Josh Gad reflektiert über die LeFou-Kontroverse in „ Die Schöne und das Biest“
In seinen jüngsten Memoiren „ In Gad We Trust “ spricht der Schauspieler Josh Gad offen über die Kontroverse um seine Figur LeFou in Disneys Realverfilmung von „ Die Schöne und das Biest “ aus dem Jahr 2017. Die Kontroverse entstand, nachdem Regisseur Bill Condon auf einen bedeutenden Moment für die Repräsentation von LGBTQIA+ hingewiesen hatte, indem er erklärte, es werde im Film „einen ausschließlich schwulen Moment“ geben – eine Aussage, die erhebliche Erwartungen weckte. Das Publikum wurde jedoch mit einer kurzen Szene am Ende konfrontiert, in der LeFou mit einem anderen Mann tanzt, was nach Ansicht vieler hinter den Erwartungen zurückblieb.
Gads Bedauern über seine Vertretung
Josh Gad drückte sein tiefes Bedauern über die Darstellung von LeFou aus und gab zu, dass die Figur keine sinnvolle Repräsentation der queeren Community sei. In Interviews erkannte er die Unzulänglichkeit dieses einzelnen Moments und erklärte, er hätte „süß und harmlos“ sein sollen, sei aber letztendlich „sowohl zu wenig als auch nicht genug“. Seine Kommentare fanden Anklang und spiegeln die breitere Diskussion über die Notwendigkeit einer authentischen Repräsentation in den Medien wider.
Ich persönlich hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass LeFou derjenige war, auf den die queere Community sehnsüchtig gewartet hatte. Ich kann mir eine Pride-Feier zu Ehren des „filmischen Wendepunkts“ nicht wirklich vorstellen, bei dem ein quasi-schurkischer Disney-Kumpel eine halbe Sekunde lang mit einem Mann tanzt. Ich meine, wenn ich schwul wäre, wäre ich sicher sauer.
Die Auswirkungen der Kontroverse
Obwohl „Die Schöne und das Biest“ als eine der erfolgreichsten Realverfilmungen von Disney gilt, wurde sie durch die Kontroverse um LeFous Charakter getrübt. Gad gab Einblicke in den Produktionsprozess und enthüllte, dass Diskussionen über LeFous Loyalität und Gefühle für Gaston – gespielt von Luke Evans – zu dem Schluss kamen, dass diese Emotionen weder romantisch noch sexuell dargestellt wurden. Diese Entscheidung bedeutete, dass das Kreativteam nie ernsthaft erwog, LeFous Sexualität zu untersuchen.
Letztendlich war Gad der Meinung, dass die Tanzszene als „frech“ und harmlos dargestellt wurde, aber er glaubt jetzt, dass sie falsch interpretiert wurde, nachdem sie in Werbegesprächen hervorgehoben wurde. Trotz seiner guten Absichten und der Absicht hinter dem Moment umfasste die Gegenreaktion Anschuldigungen des Queerbaiting und führte zu Boykotten, was die Rezeption des Films in bestimmten Märkten beeinträchtigte. Trotzdem war der Film ein Kinoerfolg und spielte weltweit über 1,2 Milliarden Dollar ein.
Umfassendere Überlegungen zur queeren Repräsentation
Gads Überlegungen gehen über seine Rolle in „ Die Schöne und das Biest“ hinaus und führen zu einer wichtigen Diskussion über die Bedeutung der Darstellung von Queers in den Mainstream-Medien. Er und andere am Film Beteiligte sind sich einig, dass LeFous Charakterentwicklung viel mehr Tiefe hätte verliehen werden müssen, wenn die Absicht bestand, einen schwulen Charakter authentisch darzustellen. Diese Situation ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass bloße Symbolik, wie ein kurzer Moment auf der Leinwand, eine echte und durchdachte Darstellung nicht ersetzen kann.
Angesichts des gesellschaftlichen Fortschritts ist es für Medienproduktionen unerlässlich, bei der Darstellung vielfältiger Identitäten nach Authentizität und Tiefe zu streben. Der Diskurs um LeFous Darstellung spiegelt laufende Gespräche über die Verantwortung von Filmemachern wider, LGBTQIA+-Erzählungen auf sinnvolle Weise einzubeziehen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Zeitschriften „Entertainment Weekly“ und „The Hollywood Reporter“ .
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