunächst ging man davon aus, dass ihre Leistung aufgrund der identischen Anzahl an CPU- und GPU-Kernen perfekt aufeinander abgestimmt wäre. Erste Testergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Apple möglicherweise fortschrittliche Chip-Binning-Techniken einsetzt, die zu deutlichen Unterschieden bei den Taktraten der Kerne führen.
Taktraten offenbaren wichtige Leistungsunterschiede
Benchmark-Daten von Geekbench 6, die von @TECHINFOSOCIALS auf X geteilt wurden, zeigen, dass sich die Single-Core- und Multi-Core-Leistung des M5 iPad Pro und des M5 MacBook Pro deutlich unterscheidet. Obwohl diese Unterschiede aufgrund der Vorteile des Lüfters des MacBook Pro im Wärmemanagement logisch zu erwarten sind, liefert eine genauere Betrachtung der Taktraten ihrer Leistungskerne klarere Erkenntnisse.
Die sechs Performance-Kerne des M5 MacBook Pro erreichen laut Geekbench 6-Daten eine Spitzenfrequenz von 4, 61 GHz, während die entsprechenden Kerne des M5 iPad Pro mit einer etwas niedrigeren Frequenz von 4, 43 GHz arbeiten. Diese Abweichung deutet nicht nur auf einen Unterschied in der Single-Core-Leistung hin, sondern auch auf eine größere Lücke bei den Multithread-Ergebnissen. Nachfolgend ein vereinfachter Vergleich der Benchmark-Ergebnisse:
M5 iPad Pro Geekbench 6-Ergebnisse:
- Single-Core: 4.138
- Mehrkern: 16.366
M5 MacBook Pro Geekbench 6-Ergebnisse:
- Single-Core: 4.263
- Multi-Core: 17.862
Leistungsvergleich:
- Single-Core-Leistung: M5 MacBook Pro ist 3 % schneller als das M5 iPad Pro
- Multi-Core-Leistung: M5 MacBook Pro ist 9 % schneller als das M5 iPad Pro
Apple hat begonnen, die Anzahl der Kerne für RAM, CPU und GPU für seine M5 iPad Pro-Modelle anzugeben und damit für mehr Transparenz gegenüber den Verbrauchern zu sorgen. Dennoch verschweigt das Unternehmen weiterhin Details zu Taktfrequenzschwankungen, was auf einen strategischen Ansatz zur Chip-Binning-Optimierung zur Differenzierung seiner Produkte hindeutet. Apple nutzt Chip-Binning seit Jahren erfolgreich und kann so die Herstellungskosten optimieren und gleichzeitig die Leistungsstandards beibehalten.
Diese Enthüllung markiert den ersten Fall, in dem Apple die Taktraten innerhalb seiner Flaggschiff-Chip-Produktreihe differenziert. Traditionell wurden die Varianten nach der Anzahl der GPU-Kerne kategorisiert, was diese Abweichung bemerkenswert macht. Allerdings ist eine Besonderheit zu beachten: Eine Suche nach „iPad17, 4“ in der Geekbench 6-Datenbank liefert zahlreiche Ergebnisse, während „Mac17, 2“ eine leere Abfrage liefert. Daher wird Nutzern empfohlen, diese Leistungsangaben mit Vorsicht zu genießen, bis weitere Informationen verfügbar sind.
Schreibe einen Kommentar