
Benchmarking von Windows 11: Eine Neuinstallation vs.ein direktes Upgrade
Anfang Februar dieses Jahres haben wir einen detaillierten Leistungsbenchmark von Windows 11 24H2 gegenüber 23H2 auf einem PC mit Neuinstallation durchgeführt. Dieser Studie folgte ein weiteres Benchmarking für ein direktes Upgrade, um festzustellen, welche Upgrade-Methode die bessere Leistung liefert.
Laut Microsoft kann eine Neuinstallation von Windows 11 die Systemleistung durch die innovative Smart App Control (SAC)-Funktion verbessern. Benutzer fragen sich häufig, ob eine Neuinstallation oder ein Zurücksetzen von Windows ihre Systemleistung steigern kann. Der Grund dafür ist einfach: Die Ansammlung unnötiger Dateien und Anwendungen, bekannt als Bloatware, kann die Leistung beeinträchtigen und die Hardwareressourcen belasten.
Leistungsanalyse: Saubere vs.schmutzige Installationen
Um die Leistungsunterschiede zwischen einem sauberen und einem überladenen System objektiv zu bewerten, hat die Tech-Website PCWorld verschiedene Spiele und Anwendungen getestet. Die Ergebnisse waren insbesondere in Nicht-Gaming-Szenarien interessant.
Bildbearbeitungstests mit Photoshop
Der Test umfasste Photoshop auf zwei Hochleistungsprozessoren: dem 9950X3D (16-Kern) und dem 9800X3D (8-Kern).Bemerkenswerterweise übertraf das saubere 9950X3D-System das schmutzige Gegenstück, während das schmutzige 9800X3D bessere Ergebnisse erzielte. Insgesamt waren die Leistungsunterschiede jedoch marginal und gelten als statistisch unbedeutend.

Rendering-Benchmarks: Cinebench vs. Blender
Im nächsten Schritt wurden zwei Rendering-Benchmarks – Cinebench 2024 und Blender – ausgewertet. Die sauberen Installationen übertrafen ihre schmutzigen Gegenstücke sowohl in synthetischen als auch in realen Tests. Dies deutet darauf hin, dass eine Neuinstallation bei voller Auslastung aller Kerne und Threads ein System mit vielen Dateien übertreffen kann.


Gaming-Leistung: Ein gemischtes Bild
Die Gaming-Benchmarks zeigten ein gegensätzliches Bild. In Cyberpunk 2077 tauschten die sauberen und schmutzigen Systeme die Plätze in der Leistung, was den gleichen Trend widerspiegelt, der in Photoshop zu beobachten war.

Erkenntnisse aus F1 2024 und Fortnite
Bei F1 2024 waren die Leistungsunterschiede deutlicher, insbesondere bei den 1%-Tiefstwerten und den durchschnittlichen FPS-Werten, was einen klareren Vorteil für saubere Installationen verdeutlichte. Darüber hinaus zeigte der saubere PC bei Tests in Fortnite auf dem 9950X3D-Prozessor deutlich bessere 1%-Tiefstwerte bei den Frameraten.


Erkenntnisse und Schlussfolgerung
Es ist wichtig zu wissen, dass die Windows-Leistung schwanken kann und Abweichungen zwischen den einzelnen Läufen die Ergebnisse verfälschen können. Zudem war der getestete „schmutzige“ PC etwa ein Jahr alt. Wäre er älter gewesen, wären die Leistungsunterschiede möglicherweise noch größer ausgefallen.
Für diejenigen, die ein Windows-Upgrade oder eine Neuinstallation in Erwägung ziehen, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass eine Neuinstallation häufig eine verbesserte Leistung bietet, insbesondere bei ressourcenintensiven Aufgaben.
Quelle und Bilder: PCWorld
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