
Intel hat der Öffentlichkeit versichert, dass es seine GPU-Produkte auch in Zukunft beibehalten wird, ungeachtet der neu angekündigten Zusammenarbeit mit NVIDIA.
Intels Engagement für die GPU-Entwicklung im Rahmen der NVIDIA-Zusammenarbeit
NVIDIA und Intel haben heute eine wichtige Ankündigung gemacht und eine Partnerschaft zur Entwicklung von x86-Chips der nächsten Generation bekannt gegeben, die Intels CPU-Technologie mit NVIDIAs führenden GPUs vereinen. Die Zusammenarbeit zielt auf verschiedene Anwendungen ab, darunter Client-PCs sowie KI- und HPC-Lösungen auf Unternehmensebene.
Während der Pressekonferenz mit NVIDIA-CEO Jensen Huang und Intel-CEO Lip-Bu Tan wurde Intels Absicht, sein eigenes GPU-Portfolio aufrechtzuerhalten, nicht explizit erläutert. Derzeit verfügt Intel über zwei primäre GPU-Familien: die Gaudi- und „Shores“-Serie für Enterprise-KI sowie die Arc-Serie für Client- und Business-Anwendungen. Trotz anfänglicher Hürden haben sich diese GPUs in ihren jeweiligen Märkten etabliert.
Es bestehen Bedenken hinsichtlich der möglichen Abhängigkeit Intels von NVIDIA-GPUs für zukünftige Chiplets in seinen Produkten, was den Bedarf an Intels interner Grafikabteilung verringern könnte. Intel hat jedoch auf diese Bedenken reagiert und gegenüber PCWorld und HotHardware Klarstellungen bereitgestellt:
„Wir diskutieren derzeit keine konkreten Roadmaps, aber die Zusammenarbeit ergänzt die Roadmap von Intel und Intel wird weiterhin GPU-Produktangebote haben“,
Intel-Sprecher
Diese Aussage unterstreicht Intels Engagement für seine GPU-Produktlinien und zeigt, dass die Roadmap trotz des NVIDIA-Deals unverändert bleibt. Intel bereitet insbesondere die Einführung seiner Xe-Architektur der dritten Generation, bekannt als Xe3 oder Codename „Celestial“, zusammen mit den Panther-Lake-CPUs vor. Obwohl diese kommenden Chips wahrscheinlich keine NVIDIA-Technologie integrieren werden, könnten die Nova-Lake-CPUs des nächsten Jahres die ersten sein, die von NVIDIAs GPUs profitieren.
Frühere Berichte erwähnten Intels Nova Lake-AX-Chip, der sich gegen High-End-SoCs wie die AMD Ryzen AI MAX-Serie positioniert. Der Nova Lake-AX soll Verbesserungen bieten, darunter eine größere integrierte GPU, mehr Cache und innovative Verpackungstechnologien. Spekulationen deuten darauf hin, dass bis zu 48 Xe3-iGPU-Kerne integriert werden könnten. Durch die Partnerschaft mit NVIDIA könnte Intel jedoch seine Meinung ändern und stattdessen eine RTX-GPU aus NVIDIAs kommenden Generationen implementieren.

Diese Strategie könnte Intels vorherige Kaby-Lake-G-Initiative widerspiegeln, die mehrere Chiplets kombinierte, darunter eine AMD Radeon GPU auf Basis der RX-Vega-Architektur. Obwohl Kaby Lake-G keinen großen Erfolg hatte, legte es den Grundstein für zukünftige SoCs wie AMDs Strix Halo und Intels AX-Serie, die die fortschrittlichen Verpackungslösungen von TSMC effektiv nutzen. Intels proprietäre Verpackungstechnologie Foveros wird voraussichtlich eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung dieser gemeinsamen Chips von Intel und NVIDIA spielen.
Während NVIDIAs RTX-GPUs bestimmte Hochleistungsmodelle verbessern werden, werden Intels Standardangebote wahrscheinlich auf der eigenen Xe-Architektur basieren, einschließlich Xe3 und der kommenden Xe4. Dennoch bleiben Fragen zur Zukunft von Intels diskreten Arc-GPUs bestehen.

Intel bleibt der Weiterentwicklung seiner diskreten Arc-GPUs verpflichtet, da die Integration der NVIDIA-Technologie kaum strategische Vorteile bieten würde und zu einem Rückgang auf dem diskreten Markt führen könnte, auf dem NVIDIA derzeit einen erstaunlichen Marktanteil von 94 % hält.
Jensen Huang hob Pläne für den Einsatz von NVLINK und anderen fortschrittlichen Technologien in KI-Anwendungen hervor, obwohl weitere Details zu deren Auswirkungen auf Intels Jaguar Shores KI-Beschleunigerlinie noch rar sind. Mit der Zusammenarbeit von Intel mit NVIDIA steigt die Spannung auf die bevorstehenden Produktankündigungen auf der CES und anderen wichtigen Veranstaltungen, die vielversprechende Entwicklungen am Horizont signalisieren.
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