Kamiya reflektiert über Microsofts Dringlichkeit für schnelle Spieleveröffentlichungen und seine anhaltende Verbundenheit mit Scalebound

Kamiya reflektiert über Microsofts Dringlichkeit für schnelle Spieleveröffentlichungen und seine anhaltende Verbundenheit mit Scalebound

Überlegungen zu Scalebound: Hideki Kamiya diskutiert kulturelle Unterschiede in der Spieleentwicklung

Über acht Jahre sind vergangen, seit Microsoft Scalebound, das mit Spannung erwartete Actionspiel von PlatinumGames, das exklusiv für PC und Xbox erscheinen sollte, offiziell abgesetzt hat. Trotz dieser erheblichen Zeitspanne hat der Regisseur des Spiels, Hideki Kamiya, wiederholt seine Enttäuschung über das Ende des Projekts zum Ausdruck gebracht.

Hideki Kamiya, ein erfahrener Spieledesigner, der für Kulttitel wie Resident Evil 2, Devil May Cry, Viewtiful Joe, Ōkami, Bayonetta und The Wonderful 101 bekannt ist, blickt weiterhin hoffnungsvoll in die Zukunft von Scalebound. Anfang des Jahres äußerte er offen seinen Wunsch, das Spiel möglicherweise eines Tages wiederzubeleben, und signalisierte damit, dass seine Leidenschaft für das Projekt ungebrochen ist.

Erkenntnisse aus aktuellen Interviews

In einem aktuellen Interview mit VideoGamesChronicle teilte Kamiya seine Gedanken zu den Unterschieden zwischen japanischen und westlichen Publishern und beleuchtete die kreativen Prozesse, die die Spieleentwicklung prägen.

Laut Kamiya ist die Zusammenarbeit mit japanischen Publishern oft persönlicher und bereichernder. Er bemerkte: „Die Entwicklungskultur ist nah am Menschen, und die Entwickler zeigen sich den Entwicklern gegenüber verständnisvoller.“ Diese Geduld, so glaubt er, rührt von der Wertschätzung für die innovativen Herausforderungen, die die Entwicklung eines neuen Spiels mit sich bringt. Er betonte, dass japanische Publisher den kreativen Prozess eher unterstützen, als starre Deadlines vorzugeben.

Der Einfluss der Erwartungen der Herausgeber

Auf die Frage, ob Scalebound unter einem japanischen Verlag erfolgreich gewesen wäre, dachte Kamiya an den Druck, der oft von ausländischen Unternehmen wie Microsoft ausgeübt wird. Er stellte fest, dass westliche Verlage typischerweise auf eine schnellere Projektabwicklung drängen, während japanische Unternehmen seiner Meinung nach eine größere Toleranz gegenüber Komplexität aufweisen.„Wäre es ein japanischer Verlag gewesen, hätte man uns meiner Meinung nach mehr Spielraum gelassen“, sagte er.

Kamiya würdigte auch die besonderen Herausforderungen, denen sich PlatinumGames bei der Entwicklung von Scalebound stellen musste, insbesondere aufgrund des neuartigen Konzepts, Spieler gleichzeitig einen Drachen und einen Menschen steuern zu lassen. Trotz dieser Hindernisse übernahm er die letztendliche Verantwortung für das Ergebnis des Projekts und signalisierte damit seine Bereitschaft, aus den Erfahrungen zu lernen. Besonders hervorzuheben ist, dass er sich dank der gewonnenen Erkenntnisse besser für die zukünftige Zusammenarbeit mit westlichen Publishern gerüstet fühlt.

Ausblick: Neuanfänge bei Clovers

Derzeit kanalisiert Kamiya seine Kreativität in Clovers, einem neuen Studio, das für CAPCOM eine Fortsetzung von Ōkami entwickeln soll. Dieses Projekt unterstreicht das anhaltende Engagement des Game Directors, fesselnde Videospiele zu entwickeln und gleichzeitig die komplexe Dynamik zwischen unterschiedlichen kulturellen Ansätzen im Veröffentlichungsbereich zu meistern.

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