Krafton, CEO des KI-Erstunternehmens, soll sich bei ChatGPT erkundigt haben, wie Bonuszahlungen an Subnautica-Entwickler vermieden werden könnten.

Krafton, CEO des KI-Erstunternehmens, soll sich bei ChatGPT erkundigt haben, wie Bonuszahlungen an Subnautica-Entwickler vermieden werden könnten.

Kraftons Umstieg auf KI und kontroverse Rechtsstreitigkeiten nehmen Fahrt auf

Krafton hat kürzlich in einem bedeutenden Schritt seine Absicht bekundet, sich zu einem KI-zentrierten Unternehmen zu entwickeln. Diese Zusage wurde jedoch von brisanten Behauptungen in einem vorprozessualen Dokument überschattet, das einen Rechtsstreit mit den Mitbegründern von Unknown Worlds, dem Team hinter dem beliebten Spiel Subnautica, betrifft. Angeblich konsultierte Kraftons CEO, Changham Kim, ChatGPT, um Strategien zu finden, wie die Entwickler von Unknown Worlds die Zahlung eines beträchtlichen Bonus von 250 Millionen US-Dollar vermeiden könnten, der den Kern des andauernden Konflikts bildet.

Die unerwartete Rechtssaga

Die Rechtsstreitigkeiten zwischen den Unknown Worlds-Mitbegründern Charlie Cleveland, Ted Gill und Max McGuire und Krafton zählen zu den spannendsten Geschichten des Jahres 2025. Dieser komplexe Fall, geprägt von hohen finanziellen Einsätzen und dem Konflikt zwischen einem Großkonzern und unabhängigen Entwicklern, hat die Aufmerksamkeit von Gamern und Rechtsexperten gleichermaßen auf sich gezogen und viele im Unklaren darüber gelassen, wem sie ihre Seite geben sollen.

Kraftons Anschuldigungen

Zu seiner Verteidigung hat Krafton mehrere schwerwiegende Anschuldigungen gegen die Mitbegründer erhoben. Er behauptet, sie hätten ihre Verantwortung bei Unknown Worlds vernachlässigt, Diebstahl zum Nachteil des Unternehmens begangen und sogar versucht, den Ruf des Studios zu schädigen, um finanziellen Gewinn zu erzielen.

Gegenargumente der Gründer von Unknown Worlds

Die Mitbegründer behaupten hingegen, dass das Management von Krafton die Entwicklung von Subnautica 2 absichtlich sabotiert habe, um die fristgerechte Auszahlung des Bonus zu verhindern. Insbesondere geben sie an, dass Kim eingeräumt habe, es wäre äußerst schädlich und „äußerst peinlich“ für Krafton, seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber Unknown Worlds nachzukommen.

Einzelheiten der Anschuldigungen

Die öffentlich zugängliche Prozessvorbereitungsschrift schildert Kraftons mutmaßliche Bemühungen, die Bonuszahlungen zu umgehen. Daraus geht hervor, dass Kim die Auszahlung des Bonus nicht nur als finanzielle Katastrophe, sondern auch als potenzielle Blamage für das Unternehmen ansah. Das Dokument erwähnt „Projekt X“, eine Initiative, die angeblich darauf abzielte, die Veröffentlichung von Subnautica 2 zu verzögern, um die Zahlung zu vermeiden. Es heißt darin, Kim habe sich in dieser Angelegenheit von ChatGPT beraten lassen, was Kraftons Positionierung als innovatives, KI-orientiertes Unternehmen unterstreicht.

„Um eine solche berufliche Blamage zu vermeiden“, heißt es in dem Schriftsatz vor Prozessbeginn, „war Kim besessen davon, einen Weg zu finden, um Kraftons Verpflichtung zur Zahlung der Earn-out-Zahlung zu umgehen.“

Weitere Erkenntnisse aus dem Bericht deuten darauf hin, dass „Projekt X“ rigorose Strategien zur Minderung des Bonus beinhaltete, darunter möglicherweise die Übernahme der Kontrolle über die digitale Präsenz von Unknown Worlds. Kraftons Führungsteam wird beschuldigt, die Bemühungen koordiniert zu haben, die Gründungsmitglieder zur Änderung der Bonusvereinbarung zu bewegen, andernfalls drohten ihnen schwere Konsequenzen.

Umgang mit Fahrlässigkeitsvorwürfen

Krafton behauptete zudem, die Mitbegründer hätten ihre Aufgaben vernachlässigt, und führte Clevelands Engagement in Filmprojekten als Beweis an. Die vorprozessualen Unterlagen widersprechen dieser Darstellung jedoch. Slack-Nachrichten legen nahe, dass Krafton von Clevelands Filmambitionen wusste und erwog, diese in seine offiziellen Aufgaben zu integrieren, insbesondere als sich die Aussicht auf einen Subnautica-Film abzeichnete.

Folgen und Zukunftsaussichten

Im Zuge der Vorbereitungen zum Prozess geben die darin geschilderten Sachverhalte Anlass zu erheblichen Bedenken hinsichtlich des Verhaltens von Krafton während des gesamten Verfahrens. Das Unternehmen hält jedoch an seiner Position fest und beteuert, sein oberstes Ziel sei es, den Subnautica-Fans das bestmögliche Spielerlebnis zu bieten. In einer Stellungnahme betonte Krafton, dass personelle Veränderungen vorgenommen wurden, um wahrgenommene Führungsfehler bei Unknown Worlds zu beheben, und bekräftigte sein Bekenntnis zur rechtlichen Verantwortung.

„Im Mittelpunkt jeder Entscheidung von Krafton stehen die Fans, die das bestmögliche Erlebnis verdienen“, heißt es in der Erklärung.

Dieser Rechtsstreit birgt eine faszinierende Geschichte, und im Laufe des Prozesses werden voraussichtlich weitere Details ans Licht kommen, die die Wahrnehmung der Beteiligten verändern könnten. Wir halten Sie über die weiteren Entwicklungen in diesem spannenden Fall auf dem Laufenden.

Zeitleiste der Ereignisse

Für alle, die einen umfassenden Überblick über die laufende Geschichte benötigen, bieten wir eine detaillierte Zeitleiste, die die wichtigsten Entwicklungen bis zu den heutigen Nachrichten zusammenfasst.

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