Interview mit „Riff Raff“-Regisseur Dito Montiel: Zusammenarbeit mit Stars und Hardcore-Einfluss

Interview mit „Riff Raff“-Regisseur Dito Montiel: Zusammenarbeit mit Stars und Hardcore-Einfluss

Unkonventionelle Einflüsse formen oft bemerkenswerte Kunst, und der neueste Film des Regisseurs Dito Montiel, Riff Raff, bildet hier keine Ausnahme.Überraschenderweise hat die Hardcore-Musikszene eine entscheidende Rolle bei der Inspiration von Montiels kreativem Prozess gespielt.

Ein vielseitig begabter Visionär

Montiel, der 2006 erstmals mit der Adaption seiner eigenen Memoiren „ A Guide to Recognizing Your Saints “ mit dem berühmten Robert Downey Jr.in der Hauptrolle für filmische Aufmerksamkeit sorgte, ist ein Musterbeispiel für Vielseitigkeit in seinen künstlerischen Bemühungen. Außerhalb des Filmemachens reicht seine Lebenserfahrung vom Spielen in Hardcore-Bands bis zum Boxen und Modeln für kultige Modemarken wie Versace und Calvin Klein. Dieser vielseitige Hintergrund verleiht ihm eine einzigartige Perspektive und grenzenlosen Ehrgeiz.

In einem interessanten Interview mit „The Mary Sue from Rome“ sprach Montiel über den kommenden Film, seine musikalischen Wurzeln und die freudige Entdeckung des Talents von Jennifer Coolidge, was seine durchdachte und doch anpassungsfähige Herangehensweise an das Filmemachen widerspiegelt.

Die Entstehung von Riff Raff

Montiel schreibt die Realisierung des Films größtenteils Ed Harris zu, der nicht nur die Hauptrolle in dem Film spielt, sondern auch während Montiels Zeit bei Sundance Labs als Berater fungierte. Montiel war zunächst zögerlich und beschrieb das Projekt als scheinbar unüberwindbar, empfand jedoch eine tiefe Erleichterung und Erfüllung, als der Film sich so entwickelte, wie er es sich vorgestellt hatte.„Sie scheinen immer unmöglich zu machen“, bemerkte er und verwies auf die Herausforderungen, denen sich Regisseure oft stellen müssen.

Der Film Riff Raff, der beim Toronto International Film Festival 2024 Premiere feierte, dreht sich um das turbulente Leben von Vincent, gespielt von Ed Harris, einem geläuterten Kriminellen, dessen problematische Vergangenheit mit dem Wiederauftauchen seiner ehemaligen Komplizen (dargestellt von Bill Murray und Pete Davidson) und seiner Ex-Frau Ruth (Jennifer Coolidge) wieder an die Oberfläche kommt. Diese Konflikte bedrohen die Stabilität seiner derzeitigen Familie, bestehend aus Sandy (Gabrielle Union), Rocco (Lewis Pullman) und DJ (Miles J. Harvey).

Montiel ließ sich für das Drehbuch maßgeblich von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf? “ inspirieren und verwandelte dessen pure Essenz in ein Familiendrama, in dem, wie er selbst sagt, „jeder Virginia Woolf ist“.Das wiederkehrende Thema der Dysfunktionalität bildet den fesselnden Hintergrund für die spannende Handlung des Films.

Besetzungsänderungen und Entdeckungen

Ursprünglich sollte die Besetzung von Riff Raff bekannte Persönlichkeiten wie Dustin Hoffman und Brian Cox umfassen. Als Montiel darüber nachdachte, wie das endgültige Ensemble zustande kam, äußerte er ein Gefühl des Glücks: „Wenn man Leute hat, die ursprünglich im Film mitspielen sollten und dann, wissen Sie, aus irgendeinem Grund ersetzt werden … in diesem Fall war das irgendwie der Fall.“

Interessanterweise verriet Montiel, dass er Jennifer Coolidges Arbeit erst vor Kurzem kennengelernt habe, nachdem er ihre gefeierte Darstellung in Der weiße Lotus gesehen hatte.„Ich saß da ​​und schaute mir Der weiße Lotus an. Ich hatte noch nie von Jennifer Coolidge gehört“, gab er humorvoll zu. Dennoch erkannte er schnell, dass sie perfekt zu Ruth passte: „Sie muss es sein“, stellte er fest und bekräftigte damit ihre Rolle in dem Film.

Die Soundtrack-Inspiration

In einer meisterhaften Mischung aus persönlicher Geschichte und filmischer Kreativität griff Montiel für den Soundtrack des Films auf seine Wurzeln in der Hardcore-Musik zurück, was entscheidend dazu beitrug, das Budget des Projekts einzuhalten. Er erzählte, wie sein Freund Jesse Mallon, ehemaliges Mitglied der Hardcore-Band Heart Attack, einen Song beisteuerte, der perfekt zum Ton des Films passte.„Das funktioniert nur, wenn wir einen guten Song haben“, erinnerte sich Montiel. Die Alternative – ein teurer Bob-Dylan-Track – hätte das Budget völlig gesprengt.

Obwohl die Möglichkeit, einen Bob Dylan-Song einzubauen, reizvoll gewesen wäre, erwies sich Montiels Verwendung von Mallons Werk als Geniestreich.„Ich hatte gehofft, dass der seltsame Ton dieses Films rüberkommen würde, und ich glaube, das ist passiert“, schloss er stolz.

„Riff Raff“ läuft derzeit in den Kinos und lädt das Publikum ein, tief in seine komplexen Charaktere und fesselnde Erzählung einzutauchen.

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