Intel betonte in der jüngsten Telefonkonferenz einen deutlichen Nachfrageanstieg sowohl im Server- als auch im Client-CPU-Markt. Dieser Trend dürfte sich bis weit ins kommende Jahr hinein fortsetzen. Dies unterstreicht die starke Position des Unternehmens im wettbewerbsintensiven Markt der Computertechnologie.
Prognostiziertes Wachstum im DC-Segment von Intel durch Einführung von Xeon-CPUs
Während Intels Q3-Ergebnisdiskussion stieg der Branchenoptimismus dank der Erkenntnisse von CEO Lip-Bu Tan und CFO David Zinsner zu einem kritischen Bestandteil der KI-Lieferkette: dem Gesamtproduktionsvolumen. In einem aktuellen Interview mit Barron’s verriet Zinsner, dass ein Chip-Versorgungsengpass droht, da die Nachfrage nach Rechenzentrums- (DC) und Client-CPUs stetig steigt. Dieser Aufwärtstrend dürfte bis zum ersten Quartal 2026 zu einer Erschöpfung der Chipbestände führen. Dies stellt eine zentrale Herausforderung dar, bietet aber auch erhebliche Wachstumschancen für Intels Fertigungsbetriebe.
Intel sieht sich bis 2026 mit Chipknappheit konfrontiert, da die Nachfrage stärker als erwartet ausfällt und die Kapazitäten zur Chipproduktion übersteigt. In einem Telefoninterview mit Barron’s erklärte Intel-Finanzvorstand David Zinsner, dass das erste Quartal 2026 das „schwierigste“ für die Deckung der Chipnachfrage sein werde, da Intels…
– Tae Kim (@firstadopter) 23. Oktober 2025
Die steigende Nachfrage ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, insbesondere im DC-Segment. Intels Xeon-Plattform erfreut sich zunehmender Akzeptanz, insbesondere die Xeon 6 „Granite Ridge“-CPU-Serie, wodurch das Unternehmen vom Wachstum des KI-Sektors profitieren kann. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, erweitert Intel seine Produktionskapazitäten kontinuierlich, auch für ältere Technologien wie den Intel 7 Node. Trotz dieser Bemühungen geht Intel davon aus, dass die Verfügbarkeit seiner Produkte bis 2026 weiterhin eingeschränkt sein wird.
Angesichts der aktuellen Kapazitätsknappheit, die unserer Erwartung nach bis 2026 anhalten wird, hat das Team in diesem Quartal gute Arbeit geleistet und so die Aufwärtsentwicklung unterstützt. Wir arbeiten eng mit den Kunden zusammen, um unsere verfügbare Produktion zu maximieren. Dazu gehört auch die Anpassung von Preisen und Produktmix, um die Nachfrage auf Produkte zu lenken, bei denen wir ein Angebot haben und bei denen eine Nachfrage besteht.
Auch Intels Raptor-Lake-CPU-Produktreihe steht vor Produktionsproblemen. Diese Einschränkung ist nicht allein auf die gestiegene Nachfrage zurückzuführen, sondern spiegelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf die Steigerung der Server-CPU-Produktion an Knotenpunkten wie Intel 7 wider. Infolgedessen erhöht Intel die Preise für Raptor Lake, um den Bedürfnissen des Endkunden- und des DC-Marktes gerecht zu werden. Das Server-CPU-Segment hat für Intel jedoch Vorrang, was zu einer vorübergehenden Depriorisierung von Produkten für den Verbrauchermarkt führt.

Es ist bemerkenswert, dass Team Blue im DC-Markt wieder an Boden gewinnt, insbesondere nachdem der Marktanteil des Unternehmens gegenüber Konkurrenten wie AMD geschrumpft war. Da Intels x86-Produkte wieder im Fokus stehen, hat die daraus resultierende Produktionsbelastung ein Lieferumfeld geschaffen, das voraussichtlich auch im kommenden Jahr angespannt bleiben wird.
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