
Die Comicserie „Invincible“ hat für ihre Erzählkunst viel Lob erhalten, aber die Adaption für Amazon Prime Video weist einige bemerkenswerte Unterschiede auf. Diese Variationen ergeben sich aus sich entwickelnden kulturellen Perspektiven und jahrelanger Reflexion über Charakterdarstellungen und Handlungsstränge, wodurch die Serie für das moderne Publikum neu gestaltet wird.
Obwohl der Comic eine starke Erzählung bietet, wirken manche Charaktere etwas veraltet. Glücklicherweise haucht die Zeichentrickadaption diesen Rollen neues Leben ein und ermöglicht es den Zuschauern, sich mit ihnen als facettenreichen Individuen mit reifen Charakterzügen und Komplexitäten auseinanderzusetzen.
8 William Clockwell
Stolz schwul statt nur ein Kumpel


- Gespielt von: Andrew Rannells
Zunächst erscheint William Clockwell als Mark Graysons konventioneller bester Freund – ein typischer Kumpel, der sich mehr auf Mädchen und Gaming als auf die Charakterentwicklung konzentriert. Sein Coming-out als Schwuler sorgt zwar für eine gewisse Breite, wird aber oft als komischer Moment behandelt.
Die Zeichentrickserie verwandelt William in eine Figur, die von Anfang an zu ihrer Identität steht. Dadurch wird die emotionale Tiefe seiner Beziehung zu Rick verstärkt und seine Freundschaft mit Mark wird noch unterhaltsamer, da er Marks heroische Natur erkennt.
7 Rex platzt
Ein extrem frecher und großspuriger Superheld


- Gespielt von: Jason Mantzoukas
Rex Splode verkörpert Tapferkeit, Arroganz und Unreife und verkörpert das Klischee des fehlerhaften Helden. Sein Verhalten kann sich oft negativ auf die Menschen um ihn herum auswirken, insbesondere in seiner Beziehung zu Atom Eve, in der er sich oft der Verantwortung entzieht. Obwohl er sich selbst opfert, um seinen Heldenmut zu beweisen, ist seine Reise von Beziehungsturbulenzen geprägt.
Die Animation verleiht ihm eine tiefere Charakterentwicklung. Durch die Darstellung von Jason Mantzoukas kann Rex mehr altruistische Tendenzen und ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Teamkollegen zeigen, was seine komödiantische, wenn auch fehlerhafte Persönlichkeit verstärkt.
6 Atom Eva
Im Comic oft sexualisiert, jetzt als ihr eigener Held ausgestaltet


- Gespielt von: Gillian Jacobs
Atom Eve sticht in der Invincible-Erzählung als überzeugender Charakter hervor. Ihre Darstellung im Comic tendiert jedoch oft zu übermäßiger Sexualisierung, einschließlich Elementen, die nicht mit zeitgenössischen Erzählungen in Einklang zu stehen scheinen. Im Gegensatz dazu priorisiert die Zeichentrickserie ihr Wachstum als Heldin und die Erforschung ihrer Kräfte, während die Objektivierung minimiert wird.
Die Adaption betont ihre Stärke und Unabhängigkeit und zeigt ihren Weg sowohl als Heldin als auch als Individuum, das eine Beziehung mit Mark meistert, was zu einer fortschrittlicheren Darstellung weiblicher Charaktere in den Superheldenmedien beiträgt.
5 Bernstein Bennett
Mark Graysons erste Freundin, die die Komplexität von Beziehungen zeigte


- Gespielt von: Zazie Beetz
Amber Bennett wird in der Zeichentrickserie für ihre Durchsetzungskraft und offene Kommunikation ihrer Gefühle kritisiert, was einen starken Kontrast zu ihrer eher passiven Darstellung in den Comics darstellt. Da sie lediglich als Marks Freundin dargestellt wird, fehlt der Comicversion die emotionale Tiefe.
Die Serie unterstreicht Ambers Charakter, indem sie ihre Probleme mit der Beziehung zu einem Superhelden beleuchtet, einschließlich der Gefahren und emotionalen Belastungen, die das mit sich bringt. Ihre Entwicklung spiegelt ein differenziertes Verständnis von Beziehungen wider und betont ihre Menschlichkeit inmitten der Komplexität des Superheldenlebens.
4 Der Unsterbliche
Ein unsterblicher Mensch mit erweiterten Fähigkeiten, der sich von seiner Arroganz überwältigen lässt


- Gespielt von: Ross Marquand
Die Handlung des Unsterblichen im Comic kann einen auf die Palme bringen, vor allem wegen seiner Arroganz trotz seiner begrenzten Menschlichkeit. Da er ein einzigartig mächtiges Wesen ist, resultieren seine häufigen Zusammenstöße mit Mark eher aus persönlichen Beschwerden als aus wesentlichen Meinungsverschiedenheiten.
Die Zeichentrickversion behält diese Charakterzüge bei, fügt aber eine Ebene von Respektabilität und persönlichem Wachstum hinzu, was Ross Marquands Darstellung wirkungsvoll illustriert. Die Entwicklung des Unsterblichen verleiht seinem Charakter eine neue Tiefe, da er lernt, seine Fehler zu akzeptieren und unterschiedliche Perspektiven zu verstehen.
3 Donald Ferguson
Ein Mann, der sich damit abfinden muss, dass er mehr Maschine als Mensch ist


- Gespielt von: Chris Diamantopoulos
Als Assistent von Cecil Stedman spielt Donald Ferguson eine wichtige Rolle in der Global Defense Agency. In den Comics wirkt sein Charakter eindimensional und wird hauptsächlich durch seine Opferbereitschaft ohne wesentliche Charakterentwicklung definiert.
Die Zeichentrickadaption haucht Donald jedoch neues Leben ein und präsentiert ihm eine persönliche Geschichte, die sich auf seine sich entwickelnde Identität als Cyborg konzentriert. Seine emotionalen Kämpfe mit seinem früheren und gegenwärtigen Ich ermöglichen eine vielschichtigere Darstellung, die ihn von der Darstellung im Comic unterscheidet.
2 Allen der Außerirdische
Ein charismatisches und lebenslustiges Alien-Kraftpaket


- Gespielt von: Seth Rogen
Fans der Invincible-Comics erkennen Allen, den Alien, als zentrale Figur an, die in späteren Entwicklungen eine wichtige Rolle spielt. Seth Rogens Besetzung ist inspiriert, fängt Allens lebhafte Persönlichkeit ein und lässt gleichzeitig Raum für zukünftige Charakterentwicklungen.
In der Zeichentrickserie wird er mit größerer Tiefe dargestellt und sein Streben nach Heldentum wird von einer ansteckenden Begeisterung für das Besiegen mächtiger Gegner erfüllt, eine Eigenschaft, die seine Beziehung zur Handlung der Serie bereichert.
1 Debbie Grayson
Eine Frau, die um ihren Mann und ihr Leben trauert


- Gespielt von: Sandra Oh
Debbie Grayson erlebt eine tiefe Tragödie, als sie mit dem Verlust ihres Mannes Nolan zu kämpfen hat, eines Viltrumiten, dessen grausame Natur ihr bisher idyllisches Leben zerstört. Die emotionale Belastung durch die Offenbarung ihres Mannes wirkt sich zutiefst auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn Mark aus.
Im Gegensatz zu ihrer begrenzten Rolle als sorglose Mutter in den Comics befasst sich die Zeichentrickserie eingehend mit ihrer Trauer und ihrem Weg in die Unabhängigkeit und macht sie so zu einer greifbareren und komplexeren Figur, die das Mitgefühl und die Verbundenheit des Publikums verdient.
Schreibe einen Kommentar