
Die Anime-Industrie wird seit langem von Diskussionen über fragwürdige Praktiken und unbefriedigende Arbeitsbedingungen getrübt. Während sich die Fans leidenschaftlich mit beliebten Franchises beschäftigen, sind die harten Realitäten, mit denen die Schöpfer dieser Werke konfrontiert sind, zu einem dringenden Thema geworden. Unter dem Druck, immer höhere Anforderungen zu erfüllen, müssen Animationsprofis oft unerträgliche Arbeitszeiten und quälende Deadlines ertragen, was die Herausforderungen bei der Produktion einiger der beliebtesten Inhalte des Mediums unterstreicht.
Große Studios sehen sich zahlreichen Vorwürfen ausgesetzt, schlechte Arbeitsbedingungen zu wahren. Das renommierte Studio MAPPA, das vor allem für seine Arbeit an der gefeierten Serie Jujutsu Kaisen bekannt ist, wurde kürzlich von seinen eigenen Mitarbeitern wegen dieser Praktiken kritisiert. Da die Qualität von Animes parallel zu ihrer Popularität steigt, hat die japanische Fair Trade Commission (JFTC) beschlossen, einzugreifen und eine Untersuchung einzuleiten, um die systemischen Probleme der Branche anzugehen.
Japans FTC untersucht unfaire Praktiken in der Anime-Industrie
Untersuchung konzentriert sich auf Transaktionen von Urhebern und Produktionsfirmen

Jahrelang waren die Arbeitsbedingungen im Anime-Sektor hart, vor allem für Künstler unter Subunternehmern, die oft nur mit niedrigem Lohn dastehen und gleichzeitig versuchen, die unrealistischen Forderungen größerer Konzerne zu erfüllen. Wie in einem Bericht der Asahi Shimbun dargelegt wird, hat die JFTC diese Ungerechtigkeiten erkannt und auf ihrer Website eine Plattform bereitgestellt, auf der Künstler ihre Erfahrungen in Bezug auf faire Behandlung und ihre vertraglichen Interaktionen mit Auftragnehmern austauschen können.
Der Umfang der Untersuchung der FTC umfasst Untersuchungen zu möglichen Verstößen gegen das Antimonopolgesetz, das Subunternehmergesetz und das Freiberuflergesetz. Nach der Sammlung relevanter Daten wird voraussichtlich Ende 2025 ein umfassender Bericht veröffentlicht. Angesichts der steigenden Zahl von Beschwerden gegen führende Animationsstudios ist diese Untersuchung sowohl zeitgemäß als auch notwendig. Die Umsetzung strengerer Vorschriften könnte das Wohlergehen der Kreativen in dieser anspruchsvollen Branche erheblich verbessern.
Steigende weltweite Nachfrage nach Anime: Ein zweischneidiges Schwert
Schöpfer, die versuchen, die steigenden Erwartungen zu erfüllen





Anime erfreut sich weltweit einer beispiellosen Beliebtheit, und Serien wie Jujutsu Kaisen und Demon Slayer setzen neue Maßstäbe für visuelle Exzellenz. Dieser Anstieg der Zuschauerzahlen hat die Erwartungen sowohl der Fans als auch der Interessenvertreter der Branche verstärkt. In einer kürzlichen Erklärung des Produzenten der viel gelobten Spy x Family wurde auf die Herausforderungen hingewiesen, die bei der Wiedereinführung längerer Formate wie „Zwei-Cour“-Staffeln auftreten, und betont, dass es aufgrund der steigenden Nachfrage nahezu unmöglich geworden sei, Serien über die übliche Laufzeit von 12 Folgen hinaus zu produzieren.

Quelle: Asahi Shimbun
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