Verbrauchergruppe reicht Klage gegen Sony wegen Praktiken im PlayStation Store ein

Verbrauchergruppe reicht Klage gegen Sony wegen Praktiken im PlayStation Store ein

Überblick über die Klage gegen Sony

  • Massaschade & Consument hat Klage gegen Sony eingereicht und behauptet, dass es im PlayStation Store zu überhöhten Preisen käme.
  • Die Behauptung unterstreicht, dass digitale Spiele bis zu 47 % teurer sind als ihre physischen Gegenstücke.
  • Ein erfolgreicher Ausgang könnte möglicherweise den Markt für digitale Spiele umgestalten und Sony dazu zwingen, Drittanbietern Zugriff auf seine Plattform zu gewähren.

In einer bemerkenswerten Entwicklung hat die niederländische Verbraucherschutzgruppe Massaschade & Consument eine Klage gegen Sony Interactive Entertainment eingereicht. In dieser Klage wird dem Unternehmen vorgeworfen, seine beherrschende Stellung auf dem Spielemarkt auszunutzen, um überhöhte Preise für digitale Spiele im PlayStation Store durchzusetzen. Konkret behauptet die Gruppe, dass die Preise für digitale Spiele die für physische Spielekopien um alarmierende durchschnittlich 47 % übersteigen, obwohl die mit der digitalen Distribution verbundenen Kosteneinsparungen von Natur aus geringer sind.

Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit seinem digitalen Store sind für Sony keine Seltenheit. Im vergangenen Jahr sah sich das Unternehmen mit einer Klage in Höhe von 5 Milliarden Pfund konfrontiert, in der seine Bedingungen für Spieleentwickler und -herausgeber unter die Lupe genommen wurden und mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht nahelegten. Daraufhin kämpfte Sony im Jahr 2023 mit einer Sammelklage in Höhe von 7, 9 Milliarden Dollar, die ähnliche Vorwürfe unfairer Preispraktiken im PlayStation Store widerspiegelte. Jetzt, im Jahr 2025, steht das Unternehmen wegen seiner Preisstrategien und Marktkontrolle erneut unter der Lupe.

Details zu den aktuellen Vorwürfen

Der Kern der Klage von Massaschade & Consument besteht darin, dass Sony trotz der geringeren Kosten für digitale Spieleveröffentlichungen eine Preisstruktur aufrechterhält, die die Spielpreise aufgrund seines proprietären Systems und seiner Monopolstellung innerhalb des Konsolen-Ökosystems künstlich in die Höhe treibt. Die Gruppe betont die begrenzten Optionen, die den Verbrauchern zur Verfügung stehen, und weist darauf hin, dass viele aufgrund der restriktiven Verkaufspraktiken von Sony davon abgehalten werden, alternative digitale Verkaufsplattformen zu erkunden.

Wie sich Verbraucher beteiligen können und bevorstehende Gerichtsverfahren

  • Verbraucher in den Niederlanden, die Artikel im PlayStation Store gekauft haben, können sich der Klage kostenlos anschließen.
  • Die erste Anhörung wird voraussichtlich Ende des Jahres stattfinden.
  • Ein für die Kläger positives Urteil könnte Sonys Aktivitäten auf dem digitalen Marktplatz deutlich verändern.

Verbraucher, die Käufe getätigt haben, egal ob Spiele, herunterladbare Inhalte (DLC) oder Mikrotransaktionen im PlayStation Store, können sich an der Klage beteiligen, ohne dass ihnen Rechtskosten entstehen. Die erste Gerichtsverhandlung ist für Ende 2025 geplant. Sollte die Klage Erfolg haben, könnte sie nicht nur Sonys Geschäftspraktiken, sondern die gesamte Landschaft des digitalen Spielevertriebs grundlegend verändern und potenziell mehr Verkäufern einen besseren Zugang zum Markt verschaffen.

Kontext umfassenderer Branchenklagen

Diese Klage findet vor dem Hintergrund ähnlicher rechtlicher Herausforderungen in der Technologiebranche statt. Insbesondere Apple wurde wegen seiner 30-prozentigen Provisionsstruktur für App-Verkäufe unter die Lupe genommen, während Epic Games 2020 bekanntermaßen sowohl gegen Apple als auch gegen Google wegen ihrer App-Vertriebsrichtlinien rechtliche Schritte eingeleitet hat. Obwohl sich diese Fälle im Einzelnen unterscheiden, ähneln sich die grundlegenden Fragen der Marktkontrolle und der Verbraucherkosten zwischen ihnen und der aktuellen Situation mit Sony.

Quelle & Bilder

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