
Karina, ein prominentes Mitglied der K-Pop-Sensation aespa, hat mit einem Instagram-Post, den einige Internetnutzer als verschleiertes politisches Statement im Vorfeld der bevorstehenden südkoreanischen Präsidentschaftswahlen auffassten, erhebliche Debatten ausgelöst.
Auslöser der Kontroverse war ein Foto, das sie am 27. Mai teilte. Darauf trägt sie eine auffällige schwarze Jacke mit roten Mustern und der auffälligen Zahl „2“.Viele Fans spekulierten, dieses Outfit verstoße möglicherweise gegen den inoffiziellen K-Pop-Idol-Kodex „Keine Farbe, keine Gesten“ während der Wahlsaison. Um das Feuer noch zu gießen, fügte sie ihrer Bildunterschrift ein rotes Rosen-Emoji hinzu, was die Spekulationen noch verstärkte. Das Foto entstand angeblich während ihrer Japanreise.
Die Online-Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Benutzer prägten Ausdrücke wie „Konservative Karina“, „Wählerin Nr.2 Karina“ und „Patriotische Karina“.Diese Spitznamen entsprechen der Stimmung konservativer Wähler in Südkorea, wo Rot für die People Power Party steht, deren Präsidentschaftskandidat auf dem Stimmzettel als Nummer 2 erscheint.
Einem Bericht der Korea Joong Ang Daily zufolge wurde der Beitrag zwar bald gelöscht, doch die Gegenreaktion hielt an. Kritiker stellten Karinas Bewusstsein und Sensibilität in Frage, insbesondere in dieser politisch so brisanten Zeit.
Richtlinien für Idole während Wahlperioden
Bei Wahlen wird von K-Pop-Idolen üblicherweise erwartet, dass sie sich an unausgesprochene Richtlinien halten, die sie davon abhalten, Farben politischer Parteien wie Rot, Blau, Gelb und Grün zu tragen. Außerdem werden sie dazu angehalten, Gesten wie Peace-Zeichen oder Daumen hoch zu vermeiden, die als Unterstützung für bestimmte Kandidaten oder Parteien interpretiert werden könnten. Die Kultur rund um K-Pop-Idole fordert oft bürgerschaftliches Engagement, ohne politische Zugehörigkeit offen zur Schau zu stellen.
Dieses komplizierte Dilemma wurde kürzlich deutlich, als Kim Tae-rae von ZeroBaseOne ein Selfie mit einem blinkenden „V“-Zeichen und einem blauen Handy teilte. Später stellte er klar, dass die blaue Farbe dazu gedacht sei, mögliche politische Implikationen abzumildern.
SM Entertainment reagiert mit einer Entschuldigung
Angesichts der Gegenreaktion gab SM Entertainment eine Erklärung ab:
Wir entschuldigen uns für die Beunruhigung durch den jüngsten Beitrag unserer Künstlerin Karina. Karina teilte einfach etwas aus ihrem Alltag in den sozialen Medien, ohne jegliche andere Absicht oder Absicht. Als sie erkannte, dass der Beitrag missverstanden werden könnte, löschte sie ihn sofort. Wir entschuldigen uns aufrichtig für etwaige Unannehmlichkeiten, die dadurch möglicherweise unbeabsichtigt verursacht wurden. Unsere Agentur wird auch in Zukunft sorgfältiger vorgehen und größere Anstrengungen unternehmen, um solche Vorfälle zu verhindern. Wir hoffen, dass die Absichten unserer Künstler nicht länger falsch dargestellt oder für eine bestimmte Agenda missbraucht werden, und wir werden unser Möglichstes tun, um Karina und alle unsere Künstler zu schützen. Vielen Dank.
Während sich Südkorea auf die vorgezogenen Präsidentschaftswahlen vorbereitet, bei denen die vorzeitige Stimmabgabe an diesem Donnerstag beginnt, wird erwartet, dass die Idole in neutralen Farben gekleidet in den Wahllokalen erscheinen und bei der Interaktion mit den Fans peinlich genau auf Gesten verzichten, um ihre neutrale Haltung zu wahren.
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