KRAFTON wird beschuldigt, Subnautica 2 sabotiert zu haben, um die Veröffentlichung zu verzögern und den 250-Millionen-Dollar-Bonus für unbekannte Welten zu umgehen [Aktualisiert]

KRAFTON wird beschuldigt, Subnautica 2 sabotiert zu haben, um die Veröffentlichung zu verzögern und den 250-Millionen-Dollar-Bonus für unbekannte Welten zu umgehen [Aktualisiert]

KRAFTON hat eine Stellungnahme zum laufenden Rechtsstreit mit Unknown Worlds, dem Entwicklerteam hinter Subnautica 2, veröffentlicht. Das Unternehmen betonte, dass eine vorzeitige Veröffentlichung des Spiels die Fans enttäuschen könnte: „Eine vorzeitige Veröffentlichung des Spiels mit unzureichendem Inhalt, der hinter den Erwartungen der Fans an eine Fortsetzung zurückbleibt, hätte die Spieler – die im Mittelpunkt von KRAFTONs Aktivitäten stehen – enttäuscht und dem Ruf der Marken Subnautica und Unknown Worlds geschadet.“ Darüber hinaus zeigte sich KRAFTON von seiner Rechtslage überzeugt und versicherte, man freue sich darauf, sich vor Gericht zu verteidigen.

Hintergrund des Rechtsstreits

Der Konflikt zwischen KRAFTON und Unknown Worlds hat sich deutlich verschärft, wie aus einer kürzlich veröffentlichten Klage der Mitbegründer von Unknown Worlds – Charlie Cleveland, Max McGuire und Ted Gill – hervorgeht. Diese Klage enthüllt die Gründe für ihre Ansprüche gegen KRAFTON wegen Vertragsbruchs.

Für alle, die einen Rückblick auf die bisherigen Ereignisse wünschen, steht eine zusammenfassende Liste mit detaillierten Informationen zu den Entwicklungen in dieser Situation zur Verfügung. Die vollständige Klageschrift ist für Interessierte hier ebenfalls abrufbar.

Kontext der Übernahme

Im Jahr 2021 erwarb KRAFTON Unknown Worlds für die beachtliche Summe von 500 Millionen US-Dollar. Zusätzlich gab es einen potenziellen Bonus von 250 Millionen US-Dollar, abhängig von der Erreichung der Umsatzziele bis Ende 2025. Die Mitgründer und ihr 40-köpfiges Team hatten Anspruch auf einen Teil dieses Bonus. Pläne, ihn unter den Mitgliedern aufzuteilen, waren offiziell nicht enthalten.

Die Spannungen nahmen jedoch zu, als KRAFTON erkannte, dass eine frühzeitige Veröffentlichung von Subnautica 2 bis zum Jahresende es Unknown Worlds ermöglichen könnte, diese Umsatzziele zu übertreffen und so die Bonuszahlung freizuschalten.

Vorwürfe und Verzögerungstaktiken des CEO

Die Klage unterstreicht ein beunruhigendes Eingeständnis von KRAFTONs CEO Changhan Kim, der angeblich Bedenken hinsichtlich der finanziellen Folgen der Veröffentlichung von Subnautica 2 im Early Access äußerte. Kim erklärte angeblich, ein solcher Schritt könne „finanziell katastrophal und für KRAFTON äußerst peinlich“ sein. Das Unternehmen bestreitet diese Behauptung jedoch nun und führt sie auf ein Missverständnis der Übersetzer zurück, obwohl dies zuvor kein Problem war.

Die Klage behauptet, KRAFTON habe sich nachhaltig bemüht, die Veröffentlichung von Subnautica 2 zu verschieben. Sie wirft KRAFTON vor, wichtige Marketingunterstützung zurückgezogen, wichtige Partnerschaften nicht aufrechterhalten und wichtige Pflichten vor dem Start vernachlässigt zu haben. Berichte von KRAFTON-Mitarbeitern deuten darauf hin, dass diese Maßnahmen darauf abzielten, die Earnout-Vereinbarung zu verhindern.

Kündigung der Mitgründer

Trotz dieser Hindernisse ergriffen die Mitglieder von Unknown Worlds die Initiative, um ihren Aufgaben gerecht zu werden. Dies führte zu einem entscheidenden Moment am 2. Juli, als die Mitgründer entlassen wurden. Die Klage argumentiert, dieser Schritt sei ein eklatanter Vertragsbruch gewesen: „Unter eklatanter Missachtung des Vertrags der Parteien entließ KRAFTON drei ehemalige Eigentümer von Unknown Worlds – Charles Cleveland, Adam ‚Max‘ McGuire und Edward ‚Ted‘ Gill – grundlos und übernahm die Kontrolle über das Unternehmen. KRAFTONs erste Entscheidung nach der Übernahme? Die Veröffentlichung von Subnautica 2 auf irgendwann 2026 zu verschieben, um die Spieleinnahmen zu behalten und die Earn-out-Zahlung in Höhe von 250 Millionen US-Dollar zu vermeiden.“

Widerlegung der Ansprüche von KRAFTON

Die Klage widerlegt KRAFTONs Behauptung, die Mitbegründer hätten ihre Aufgaben bei Unknown Worlds „aufgegeben“, und stellt klar, dass sie tatsächlich an einem Subnautica-Film arbeiteten – einem Projekt, das KRAFTON ihnen aufgetragen hatte. Darüber hinaus ist KRAFTONs Behauptung, Subnautica 2 sei nicht für den Early Access vorbereitet gewesen, in die Kritik geraten. Durchgesickerte Meilenstein-Reviews deuten darauf hin, dass dem Spiel Inhalte fehlten, was aufgrund von Spielerfeedback aus internen Tests zu einer Verschiebung auf 2026 führte.

Die Mitbegründer argumentieren, dass den sogenannten „Experten“, die von KRAFTON beauftragt wurden, die Spielreife zu beurteilen, die entsprechende Erfahrung fehlte. Sie bestreiten KRAFTONs Schlussfolgerungen hinsichtlich des Spielerfeedbacks, das ihrer Ansicht nach darauf hindeutete, dass das Spiel zur Veröffentlichung bereit sei.

Zusammenfassung der Vertragsverletzungsvorwürfe

Letztlich werfen die Mitgründer KRAFTON in ihrer Klage vor, nicht nur gegen den Wortlaut, sondern auch gegen den Geist ihrer Vereinbarung verstoßen zu haben. Sie weisen darauf hin, dass KRAFTON Versprechen in Bezug auf operative Kontrolle, Konsultation vor schädlichen Maßnahmen, Unterlassung von Maßnahmen, die den Earn-out-Zielen zuwiderlaufen, und die grundlose Kündigung der Gründungsmitglieder nicht eingehalten habe. Im Dokument heißt es: „Im Namen seines Geschäftserfolgs hat KRAFTON seine Versprechen über Bord geworfen und das Spiel sowohl seinen Machern als auch seiner Community aus den Händen gerissen.“

KRAFTON steht nun vor der Herausforderung, auf diese schwerwiegenden Vorwürfe zu reagieren. Sobald neue Informationen ans Licht kommen, werden Updates zu diesem laufenden Rechtsstreit bereitgestellt.

Quelle & Bilder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert