KeyBanc meldet Ausbeute von Intels 18A-Prozess von 55 Prozent, Analyst warnt, es sei verfrüht, eine Trendwende zu erklären

KeyBanc meldet Ausbeute von Intels 18A-Prozess von 55 Prozent, Analyst warnt, es sei verfrüht, eine Trendwende zu erklären

Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den genannten Aktien.

Intels mutiger Sprung: Der 18A-Prozess

Intel ist mit hohen Investitionen in den bevorstehenden 18A-Prozess erhebliche Risiken eingegangen. Jüngste Entwicklungen deuten auf Fortschritte hin, doch Analysten mahnen zur Vorsicht, bevor endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden.

Aktuelle Renditeverbesserungen

Laut KeyBanc hat sich Intels Ausbeute im 18A-Prozess auf 55 % verbessert, was einem deutlichen Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Damit liegt Intel vor Samsungs SF2-Ausbeute und erreicht nahezu die 2-nm-Ausbeute von TSMC.

Zukünftige Ertragsprognosen und Auswirkungen auf die Branche

KeyBanc prognostiziert außerdem, dass Intels 18A-Ausbeute bis zum vierten Quartal 2025 beeindruckende 70 % erreichen könnte. Diese Prognose unterstreicht die Erwartungen einer nachhaltigen Verbesserung, da Intel versucht, sich mit starken Konkurrenten in der Halbleiterindustrie zu messen.

Wells Fargo hingegen äußerte sich vorsichtig zum Trendwendepotenzial von Intel und betonte die Notwendigkeit einer „Netto-positiven“ Aktualisierung der Renditeentwicklung im Rahmen der bevorstehenden Telefonkonferenz zum zweiten Quartal. Diese Aktualisierung wird für Intels Foundry-Sparte von entscheidender Bedeutung sein, da die Gewinnschwelle für 2027 angestrebt wird, was für die zukünftige Vitalität des Unternehmens entscheidend ist.

Markteinführungszeitpunkt und Wettbewerbslandschaft

Der Zeitpunkt für die Markteinführung der 18A-basierten Diamond Rapids Xeon-CPUs ist weiterhin ungewiss. Wells Fargo geht davon aus, dass die Panther Lake-CPUs zwar Ende 2025 auf den Markt kommen könnten, eine flächendeckende Verfügbarkeit jedoch erst in der ersten Hälfte des Jahres 2026 eintreten dürfte.

Auf dem jüngsten Symposium zu VLSI-Technologie und -Schaltkreisen 2025 betonte Intel, dass sein 18A-Prozess eine um 30 % höhere Dichte als sein aktueller 3-nm-Prozess bietet, eine um 25 % höhere Frequenz bei ISO liefert und den Stromverbrauch bei gleicher Frequenzausgabe um 36 % senkt.

Marktdynamik und Intels Herausforderungen

Konkurrent AMD dürfte seinen Marktanteil auf Kosten von Intel weiter ausbauen, vor allem durch die kommende 2-nm-basierte Zen 6 EPYC-Plattform. Wells Fargo betont, dass Intel im Client-Computing-Bereich sowohl durch AMD- als auch durch ARM-basierte Lösungen einem erheblichen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sei.

In finanzieller Hinsicht geht Wells Fargo davon aus, dass Intels Bruttomargen niedrig bleiben werden. Dies schränkt die Aussichten auf eine robuste Erholung angesichts des Wettbewerbsdrucks im Client- und Servermarkt ein. Daher hat die Bank ein Kursziel von 22 US-Dollar für Intel-Aktien festgelegt, das die aktuelle Marktlage widerspiegelt.

Ein Führungstest und Zukunftswünsche

Diese schwierige Situation stellt eine kritische Bewährungsprobe für Intels CEO Lip-Bu Tan dar, der die Schwierigkeiten des Unternehmens in Schlüsselbereichen offen eingestanden hat. Tan strebt die Transformation von Intel hin zu einem „engineering-orientierten“ Unternehmen an, insbesondere mit dem Ziel, die Foundry-Abteilung durch den 14A-Prozess so zu stärken, dass sie effektiv mit TSMC konkurrieren kann.

Das Erreichen der Stabilität mit dem 18A-Prozess ist jedoch von größter Bedeutung, während die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Rack-Scale-Angebots für Intel von entscheidender Bedeutung sein wird, um gegen führende Akteure wie NVIDIA und AMD bestehen zu können.

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