
Dieser Inhalt stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den hier erwähnten Aktien.
Die Aktien des Chipherstellers Intel legten heute um zwei Prozent zu. Dies folgte auf die Äußerungen von Finanzvorstand David Zinsner auf der Citi 2025 Global Technology, Media and Telecommunications Conference. Zinsner betonte dort, dass das Unternehmen kurz vor dem Abschluss der Altera-Veräußerung stehe. Er sprach auch über die historische zehnprozentige Beteiligung der US-Regierung an Intel und bezeichnete sie als erheblichen Vorteil für Steuerzahler und die breite amerikanische Öffentlichkeit.
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Im Gespräch mit Citi-Analyst Christopher Danely wies Zinsner darauf hin, dass Intel vor der Investition der US-Regierung mit Unsicherheiten hinsichtlich der verbleibenden Zuschüsse in Höhe von rund 5, 7 Milliarden US-Dollar und der bereits gesicherten 2, 2 Milliarden US-Dollar konfrontiert war. Die Zukunft dieser Finanzierung sei unklar, und Zinsner erklärte, die Unsicherheit bezüglich dieser Zuschüsse stelle Intel vor Herausforderungen.
Er führte aus, dass die zuvor gesicherten 2, 2 Milliarden Dollar auch mit Rückforderungsklauseln verbunden seien, was die Finanzaussichten des Unternehmens verkompliziere. Zinsner betonte, dass die US-Investition diese Unsicherheit in eine Beteiligung verwandelt habe. Darüber hinaus habe Intel die Mittel im Voraus erhalten (mit Ausnahme von 3 Milliarden Dollar, die über mehrere Jahre ausgezahlt werden sollen), was die finanzielle Basis des Unternehmens weiter festige.
Zinsner ging auf Bedenken hinsichtlich möglicher staatlicher Eingriffe in die Geschäftstätigkeit des Unternehmens ein und versicherte den Stakeholdern, dass die Regierung sich bei ihrer Abstimmung an den Empfehlungen des Intel-Vorstands orientieren werde. Er bestätigte zudem, dass die Desinvestition von Altera voraussichtlich in den kommenden Wochen abgeschlossen sein und einen Zufluss von 3, 5 Milliarden US-Dollar bedeuten wird. Gleichzeitig geht er davon aus, dass die Investition von Softbank bis zum Ende des laufenden Quartals zustande kommen wird, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen.
Diese Mittel sollen zur Tilgung von Schulden in Höhe von 3, 8 Milliarden Dollar verwendet werden, die in diesem Jahr fällig werden. Zinsner äußerte sich zuversichtlich, dass alle ausstehenden Verpflichtungen ohne Refinanzierung erfüllt werden können.
Auf Danelys Frage nach einer möglichen Ausgliederung des Foundry-Geschäfts von Intel in eine Tochtergesellschaft zur Erzielung größerer Investitionsflexibilität gab Zinsner zu verstehen, dass dies zwar möglich sei, aufgrund der aktuellen Geschäftslage jedoch in naher Zukunft unwahrscheinlich sei.
Mit Blick auf die Zukunft spekulierte Zinsner, dass es irgendwann zu einer Ausgliederung kommen könnte, wobei ein Verkauf des Foundry-Geschäfts aufgrund bestehender staatlicher Garantien auf weniger als 49 Prozent der Anteile begrenzt wäre. Er räumte ein, dass Intel in der Vergangenheit mit Herausforderungen konfrontiert war, da es „Geld vor der Nachfrage ausgab“, bemerkte jedoch ein wachsendes Vertrauen von CEO Lip-Bu Tan in den bevorstehenden 14A-Prozess. Zinsner war sich zwar der damit verbundenen Risiken potenzieller Kundenausfälle bewusst, äußerte sich aber optimistisch hinsichtlich der zukünftigen Rentabilität des Prozesses.
Er gab Einblicke in die finanziellen Aspekte des Herstellungsprozesses der nächsten Generation und erklärte:
„Außerdem ist 14A teurer als 18A. Was die Investition angeht, ist es nicht wesentlich, also ist es definitiv ein teurerer Wafer. Das liegt zum Teil daran, dass wir bei 14A mit High-NA-EUV-Tools rechnen, was bei 18A nicht der Fall war.“
Neben der Einführung von High-NA-Tools wies Zinsner darauf hin, dass die Komplexität von 14A zu zusätzlichen Lithografiekosten führen würde.
In den letzten Jahren hat Intel bei bestimmten Produktkomponenten zunehmend auf TSMC gesetzt. Zinsner geht davon aus, dass Intels Abhängigkeit von TSMC je nach Entwicklung des Foundry-Geschäfts und der jeweiligen Produktentwicklung schwanken wird. Er bekräftigte jedoch, dass Intel eine langfristige Partnerschaft mit TSMC pflegen wird und die überlegene Technologie und den Support des Unternehmens anerkennt. Derzeit werden rund 30 % der Intel-Produkte von TSMC bezogen. Dieser Anteil könnte zwar leicht sinken, wird aber dennoch höher sein als in den Vorjahren.
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